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                              Musikalische Frühförderung

                              Mutter macht Klatschspiele mit ihrem Baby
                              ©
                              GettyImages

                              Kinder sind begeistert von Musik. Das zeigt sich beim Säugling, der vollkommen entspannt schönen Klängen lauscht. Beim Kleinkind, das mit Inbrunst auf seine kleine Trommel einschlägt, um Musik zu produzieren, die in seinen Ohren wunderbar klingt. Beim Kindergartenkind, das vollkommen in sich versunken selbst erfundene Melodien und Lieder singt. Diese Begeisterung können Sie sich zunutze machen, um Ihr Kind musikalisch zu fördern. Die Wege dazu sind vielfältig: 

                              • Singen Sie für Ihr Baby. Vielen Müttern und Vätern kommt das zwar erst einmal ungewohnt vor, denn leider haben viele von uns irgendwann in der Kindheit damit aufgehört, selber zu singen. Dabei lieben Babys den Klang einer vertrauten Stimme. Ob diese Stimme die Töne perfekt trifft oder öfter mal danebenliegt, spielt dabei keine Rolle.

                              • Singen Sie mit Ihrem Kind. Nicht nur das obligate „Happy Birthday“ zum Geburtstag und die Weihnachtslieder unter dem Tannenbaum, sondern immer wieder, wenn es gerade passt. Der Schatz an Kinderliedern für jede Gelegenheit ist überreich. Sollte Ihnen der Text nicht mehr einfallen, finden Sie ihn vielleicht in unserer Sammlung der schönsten Schweizer Kinderlieder

                              • Spielzeug, das auf Knopfdruck Töne von sich gibt, wird schnell einmal langweilig. Mit Rasseln, Trommeln oder einem Tambourin können sich kleine Kinder jedoch stundenlang beschäftigen. Für die elterlichen Ohren ist zwar auch das zuweilen anstrengend, geben Sie Ihrem Nachwuchs trotzdem möglichst viel Gelegenheit, selber Klänge zu produzieren. Auch Alltagsgegenstände kann man zum Klingen bringen. Die meisten Kinder lieben es, mit Pfannen, Topfdeckeln und Eierschneider musikalische Experimente zu machen. 

                              • Zur Musik gehört auch die Bewegung. Tanzen Sie mit Ihrem Säugling durch die Wohnung, klatschen Sie den Rhythmus beim Singen, machen Sie zum Text passende Bewegungen und tanzen Sie gemeinsam „Ringe Ringe Reihe“.

                              • Hören Sie nicht immer die gleiche Muisk, sondern ermöglichen Sie Ihrem Kind Begegnungen mit verschiedenen Musikstilen. Kinder haben oft einen ganz anderen Musikgeschmack als Erwachsene und es wäre schade, wenn immer nur die Musik liefe, die den Eltern gefällt. 

                              • Werke der klassischen Musik erzählen oft spannende Geschichten. "Der Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saëns, "Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi oder "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky entführen Kinder in eine wundervolle Welt der Töne. Sie müssen kein Musikexperte sein, um mit Ihrem Kind diese Werke kennen zu lernen, denn es gibt eine grosse Auswahl an Musikbilderbüchern, denen meistens auch eine CD mit Hörbeispielen beigelegt ist.  

                              • Singen und Musizieren in Gemeinschaft mit anderen ist besonders schön, zum Beispiel im Babysingen, in einem Kinderchor oder später in einem Ensemble der Musikschule.

                              • Bei der Musik gilt das Gleiche wie in allen anderen Lebensbereichen: Erlebnisse aus erster Hand prägen uns stärker als das, was wir am Fernsehen sehen oder ab CD hören. Der Besuch eines Konzerts oder eines Musicals beeindruckt die Kleinen meist tief. Viele Konzert- und Opernhäuser haben spezielle Veranstaltungen für Familien im Programm. 

                              • Auch wenn es um die Frage geht, ob ein Kind ein Musikinstrument erlernen will, ist es wichtig, dass es dieses nicht nur vom Hören kennt. Meist zeigt sich erst beim Ausprobieren, ob es wirklich das ist, was es lernen möchte. Besuchen Sie mit Ihrem Kind die Schnupperanlässe der örtlichen Musikschulen, damit es verschiedene Instrumente ausprobieren kann. 

                              • Hat sich Ihr Kind dazu entschieden, ein Musikinstrument zu erlernen, ermutigen Sie es, dranzubleiben. Oft macht sich erst einmal Ernüchterung bemerkbar, wenn das Kind feststellt, dass seine Musik nicht so schön klingt wie das, was es vom Hören kennt. Natürlich bringt es nichts, auf Biegen und Brechen dabeibleiben zu wollen, wenn sich die Freude auf Dauer nicht einstellen will. Allerdings sollte das Kind auch nicht zu früh aufgeben, denn die Erkenntnis, dass man sich manche Dinge erarbeiten muss, ist wichtig und in vielen Lebensbereichen wertvoll.

                              • Musizieren sollte Kindern in erster Linie Freude bereiten und nicht mit Druck verbunden sein. Natürlich geht es nicht ohne regelmässiges Üben. Grundlage des Musikunterrichts sollte jedoch stets der Wunsch des Kindes sein, ein Instrument zu erlernen und nicht der Wunsch der Eltern, aus dem Kind einen Star zu machen.

                              Buchtipp

                              Die Zauberflöte - Eine märchenhafte Oper
                              Die Märchenoper von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) erzählt Bert Alexander Petzold spannend und lustig für Kinder ab fünf Jahren. Der Illustratorin Helena Perez Garcia gelingt es meisterhaft die ereignisreiche Handlung verständlich zu gestalten. Dem Buch liegt eine CD bei. | Verlag: Amor Verlag GmbH | ISBN 978-3-98587-301-2
                              Letzte Aktualisierung: 02.01.2023, TV