Gros­se Frau­en be­kom­men eher Zwil­lin­ge

Aus der For­schung

Mutter auf einer Parkbank mit Zwillingen im Buggy
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Grös­se­re Frau­en ha­ben eine hö­he­re Wahr­schein­lich­keit, Zwil­lin­ge zu be­kom­men, so das Er­geb­nis ei­ner US-Stu­die.

Gary Stein­man vom Long Is­land Je­wish Me­di­cal Cen­ter im US-Bun­des­staat New York er­mit­tel­te für 129 Zwil­lings- und Dril­lings­müt­ter eine durch­schnitt­li­che Kör­per­grös­se von gut 1,65 Me­ter. Da­bei un­ter­schied er nicht zwi­schen Müt­tern von ein- und zwei­ei­igen Mehr­lin­gen. Die na­tio­na­le Ge­sund­heits­sta­tis­tik weist für eine er­wach­se­ne US-Ame­ri­ka­ne­rin da­ge­gen eine Durch­schnitts­grös­se von knapp 1,62 Me­ter aus, schreibt der For­scher im "Jour­nal of Re­pro­duc­tive Me­di­ci­ne". Frau­en mit Mehr­lings­schwan­ger­schaf­ten wa­ren dem­nach durch­schnitt­lich über 2,54 Zen­ti­me­ter grös­ser als die Durch­schnitts­frau.

Grund für den Zu­sam­men­hang sind sei­ner An­sicht nach hö­he­re Spie­gel von Wachs­tums­hor­mo­nen. Ins­be­son­de­re der Wachs­tums­fak­tor IGF (In­su­lin-like Growth Fac­tor) stei­ge­re ne­ben dem Län­gen­wachs­tum der Röh­ren­kno­chen auch die Emp­find­lich­keit der Ei­er­stö­cke für ein den Ei­sprung aus­lö­sen­des Hor­mon, er­klärt Gary Stein­man. Hö­he­re IGF-Spie­gel könn­ten so die Wahr­schein­lich­keit er­hö­hen, dass die Ei­er­stö­cke mehr als eine Ei­zel­le in die Ei­lei­ter ent­lies­sen. "Je­der Um­stand, der die ver­füg­ba­re IGF-Men­ge er­höht, scheint die Rate spon­ta­ner Zwil­lings­schwan­ger­schaf­ten zu er­hö­hen", so der Me­di­zi­ner.

In ei­ner frü­he­ren Stu­die hat­te Stein­man be­reits ei­nen Zu­sam­men­hang zwi­schen der Zwil­lings­wahr­schein­lich­keit und der Er­näh­rung her­ge­stellt. Frau­en, die Tier­pro­duk­te kon­su­mie­ren, vor al­lem Milch, be­kom­men fünf­mal wahr­schein­li­cher Zwil­lin­ge als Frau­en, die sich rein pflanz­lich er­näh­ren (Ve­ga­ne­rin­nen). Die­sen Ef­fekt hat­te der Me­di­zi­ner auf in der Kuh­milch ent­hal­te­nes IGF zu­rück­ge­führt.

Aus der For­schung: Stein­man, G.: Jour­nal of Re­pro­duc­tive Me­di­ci­ne, 2006, Vol. 51(9), S. 694-698.

Letzte Aktualisierung: 05.05.2021, BH

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