Mundwinkelrhagaden in der Schwangerschaft

Eingerissene Haut in den Mundwinkeln: Leider häufig in der Schwangerschaft. Was das bedeutet und wie Sie das kleine Problem behandeln können.

Frau streicht sich Salbe auf das Fieberbläschen
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Eingerissene und entzündete Mundwinkel (Mundwinkelrhagaden, Faulecken, Perlèche und Cheilitis angularis) können schmerzhaft und unangenehm sein. Sie spannen und brennen beim Kontakt mit Speichel, sauren Speisen oder Zahnpasta und sind empfindlich gegenüber Berührung. Beim Essen, Gähnen oder Lachen reissen sie oft noch tiefer ein.

Ursachen gibt es viele (z.B. Infektionen, Allergien und Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus), aber in der Schwangerschaft spielen Vitamin- und Mineralstoffmangel (Vitamin B12/Riboflavin und Eisen) und hormonelle  Einflüsse  die grösste Rolle.

Um zu verhindern, dass die Mundwinkel einreissen, ist es vor allem wichtig, dass sie geschmeidig bleiben. Da die Lippen keinen schützenden Fettfilm wie die Haut haben, trocknen sie leicht aus. Wer das Trockenheits- und Spannungsgefühl mit ständigem Lippenbefeuchten lindern will, verschlimmert das Problem weiter: In der trockenen Lippenhaut bilden sich dann schmerzhafte kleine oder tiefere Einrisse. Besser sind rückfettende Lippenpflegeprodukte mit Kamille, Hamamelis oder Melisse, Zinkpaste, Vaseline oder Salbeilösung. Auf diese Weise bleibt die Haut in den Mundwinkeln elastisch und reisst nicht so schnell ein.

Letzte Aktualisierung: 04.05.2016, BH