Nach ei­ner frü­hen Fehl­ge­burt „aus ge­ne­ti­scher Ur­sa­che“ will ich nun si­cher­heits­hal­ber eine Cho­ri­on­bi­op­sie durch­füh­ren las­sen. Ich bin 31 Jah­re alt, Erb­krank­hei­ten gibt es bis­her nicht in der Fa­mi­lie. Ist das sinn­voll?

Eine frü­he Fehl­ge­burt ist lei­der nicht sel­ten. Und in den al­ler­meis­ten Fäl­len wird sie "ge­ne­tisch", d.h. durch eine Chro­mo­so­men­stö­run­gen des Em­bry­os aus­ge­löst. Aus vie­len Un­ter­su­chun­gen weiss man, dass nach ei­ner frü­hen Fehl­ge­burt – gleich­gül­tig auf­grund wel­cher Ur­sa­che - eine Chro­mo­so­men­stö­rung des Kin­des in den dar­auf­fol­gen­den Schwan­ger­schaf­ten nicht häu­fi­ger vor­kommt. Sie ha­ben also trotz Ih­rer Fehl­ge­burt das­sel­be sta­tis­ti­sche Ri­si­ko für eine kind­li­che Chro­mo­so­men­stö­rung wie jede an­de­re Schwan­ge­re Ih­res Al­ters, und das ist mit 31 Jah­ren nicht nen­nens­wert er­höht.

Be­den­ken Sie bit­te, dass es bei ei­nem in­va­si­ven Ein­griff wie der Cho­ri­on­bi­op­sie ein (wenn auch ge­rin­ges) Fehl­ge­burts­ri­si­ko gibt, das zu Ih­rem (re­la­tiv nied­ri­gen) sta­tis­ti­schen Al­ters­ri­si­ko ins Ver­hält­nis ge­setzt wer­den muss!

Eine al­ter­na­ti­ve Mög­lich­keit, Ihre Ängs­te in die­ser Schwan­ger­schaft zu be­ru­hi­gen, sind nicht-in­va­si­ve Scree­ning-Tests zur in­di­vi­du­el­le­ren Ri­si­ko­ab­schät­zung und be­son­ders sorg­fäl­ti­ge, spe­zia­li­sier­te Ul­tra­schall­un­ter­su­chun­gen.

Letzte Aktualisierung: 28.10.2019, BH

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