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                              Un­ser Baby frem­delt!

                              Wenn Ba­bys nur noch eine ein­zi­ge Be­zugs­per­son ak­zep­tie­ren, ist das ein ganz nor­ma­ler Ent­wick­lungs­schritt. Wich­tig ist, wie Sie dar­auf re­agie­ren!

                              Baby auf dem Arm der Mutter schaut ängstlich und weinerlich
                              ©
                              iStock

                              Nur we­ni­ge Wo­chen nach der Ge­burt be­gin­nen Ba­bys zu lä­cheln. Alle, die sich ih­nen freund­lich nä­hern, ern­ten in der Re­gel auch ein La­chen. Doch das än­dert sich nach ei­ni­ger Zeit.

                              Wann geht es los mit dem Frem­deln?


                              Ein Kind be­ginnt im Al­ter von un­ge­fähr sechs bis acht Mo­na­ten die Ge­sich­ter, wel­che sich ihm nä­hern, zu ver­glei­chen. Und es stellt plötz­lich em­pört fest, dass Ge­sichts­zü­ge, Stim­me und Ge­ruch nicht mit sei­ner wich­tigs­ten Be­zugs­per­son – meist die Mut­ter, es kann aber auch der Va­ter sein oder eine an­de­re Per­son – über­ein­stim­men. Es wird ängst­lich und ab­wei­send. Und schon geht das Heu­len los. Im nächs­ten Schritt greift Ihr Kind viel­leicht nach Ih­rer Hand, klam­mert sich an Sie und ver­steckt sein Ge­sicht. 

                              In die­ser Zeit kann die Be­zugs­per­son stolz fest­stel­len, dass sich das La­chen des Ba­bys ihr ge­gen­über ver­än­dert: Es ist nicht mehr das her­zi­ge, all­um­fas­sen­de Lä­cheln, nein, das Baby gibt durch sei­nen Aus­druck zu ver­ste­hen: „Ich mei­ne dich, dich ganz per­sön­lich!“. Es wer­den - wenn über­haupt - nur noch bes­tens be­kann­te Ge­sich­ter an­ge­lacht.

                              Si­cher ist es manch­mal an­stren­gend, wenn das Kind ei­nem die gan­ze Zeit am „Schür­zen­zip­fel“ hängt. Aber wer be­greift, dass sich das Klei­ne so die Be­stä­ti­gung für un­ein­ge­schränk­te Lie­be und Ge­bor­gen­heit, für Ver­läss­lich­keit und Zu­nei­gung holt, wird die­ses Frem­deln ger­ne in Kauf neh­men.

                              Angst vor dem Un­be­kann­ten


                              Ihr Kind un­ter­schei­det zwi­schen frem­den und be­kann­ten Per­so­nen. Und die­se Fest­stel­lung, dass man das Ge­gen­über ja gar nicht kennt, macht den Klei­nen Angst. Vor sol­chen „Aus­brü­chen“ sind nicht ein­mal enge Be­zugs­per­so­nen wie Vä­ter, Gross­müt­ter oder Ta­ges­müt­ter si­cher, denn in der Re­gel ver­bin­det das Baby al­les An­ge­neh­me wie Wär­me, das Fläsch­chen, Si­cher­heit und Ge­bor­gen­heit ganz na­tür­lich mit sei­ner Mama. Ist der Va­ter die engs­te Be­zugs­per­son, rich­tet es sei­ne Zu­nei­gung und sein Ver­trau­en auf ihn.

                              Frem­deln alle Ba­bys?


                              Es gibt Kin­der, die be­reits sehr früh zu frem­deln be­gin­nen, an­de­re et­was spä­ter. Das ist von Kind zu Kind ver­schie­den. Aber prak­tisch alle Ba­bys frem­deln, das ge­hört zu ih­rer Ent­wick­lung und ist ein ganz na­tür­li­cher Vor­gang. Frem­deln ist ei­gent­lich so­gar ein Zei­chen für eine gute Be­zie­hung zwi­schen El­tern und Kind. Und selbst sehr ex­tro­ver­tier­te, of­fe­ne El­tern kön­nen nicht ver­hin­dern, dass ihr Kind frem­delt. Kei­nes­falls ist es ein Zei­chen da­für, dass Sie Ihr Kind zu sehr ver­wöh­nen oder eine Stra­fe da­für, dass Sie wie­der an den Ar­beits­platz zu­rück­keh­ren. 

                              Frem­delt ein Kind über­haupt nicht, ver­hält es sich grund­sätz­lich di­stanz­los, auch ge­gen­über Frem­den, kann das in Ein­zel­fäl­len ein Zei­chen für eine Bin­dungs­stö­rung sein. In der frü­hen Kind­heit soll­te man die­ses Ver­hal­ten je­doch nicht über­be­wer­ten. Neu­gie­ri­ge Kin­der frem­deln oft sehr we­nig, weil sie mit neu­en Ein­drü­cken gut um­ge­hen kön­nen - das liegt ein­fach in ih­rer Per­sön­lich­keit.

                              Da sich mit dem Frem­deln auch die Neu­gier auf Neu­es ste­tig wei­ter­ent­wi­ckelt, ver­lie­ren die Klei­nen ihre Ängs­te in der Re­gel bald. Aus­ser­dem ver­bes­sert sich die sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit. Passt dem Kind je­mand nicht, kann es ein­fach "Geh weg!" sa­gen. Mit un­ge­fähr 15 Mo­na­ten, spä­tes­tens aber im drit­ten Le­bens­jahr ist die Frem­del­pha­se bei den meis­ten Kin­dern vor­bei.

                              Wie soll­ten Sie sich dann ver­hal­ten?


                              Ba­bys heu­len nicht drauf los, weil sie Ma­mas Ner­ven tes­ten wol­len, ihre Angst und die Re­ak­tio­nen dar­auf sind echt. Dar­um ist es wich­tig, dass Müt­ter ihre Kin­der in die­ser Pha­se be­son­ders gut ver­ste­hen, dass sie ih­ren Ba­bys ge­ra­de dann viel Schutz und Ge­bor­gen­heit bie­ten – und dass sie ihre Kin­der auf kei­nen Fall zwin­gen, sich von „Frem­den“ hal­ten zu las­sen. Auch soll­te das Frem­deln nicht mit Zu­recht­wei­sun­gen quit­tiert wer­den.

                              Am bes­ten ist es, wenn Müt­ter ihre frem­deln­den Ba­bys zu sich neh­men, ih­nen das Ge­fühl von Schutz ver­mit­teln und ih­nen so auch die Mög­lich­keit ge­ben, sich lang­sam mit dem Un­be­kann­ten an­zu­freun­den. Das klappt am bes­ten, wenn das Kind auf dem Arm ist. Ba­bys brau­chen Zeit, um von sich aus Kon­takt mit Frem­den auf­zu­neh­men. Die­sen Vor­gang er­kennt man dar­in, dass Kin­der ger­ne von Ma­mis Arm aus Blick­kon­takt zu Dritt­per­so­nen her­stel­len – und so­fort wie­der weg­se­hen, wenn der an­de­re re­agiert.

                              Es gibt ei­ni­ge klei­ne Tricks, wie den Ba­bys das Frem­deln er­leich­tert wer­den kann:

                              • Mama soll die Be­schüt­zer­rol­le, wel­che das Kind ihr zu­weist, ak­zep­tie­ren

                              • Mama soll re­agie­ren, trös­ten, wenn das Kind ers­te Be­rüh­rungs­ängs­te zeigt

                              • Mama soll zu­sam­men mit dem Kind ei­nen Schritt zu­rück ge­hen, wenn Angst vor Frem­den auf­kommt

                              Schon früh lässt sich mit klei­nen „Ver­steck­spie­len“ üben, wie es ist, wenn Mama kurz weg ist (Gu­gus-Dada) – und wie ver­läss­lich es ist, dass sie auch wie­der zu­rück­kommt. Aber wich­tig auch hier: Das Kind darf über kei­ne „Gren­ze“ hin­aus ge­zwun­gen wer­den!

                              Wie re­agie­ren Sie selbst auf an­de­re Per­so­nen?


                              Sehr wich­tig ist, wie Sie selbst sich frem­den Per­so­nen ge­gen­über ver­hal­ten. Sind Sie ent­spannt und neu­gie­rig auf die an­de­re Per­son? Oder eher an­ge­spannt und ab­leh­nend?  Wie Sie re­agie­ren, zeigt Ih­rem Kind un­mit­tel­bar, ob al­les in Ord­nung ist. 

                              Kommt es zu ei­ner deut­li­chen Ab­leh­nung ei­ner Per­son, braucht Ih­nen das nicht pein­lich zu sein. Er­klä­ren Sie kurz, dass Ihr Baby in der Frem­del­pha­se ist. Nicht ein­fach an­fas­sen oder laut an­spre­chen: Auch ein Baby hat sei­ne per­sön­li­chen Gren­zen, die von an­de­ren re­spek­tiert wer­den soll­ten. Da­für wird je­der Ver­ständ­nis ha­ben. 

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Nein, das stimmt si­cher nicht. Es gibt Kin­der, die nicht frem­deln. Sie sind ein­fach so mu­tig, neu­gie­rig oder to­le­rant, dass sie erst ein­mal of­fen auf jede an­de­re Per­son zu­ge­hen. Oder ihre Vor­be­hal­te nur ganz schwach zei­gen, was even­tu­ell nicht ein­mal von den El­tern im­mer be­merkt wird. Auch kann es …
                              Letzte Aktualisierung: 02.03.2022, VZ / BH

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