Gardnerella vaginalis-Infektion (Aminkolpitis) in der Schwangerschaft

Vorsicht bei Ausfluss: Es kann eine für das Baby gefährliche bakterielle Scheidenentzündung dahinter stecken.

Schwangere sitzt am Küchentisch am Laptop
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Als Erreger der Aminkolpitis oder bakteriellen Vaginose wird das Bakterium Gardnerella vaginalis angesehen. Diese Keime können – oft zusammen mit anderen Krankheitserregern – zu aufsteigenden Infektionen führen, die Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, der Eileiter und Eierstöcke verursachen. Zum Beispiel nach Scheidenoperationen und/oder Antibiotikabehandlung tritt die Infektion gehäuft auf.

Symptome der bakteriellen Scheideninfektion


Erst Tage bis Wochen nach einem sexuellen Kontakt kommt es zu Beschwerden. Bei der Frau kommt es zu fischartig riechendem, häufig dünnflüssig-grauen Ausfluss mit einem pH-Wert über 4,5, selten Brennen oder Juckreiz im Bereich der äusseren Geschlechtsteile. Beim Mann kann sich eine leichte Entzündung im Bereich der Eichel zeigen.

Gefahr in der Schwangerschaft


In der Schwangerschaft kann eine solche Scheideninfektion vorzeitige Wehen, einen vorzeitigen Blasensprung und somit Frühgeburten auslösen und sollte deshalb unbedingt behandelt werden.

Behandlung der Gardnerella-Infektion


Die Behandlung erfolgt örtlich mit Cremes, bei der Frau in Kombination mit Vaginalzäpfchen und, wenn keine Schwangerschaft im ersten Drittel vorliegt, unter Umständen zusätzlich mit Tabletten (Metronidazol). Frauen mit immer wiederkehrenden Scheideninfektionen raten Fachleute, einmal täglich ein Laktobazillen-Produkt (z.B. LC1-Joghurt) zu verzehren.

Letzte Aktualisierung: 15.10.2020, BH