Pfeif­fer­sches Drü­sen­fie­ber in der Schwan­ger­schaft

Die meis­ten Schwan­ge­ren sind im­mun ge­gen das Epstein-Barr-Vi­rus. Was be­ach­tet wer­den muss, wenn es doch zu ei­ner Erst­in­fek­ti­on kommt.

Schwangere mit Hand oberhalb der Brust wegen Sodbrennen
©
iStock

Das Pfeif­fer­sche Drü­sen­fie­ber (In­fek­tiö­se Mo­no­nu­kleo­se) ist eine In­fek­ti­ons­krank­heit, die durch das Epstein-Barr-Vi­rus (EBV), ein Her­pes­vi­rus,  ver­ur­sacht wird. Ty­pi­sche Sym­pto­me sind Mü­dig­keit, Fie­ber, Ent­zün­dung im Ra­chen­raum und Lymph­kno­ten­schwel­lun­gen. In der Re­gel heilt das Pfeif­fer­sche Drü­sen­fie­ber in­ner­halb von 2-3 Wo­chen fol­gen­los ab.

Erst­in­fek­ti­on in der Schwan­ger­schaft?


Weil aber schät­zungs­wei­se 95% der Be­völ­ke­rung über 30 Jah­re be­reits mit dem Epstein-Barr-Vi­rus in­fi­ziert sind, ist das Ri­si­ko für eine Erst­in­fek­ti­on in der Schwan­ger­schaft sehr ge­ring. Und wenn es doch dazu kommt, ver­läuft sie meist kom­pli­ka­ti­ons­los. Al­ler­dings ist kör­per­li­che Scho­nung be­son­ders wich­tig, da­mit es nicht zu ei­ner Herz­mus­kel­ent­zün­dung oder Milz­ver­grös­se­rung (Sple­no­me­ga­lie) und Milz­riss kommt. Sol­che Kom­pli­ka­tio­nen sind zwar sel­ten, kön­nen dann je­doch die Schwan­ger­schaft und das Kind ge­fähr­den.

Beim un­ge­bo­re­nen Kind führt eine Erst­in­fek­ti­on mög­li­cher­wei­se zu ei­nem leicht er­höh­ten Ri­si­ko für eine Früh­ge­burt, ein nied­ri­ges Ge­burts­ge­wicht oder eine Schä­di­gung von Kno­chen­mark und Le­ber. Auch wird eine er­höh­te Rate von Leuk­ämie (Blut­krebs) bei Kin­dern von erst­in­fi­zier­ten Schwan­ge­ren dis­ku­tiert. Auf­grund der we­ni­gen Fäl­le welt­weit ist es schwer, aus­sa­ge­kräf­ti­ge Stu­di­en durch­zu­füh­ren.

Das Epstein-Barr-Vi­rus kann in der Mut­ter­milch nach­ge­wie­sen wer­den. Die spe­zi­fi­schen An­ti­kör­per ge­gen das EB-Vi­rus über­tru­gen sich al­ler­dings schon wäh­rend der Schwan­ger­schaft über die Pla­zen­ta auf das Kind und die­ser Nest­schutz hält min­des­tens für das ers­te hal­be Le­bens­jahr an. Das Baby kann sich erst da­nach mit dem EBV an­ste­cken.

Letzte Aktualisierung: 21.03.2022, BH

Mehr zum The­ma

Ak­tu­el­les

kurz&bündigkurz&bündig
5/23/2023
Kinder mit Hund und Katze im Garten

Haus­tie­re schüt­zen vor Nah­rungs­mit­tel­all­er­gi­en

In ei­ni­gen Län­dern ha­ben mehr als zehn Pro­zent der Kin­der Nah­rungs­mit­tel­all­er­gi­en, Ten­denz stei­gend. Kin­der, die früh …

Neu­es­te Ar­ti­kel

Unsere Partner