Hebammentipp: Mutterbandschmerzen während der Schwangerschaft
Was Mutterbandschmerzen sind und wie man sie mit einfachen Massnahmen lindern kann: Die Hebamme weiss Rat.
Was sind Mutterbänder?
Die Mutterbänder sind runde, kräftige Bänder, die jeweils von der Seite des Uterus zum Schambein ziehen. Diese Muskelfaserstränge sorgen dafür, dass die Gebärmutter in einer aufrechten Position bleibt.
Weil die Gebärmutter in der Schwangerschaft wächst und schwerer wird, dehnen sich die Mutterbänder und dies spüren viele schwangere Frauen durch ein schmerzhaftes Stechen oder Ziehen in der Leistengegend und im Kreuzbeinbereich. Diese Dehnungsschmerzen treten vor allem beim Gehen, Stehen, Tragen oder beim Aufstehen aus dem Bett oder vom Sofa auf.
Was hilft gegen Mutterbandschmerzen?
Grundsätzlich können Sie Mutterbandschmerzen reduzieren, indem Sie immer wieder Ruhephasen einlegen. Ausserdem hilft es, wenn Sie sich im Laufe des Tages immer wieder auf Ihre Körperhaltung besinnen. Wichtig ist, dass Sie nicht ins Hohlkreuz fallen, sondern das Becken so kippen, als wollten Sie das Kind im Bauch in ein Körbchen betten. Versuchen Sie dabei, das Steissbein Richtung Boden und den Scheitel – wie an einem Marionettenfaden – nach oben zu ziehen.
Auch flache Schuhe oder das Tragen eines Stützgürtels können helfen. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme über die korrekte Anwendung eines Stützgürtels informieren.
Bei akuten Mutterbandschmerzen können Sie folgendes tun:
Nehmen Sie ein warmes, aber nicht zu heisses Bad.
Legen Sie sich auf den Rücken, sofern es Ihnen mit dem Babybauch angenehm ist.
Legen Sie eine warme Bettflasche auf die schmerzenden Stellen.
Ein warmer Lavendel- oder Kamillenwickel wirkt entlastend.