Doppler-Ultraschall in der Schwangerschaft

Eine spezielle Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Durchblutung der Gefässe des Ungeborenen.

Doppler-Sonografie des Herzens
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Die Dopp­ler-So­no­gra­fie ist eine be­son­de­re Me­tho­de der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung, bei der die Fliess­ge­schwin­dig­keit in Ge­fäs­sen und da­mit die Durch­blu­tung wich­ti­ger Or­ga­ne ge­mes­sen wird.

Was ist ein Doppler-Ultraschall?


Wenn die Ultraschallwellen auf etwas treffen, das sich bewegt, werden beim Reflektieren deren Frequenzen verändert. Das Gerät kann diese veränderte Frequenz in Farben darstellen. So können verschiedene Strömungsrichtungen und damit Arterien und Venen unterschieden werden: Rot für das hellrote und sauerstoffreiche Blut in den Arterien, Blau für das dunklere, sauerstoffarme Blut der Venen.

Mit dieser Methode kann vor allem das Herz des Ungeborenen und dessen Funktion genau beurteilt werden. Durch das Herz fliesst das gesamte Blut des Körpers. Es muss also einwandfrei funktionieren, damit das Blut von der rechten Herzkammer in den Lungenkreislauf gelangen und dort Sauerstoff aufnehmen kann, bevor es ins linke Herz zurückfliesst, wo es mit jedem Herzschlag wieder in den ganzen Körper und zu sämtlichen Organen gelangt. Bei einem Ungeborenen, welches noch nicht selber atmen muss und über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt wird, sind die beiden grossen Gefässe Aorta (Hauptschlagader) und die Lungenarterie noch miteinander verbunden.

Die Doppler-Sonografie ist aber nicht nur für die Untersuchung des Herzens des Ungeborenen geeignet, auch die Durchblutung anderer Organe und der Plazenta kann damit kontrolliert werden.

Gründe für eine Doppler-Untersuchung in der Schwangerschaft


Ein Doppler-Ultraschall ist keine Routineuntersuchung und wird nur aus folgenden Gründen durchgeführt:

  • Bei Verdacht auf ein vermindertes Wachstum des Ungeborenen kann beurteilt werden, ob die Versorgung über die Plazenta und die Nabelschnur gestört ist. 

  • Bei zu wenig Fruchtwasser wird überprüft, ob die Nieren ausreichend durchblutet werden.

  • Wenn die Herzfrequenz des Babys auffällig ist.

  • Bei Verdacht auf eine Herzerkrankung

  • Bei einer Blutgruppenunverträglichkeit

  • Bei einer vorbestehenden Krankheit der Mutter, zum Beispiel Bluthochdruck oder Diabetes mellitus

  • Wenn in einer vorangegangenen Schwangerschaft eine Präeklampsie aufgetreten ist.

  • Bei Mehrlingsschwangerschaften

Wie und wann wird die Doppler-Sonographie durchgeführt? 


Eine Doppler-Untersuchung wird wie eine normale Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecken durchgeführt, allerdings mit einem speziellen Schallkopf und in der Regel erst nach der 20. Schwangerschaftswoche. Bei Doppler-Ultraschalluntersuchungen ist die Schallleistung deutlich erhöht. Es gibt zwar keine konkreten Anhaltspunkte für schädigende Einflüsse, trotzdem sollte die Untersuchungsdauer so kurz wie möglich sein.

Letzte Aktualisierung: 06.06.2024, BH/KM