3-D-Ultraschall
Ein plastisches, dreidimensionales Bild vom ungeborenen Baby - wie geht das?
Dreidimensionale Ultraschallbilder entstehen durch ein Vielzahl direkt hintereinander aufgenommener „normaler“ zweidimensionaler Aufnahmen, die vom Computer in ein räumliches Bild umgerechnet werden. Dieses Bild kann auf dem Monitor von verschiedenen Seiten beliebig oft betrachtet, gedreht und gewendet werden.
Welche Vorteile hat der 3D-Ultraschall?
Damit lassen sich manchmal Körperregionen sichtbar machen, die auf einem zweidimensionalen Bild nicht so gut erkennbar sind. Bei Verdacht auf bestimmte körperliche Besonderheiten, wie Gesichtsspalten oder Spina bifida (offener Rücken) könnte das von Vorteil sein. Oberflächenveränderungen können evtl. besser gesehen werden als bei einem normalen Ultraschall. Zu wenig Fruchtwasser, eine an der Vorderwand liegende Plazenta oder auch eine dicke Bauchdecke verschlechtern allerdings die Aussagekraft.
Diese spezielle Untersuchungsmethode bietet also unter optimalen Bedingungen und bei entsprechendem Aufwand schöne, plastische „Sonntagsbilder“ vom Feten, die für einen Laien besser zu erkennen sind als bei einem herkömmlichen Ultraschall.
3D ist nicht immer besser
Fachleute sind sich aber darin einig, dass die übliche Ultraschalltechnik, von einem erfahrenen Untersucher durchgeführt, dieselbe Menge an Informationen liefert - und dazu noch sehr viel schneller durchgeführt werden kann. Die Auflösung ist bei zweidimensionalen Bildern meist besser und für die Untersucher aussagekräftiger.
3-D-Ultraschallbilder sind bisher noch in der Regel unbewegt. Sie bieten also kein echtes, zeitgleiches Bild vom Ungeborenen, das sich fast ständig in Bewegung befindet. So sind gewisse Aussagen, die die Beweglichkeit oder Funktion bestimmter Organe betreffen, nicht so gut möglich. Das kann ein 4-D-Ultraschall leisten, also ein 3-D-Ultraschall, der um die 4. Dimension, die Zeit, erweitert wird - also im Prinzip ein dreidimensionales Video.
Ist die medizinische Notwendigkeit der Untersuchung nicht eindeutig gegeben, werden die Kosten (ca. 250 - 350 Fr.) von der Krankenkasse in der Regel nicht übernommen.