Pfeiffersches Drüsenfieber in der Schwangerschaft
Was diese Infektionskrankheit auslöst und warum sie im Erwachsenenalter selten ist.
Bis zur Pubertät haben etwa 80 Prozent der Kinder diese Krankheit mit oder ohne Symptome durchgemacht und sind somit immun.
Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
Das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose, Monozytenangina, Studentenfieber oder Kissing Disease) wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht. Dieses gehört zu den Herpesviren und wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Typische Symptome sind Müdigkeit, Fieber, Entzündung im Rachenraum und Lymphknotenschwellungen. In der Regel heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber innerhalb von 2 bis 3 Wochen folgenlos ab.
Oft bricht die Krankheit nach der Ansteckung aber nicht aus oder verläuft unbemerkt, vor allem im Kindesalter.
Pfeiffersches Drüsenfieber in der Schwangerschaft
Weil schätzungsweise 95 Prozent der Bevölkerung über 30 Jahre bereits mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert und somit immun sind, ist das Risiko für eine Erstinfektion in der Schwangerschaft sehr gering.
Falls es doch dazu kommt, verläuft die Erkrankung meist komplikationslos. Mögliche Komplikationen bei der Mutter wie ein Milzriss, eine Leberentzündung, Blutarmut oder neurologische Probleme sind zum Glück selten, können jedoch die Schwangerschaft und das Kind gefährden.
Aufgrund der wenigen Fälle weltweit ist es schwierig, aussagekräftige Studien bezüglich der Gefahren für das Ungeborene durchzuführen. Einzelfälle des Pfeifferschen Drüsenfiebers in der Schwangerschaft beschreiben beim ungeborenen Kind Wachstumsstörungen oder Fehlbildung des Herzens oder der Augen. Eine Prophylaxe oder Therapie gibt es leider nicht.
Wie bei vielen Infektionskrankheiten überträgt die EBV-immune Mutter ihre Antikörper gegen das Virus schon während der Schwangerschaft über die Plazenta auf das Kind. Dieser Nestschutz hält mindestens für das erste halbe Lebensjahr an. Das Baby kann sich erst danach mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber anstecken.