Seh­stö­run­gen

Mädchen mit Sommersprossen
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Die Seh­schär­fe ei­nes Ein­jäh­ri­gen be­trägt nur 20% der Seh­schär­fe ei­nes Er­wach­se­nen. Aber mit Be­ginn des Schul­al­ters ist sie schon in etwa da­mit ver­gleich­bar. In der Vor­schul­zeit ent­wi­ckelt sich also die Seh­schär­fe, und wenn in die­ser Zeit Stö­run­gen auf­tre­ten, füh­ren sie un­mit­tel­bar zu ei­ner Seh­schwä­che (Am­bly­o­pie). Ur­sa­che ei­ner Schwach­sich­tig­keit kann zum Bei­spiel ein Bre­chungs­feh­ler (Weit­sich­tig­keit, Kurz­sich­tig­keit, Horn­haut­ver­krüm­mung) sein, weit­aus häu­fi­ger aber ist es das Schie­len (Stra­bis­mus). Es ge­hört zu den häu­figs­ten Seh­stö­run­gen bei Kin­dern, etwa 7% al­ler Kin­der sind be­trof­fen, und ist kei­nes­falls nur ein kos­me­ti­sches Pro­blem - und in der Hälf­te der Fäl­le ist es schon im Lau­fe des ers­ten Le­bens­jah­res er­kenn- und be­han­del­bar!

El­tern soll­ten auf be­stimm­te An­zei­chen ach­ten. Das könn­te ein hän­gen­des Au­gen­lid sein oder zu­ein­an­der- bzw. aus­ein­an­der­wei­chen­de Pu­pil­len. Auch auf Fo­tos sind Seh­schwä­chen manch­mal er­kenn­bar, z.B. wenn man mit Blitz­licht fo­to­gra­fiert und auf dem Foto nur ein Auge des Kin­des ty­pisch rot ist, das an­de­re aber weiss­lich. Hält das Kind ein Bil­der­buch im­mer sehr dicht vor dem Ge­sicht oder rückt es häu­fig sehr nah an den Fern­se­her her­an, sieht es wahr­schein­lich nicht gut. Wei­te­re An­zei­chen ei­nes Seh­feh­lers, die ab­ge­klärt wer­den soll­ten, sind sehr gros­se Au­gen oder eine trü­be Horn­haut - und na­tür­lich Kopf­schmer­zen.

Seh­schwä­chen kön­nen bis zum Al­ter von sechs oder sie­ben Jah­ren ak­tiv ver­hin­dert wer­den - des­halb soll­ten Kin­der im Vor­schul­al­ter (das heisst im ers­ten und zwei­ten Le­bens­jahr, spä­tes­tens mit drei Jah­ren) ei­nen Seh­test ab­sol­vie­ren. Im Schul­al­ter kann eine Schwach­sich­tig­keit kaum mehr ver­bes­sert, son­dern nur noch mit ei­ner Bril­le kor­ri­giert wer­den. Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zur Aus­wahl der rich­ti­gen Kin­der­bril­le und Tipps, wie die Seh­hil­fe auch bei leb­haf­ten Vor­schul­kin­dern auf der Nase bleibt.

Sehr sel­ten ist da­ge­gen ein Tu­mor der Netz­haut, dem El­tern auf die Spur kom­men kön­nen, wenn sie Fo­tos mit Blitz­licht ih­res Kin­des an­se­hen. Nor­ma­ler­wei­se er­schei­nen die Pu­pil­len bei sol­chen Bil­dern rot. Beim so­ge­nann­ten Re­ti­n­ob­las­tom sind sie weiss, gelb oder oran­ge.

Ein­fa­che Seh­tests macht der Kin­der­arzt erst­mals, wenn Ihr Kind etwa zwölf Mo­na­te alt ist. Ge­naue­re Tests fol­gen im Al­ter von etwa drei bis vier Jah­ren. Emp­feh­lens­wert sind da­für Arzt­ter­mi­ne am Vor­mit­tag, wenn das Kind noch nicht müde vom Tag ist. Bei Hin­wei­sen auf Seh­pro­ble­me ge­schieht die wei­te­re Ab­klä­rung durch den Au­gen­arzt.

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