Hil­fe bei Still­pro­ble­men

Mutter stillt Baby, Hebamme sieht dabei zu

Vie­le Leu­te mei­nen, Stil­len sei die na­tür­lichs­te Sa­che der Welt und müs­se des­halb eine in­stink­ti­ve, an­ge­bo­re­ne und bei Be­darf ab­ruf­ba­re Ei­gen­schaft des weib­li­chen Kör­pers sein. Aber das Stil­len funk­tio­niert nicht von selbst, son­dern ist eine Fä­hig­keit, die er­lernt wer­den muss. Vie­le Frau­en ge­ben zu schnell auf, wenn das Baby schreit und den Ein­druck macht, es wür­de nicht satt an der Brust. Sie wer­den si­cher ei­ni­ge Wo­chen brau­chen, bis sich so­wohl hin­sicht­lich der Still­zei­ten als auch der rich­ti­gen Hal­tung und An­le­ge-Tech­nik eine Rou­ti­ne ein­ge­stellt hat, die für Sie und Ihr Kind in­di­vi­du­ell rich­tig ist. Aber ha­ben Sie Ver­trau­en dar­auf, dass Sie als Mut­ter in­stink­tiv wis­sen, was für Ihr Baby rich­tig ist. Auch wenn es ei­ni­ge Zeit dau­ert: Sie müs­sen sich schliess­lich erst auf­ein­an­der ein­spie­len.

Grei­fen Sie nicht so­fort zur Schop­pen­fla­sche, wenn Pro­ble­me wie star­ker An­saug­schmerzBrust­ver­wei­ge­rung (Still­ver­wei­ge­rung),  wun­de Brust­war­zen bis hin zur Brust­ent­zün­dung oder ein Milch­stau auf­tre­ten. Und wenn Sie stän­dig müde sind und Sie die Mü­dig­keit auf das kräf­te­zeh­ren­de Stil­len zu­rück­füh­ren: Den­ken Sie dar­an, dass auch Fla­schen­kin­der nachts ge­füt­tert wer­den müs­sen. Die Schop­pen­be­rei­tung in der nächt­li­chen Kü­che ist viel auf­wän­di­ger, als das Baby im Halb­schlaf an die Brust zu le­gen.

Las­sen Sie sich Rat­schlä­ge ge­ben - aber nur von Fach­leu­ten! Bit­ten Sie er­fah­re­ne, aber noch jun­ge Müt­ter in Ih­rer Um­ge­bung um Hil­fe, die vor kur­zem erst in der­sel­ben Si­tua­ti­on wa­ren und nicht (wie die ei­ge­ne Mut­ter, Schwie­ger- oder Gross­müt­ter) jahr­zehn­te­lan­gen Ab­stand und ent­spre­chen­de Er­in­ne­rungs­lü­cken ha­ben. Im­mer für Sie da sind auch die Müt­ter­be­ra­te­rin oder Still­be­ra­te­rin. In den meis­ten Ge­burts­kli­ni­ken gibt es heu­te Heb­am­men und Pfle­ge­fach­frau­en, die sich auf die Still­be­ra­tung gleich nach der Ge­burt spe­zia­li­siert ha­ben und in den ers­ten und wich­tigs­ten Ta­gen des Wo­chen­betts wert­vol­le Hil­fe­stel­lung ge­ben. In der Zeit da­nach kön­nen Sie wäh­rend der Haus­be­su­che Ih­rer Heb­am­me even­tu­el­le Pro­ble­me er­ör­tern. Die Kran­ken­kas­sen be­zah­len die Heb­am­men­be­treu­ung nach ei­ner am­bu­lan­ten Spi­tal- oder Haus­ge­burt. Aus­ser­dem hat jede jun­ge Mut­ter An­recht auf drei Still­be­ra­tun­gen durch eine Fach­frau.

Vie­le jun­ge Müt­ter ge­nies­sen auch die Ge­mein­schaft mit an­de­ren stil­len­den Müt­tern bei den re­gel­mäs­si­gen Tref­fen von Still­grup­pen, in de­nen na­tür­lich nicht nur über das Stil­len ge­re­det wird! Die Teil­nah­me an sol­chen Still­grup­pen ist üb­ri­gens schon in der End­pha­se der Schwan­ger­schaft eine gute Vor­be­rei­tung auf das Stil­len! Adres­sen von Still­grup­pen be­kom­men Sie in der Ge­burts­kli­nik, von Heb­am­men, Müt­ter­be­ra­te­rin­nen und Kin­der­ärz­ten, Kin­der­ärz­tin­nen. Aus­ser­dem emp­feh­len wir Ih­nen ei­nen Be­such im swiss­mom-Fo­rum "Stil­len und Ba­by­ernäh­rung". Dort wer­den Sie se­hen, dass alle jun­gen Müt­ter die­sel­ben Pro­ble­me ha­ben oder hat­ten und sich ge­gen­sei­tig wert­vol­le Un­ter­stüt­zung ge­ben.

Ein her­vor­ra­gen­des Adress­ver­zeich­nis zu Still­be­ra­tung und Still­grup­pen fin­den Sie auch im Ba­by­Gui­de (www.ba­by­gui­de.ch) , dem re­gio­na­len Fach­rat­ge­ber für wer­den­de/jun­ge El­tern, der auf Re­zept kos­ten­los in den Apo­the­ken er­hält­lich ist. Even­tu­ell ha­ben Sie An­recht auf ein Still­geld nach 10 Wo­chen Still­zeit. Er­kun­di­gen Sie sich bei Ih­rer Kran­ken­kas­se da­nach.

Um die­se Fra­ge zu be­ant­wor­ten, muss man wis­sen, was die Ur­sa­che des Fie­bers und wie hoch es ist. Ha­ben Sie eine Brust­ent­zün­dung oder ei­nen schwe­ren In­fekt mit Fie­ber über 38.5°C? Dann müs­sen sie oh­ne­hin ei­nen Arzt auf­su­chen und sich ur­säch­lich be­han­deln las­sen. Mit den meis­ten Me­di­ka­men­ten kön­nen …
Star­re Re­geln für den Still­rhyth­mus, also wie oft Sie Ihr Baby pro Tag stil­len, gibt es ei­gent­lich nicht. Es wird im­mer Pha­sen ge­ben, in de­nen ein Still­kind auch ein­mal jede Stun­de an­ge­legt wer­den muss, weil es schon wie­der Hun­ger, Durst oder viel­leicht auch Schmer­zen hat. Viel­leicht be­fin­det es …
Es kann sein, dass Ihr Kind nicht rich­tig an­ge­legt ist und die Brust­war­ze nicht gut zu fas­sen be­kommt. We­gen der dann nur spär­lich flies­sen­den Milch legt es ein Ni­cker­chen ein. Über­prü­fen Sie im­mer wie­der, ob Ihr Baby kor­rekt an­ge­legt ist: Es muss mög­lichst viel Brust­ge­we­be er­fas­sen und so lie­gen, …
Klei­ne Brüs­te ge­ben nicht ge­nug Milch - das ist ganz falsch. Es ist völ­lig egal, wie gross der Bu­sen ist: Ent­schei­dend ist die Men­ge an Drü­sen­ge­we­be. Das kann bei ei­ner Frau mit gros­sen Brüs­ten durch­aus klei­ner sein als bei ei­ner mit klei­nen oder mitt­le­ren Brüs­ten. Die Brust ist kein …

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Das kor­rek­te An­le­gen - Ihr Baby weiss, wie es geht!

Ein In­for­ma­ti­ons- und Schu­lungs-Film von ARDO in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Deut­schen Heb­am­men­ver­band e.V.

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4/16/2019
Mutter stillt ihr Baby und telefoniert mit dem Handy

Mut­ter­milch-Talk

Re­gel­mäs­si­ge, un­ter­stüt­zen­de Te­le­fon­ge­sprä­che zwi­schen frisch­ge­ba­cke­nen und er­fah­re­nen Müt­tern füh­ren zu län­ge­ren …
Letzte Aktualisierung: 26.11.2019, BH

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