Wie funktioniert die „äussere Wendung“? Wie hoch sind die Erfolgschancen?
Zunächst einmal muss abgeklärt worden sein, ob ein Wendungsversuch bei einer Steisslage des Kindes überhaupt sinnvoll ist. Das Kind darf nicht zu schwach, aber auch nicht zu gross sein, die Fruchtwassermenge sollte normal sein und es sollten keine weiteren Risikofaktoren vorliegen.
Die äussere Wendung wird erst ab dem Beginn der 38. SSW unter wehenhemmenden Medikamenten und in Bereitschaft für einen notfallmässigen Kaiserschnitt durchgeführt. Der Arzt oder die Ärztin versucht mit den Händen durch Druck auf die Bauchdecke das Kind zur Rolle vorwärts oder Rolle rückwärts zu bewegen. Während des Manövers wird das Kind mit Ultraschall und CTG überwacht. Die Risiken der Methode sind für Sie selbst und Ihr Baby gering. Eine äussere Wendung ist auch möglich, wenn Sie schon einen Kaiserschnitt hinter sich haben.
Mindestens die Hälfte aller Kinder lassen sich durch eine äussere Wendung dauerhaft in die Schädellage drehen. Die Erfolgschancen sind grösser, wenn dies nicht ihr erstes Kind ist. Nach einem ersten erfolglosen Versuch kann nach 1-2 Tagen ein weiterer Versuch gestartet werden, der auch noch gute Chancen hat. Nur in 3-5% der Fälle kommt es zu einer echten "Rück-Drehung".