Un­schein­bar, aber ge­fähr­lich - Wei­te­re Ge­fah­ren im Haus­halt

Baby mit einer Box bunter Plastikperlen
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Gut zu wis­sen!

Interview mit Dr. med. Jean-Pierre Kapp zum Thema Unfallgefahren für Babys

  • Das Ba­by­puder auf dem Wi­ckel­tisch: An ein­ge­at­me­tem Ba­by­puder kön­nen Ba­bys und Klein­kin­der er­sti­cken. Selbst gut ver­schlos­se­ne Pu­der­do­sen sind des­halb als Spiel­zeug beim Wi­ckeln auf kei­nen Fall ge­eig­net.

  • Un­dich­te oder aus­lau­fen­de Wär­me­fla­schen oder zu heis­se Heiz­kis­sen: Schon Ober­flä­chen­tem­pe­ra­tu­ren von we­ni­ger als 40 Grad kön­nen die zar­te Ba­by­haut un­ter Um­stän­den schä­di­gen. Was Er­wach­se­ne als ge­ra­de rich­tig warm emp­fin­den, kann für Ba­bys also be­reits zu heiss sein.

  • Das Ver­schlu­cken von meh­re­ren klei­nen Ma­gne­ten: Die An­zie­hung der Ma­gne­te kann zu ge­fähr­li­chen Ver­let­zun­gen im Ma­gen oder Darm füh­ren. Dar­um ist nach dem Ver­schlu­cken von Ma­gne­ten un­be­dingt ein Arzt auf­zu­su­chen.

  • Bern­stein­ket­ten: Ach­ten Sie si­cher­heits­hal­ber dar­auf, dass die Stei­ne ein­zeln ver­kno­tet sind. Bei star­ker Be­las­tung soll­te sich ein Si­cher­heits­ver­schluss öff­nen, aber die Schnur darf nicht reis­sen, wenn Ihr Kind da­mit beim Spie­len hän­gen bleibt. Ein­zel­ne Per­len könn­te es ver­schlu­cken oder sich in Nase oder Ohr ste­cken. Die Stif­tung Kin­der­ge­sund­heit emp­fiehlt gar, ganz auf Bern­stein­ket­ten zu ver­zich­ten.

  • Nug­gi­ket­ten: Das Baby soll den Nug­gi auf kei­nen Fall an ei­ner Schnur um den Hals tra­gen, da so die Ge­fahr ei­ner Stran­gu­la­ti­on be­steht. Im Fach­han­del er­hält­li­che Nug­gi­ket­ten wer­den an der Klei­dung be­fes­tigt und sind kurz, so dass Ihr Baby sich nicht dar­in ver­wi­ckeln kann.

  • Plas­tik­tü­ten: Die­se stel­len eine hohe Er­sti­ckungs­ge­fahr dar. Las­sen Sie des­halb Plas­tik­tü­ten auf kei­nen Fall her­um­lie­gen.

  • Knopf­bat­te­ri­en: Wird eine die­ser klei­nen Bat­te­ri­en ver­schluckt, muss sie un­be­dingt en­do­sko­pisch ent­fernt wer­den. Nicht die aus­lau­fen­de al­ka­li­sche Sub­stanz der Knopf­zel­len ist ge­fähr­lich, son­dern ein Strom­fluss, der im Ma­gen-Darm-Trakt in Gang kom­men kann. Durch Hy­dro­ly­se von Ge­webse­flüs­sig­keit kommt es zur Frei­set­zung ne­ga­tiv ge­la­de­ner Hy­dro­x­idio­nen. Als Ers­te-Hil­fe-Mass­nah­me ra­ten US-Me­di­zi­ner zur Gabe von Ho­nig, das in ex­pe­ri­men­tel­len Stu­di­en die Schä­den auf der Schleim­haut be­grenzt hat. Aber ACH­TUNG: Ho­nig erst nach dem ers­ten Le­bens­jahr!

Quel­le: Stif­tung für Kin­der­ge­sund­heit, www.kin­der­ge­sund­heit.de

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Letzte Aktualisierung: 18.03.2020, TV