Die Tau­fe - Das ers­te Fa­mi­li­en­fest

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Für vie­le jun­ge El­tern ist die Tau­fe das ers­te Fa­mi­li­en­fest, das sie aus­rich­ten. So­wohl in Buch­hand­lun­gen als auch im In­ter­net fin­den sich zahl­rei­che Ide­en­samm­lun­gen, die den El­tern da­bei hel­fen, das Fest zu pla­nen und vor­zu­be­rei­ten. Be­vor Sie sich an die Pla­nung ma­chen, gibt es ei­ni­ge wich­ti­ge Fra­gen, die Sie als El­tern klä­ren soll­ten, da­mit das ers­te Fa­mi­li­en­fest zu ei­ner schö­nen Er­in­ne­rung wird. 

War­um las­sen wir un­ser Kind tau­fen?


Die­se Fra­ge hilft Ih­nen da­bei, zu ent­schei­den, wie Sie das Fest fei­ern wol­len. Soll die Fa­mi­li­en­tra­di­ti­on im Zen­trum ste­hen, die Freu­de am neu­en Le­ben oder der re­li­giö­se As­pekt der Tau­fe? Viel­leicht kom­men Sie da­bei zum Schluss, dass Sie Ihr Kind (noch) nicht tau­fen las­sen möch­ten, son­dern den Be­ginn des Le­bens auf eine an­de­re Art fei­ern möch­ten. 

Was möch­ten wir un­se­rem Kind mit dem Tauf­fest mit auf den Le­bens­weg ge­ben?


Sym­bo­li­sche Ge­schen­ke wie zum Bei­spiel ein von den Gäs­ten ge­stal­te­tes Bild oder eine mit gu­ten Wün­schen ver­zier­te Uhr fürs Kin­der­zim­mer kön­nen ein Kind durch sei­ne gan­ze Kind­heit be­glei­ten. Ein am Tauf­fest ge­pflanz­ter Obst­baum er­in­nert Kind und El­tern im­mer wie­der an die­sen be­son­de­ren Tag und bie­tet im Lau­fe der Jah­re un­zäh­li­ge An­knüp­fungs­punk­te, um mit dem Kind über Gross­wer­den, Wur­zeln, Ver­än­de­run­gen und an­de­re wich­ti­ge The­men zu re­den. 

Was ist gut für un­ser Baby?


Das Baby steht an die­sem Tag im Zen­trum, dar­um ver­die­nen sei­ne Be­dürf­nis­se auch be­son­de­re Be­ach­tung. Hat es zum Bei­spiel Mühe, an ei­nem frem­den Ort zu schla­fen, ist es bes­ser, das Fest in ei­ner ihm ver­trau­ten Um­ge­bung durch­zu­füh­ren, wo es sich zwi­schen­durch vom gan­zen Tru­bel er­ho­len kann. Mag es kei­nen Lärm, ist wohl eher eine Fei­er im klei­nen Kreis an­ge­zeigt. Be­rück­sich­ti­gen Sie da­bei auch Ihre ei­ge­nen Be­dürf­nis­se, denn wenn Sie sel­ber ge­stresst sind, über­trägt sich dies auf Ihr Baby. 

Was er­war­ten wir von Got­te, Göt­ti und Ver­wand­ten?


Da­mit es nicht zu Ent­täu­schun­gen kommt, ist es wich­tig, sich über die Rol­le die­ser im Le­ben des Kin­des wich­ti­gen Per­so­nen Ge­dan­ken zu ma­chen. Dies nicht nur im Be­zug auf das Tauf­fest, son­dern auch auf die Zeit da­nach. Oft geht man still­schwei­gend da­von aus,  dass Got­te und Göt­ti die glei­chen Vor­stel­lun­gen von ih­rer Auf­ga­be ha­ben, was zu Span­nun­gen füh­ren kann, wenn den un­aus­ge­spro­che­nen Wün­schen nicht ent­spro­chen wur­de.

Was er­war­ten Got­te, Göt­ti und Ver­wand­te von uns?


Be­vor Sie mit der Pla­nung des Fes­tes be­gin­nen, soll­ten  Sie nach­fra­gen, ob Got­te, Göt­ti und Ver­wand­te sich mit Bei­trä­gen be­tei­li­gen wol­len, oder ob sie lie­ber im Hin­ter­grund blei­ben möch­ten. In stark von Tra­di­tio­nen ge­präg­ten Fa­mi­li­en wird von den jun­gen El­tern manch­mal still­schwei­gend er­war­tet, dass sie die­se Tra­di­tio­nen be­rück­sich­ti­gen. Auch bei der Fra­ge, in wel­cher Kon­fes­si­on das Baby ge­tauft wer­den soll, kann es zu Span­nun­gen kom­men. Nicht im­mer ist es ein­fach, sol­che The­men an­zu­spre­chen, vor al­lem, wenn man nicht ge­denkt, alle Wün­sche der Her­kunfts­fa­mi­li­en zu er­fül­len. Ver­su­chen Sie trotz­dem, dar­über zu re­den, da­mit die Tau­fe Ih­res Kin­des nicht von Miss­tö­nen be­glei­tet wird. 

Wann wol­len wir fei­ern?


Hier geht es nicht nur um die Fra­ge, wel­che Jah­res­zeit und wel­ches Da­tum für alle Be­tei­lig­ten am güns­tigs­ten sind und wann der ge­wünsch­te Raum frei ist, son­dern auch um die Fra­ge, ob Sie die Tau­fe im Säug­lings­al­ter fei­ern wol­len, oder ob Sie war­ten möch­ten, bis Ihr Kind grös­ser ist und sich an das Fest er­in­nert. 

Wie wol­len wir fei­ern?


Die Ver­su­chung ist gross, ein­fach so zu fei­ern, wie "man" eben eine Tau­fe fei­ert, mit Kirch­gang, Apé­ro und Es­sen im Re­stau­rant. Wenn Ih­nen dies nicht ent­spricht, lohnt sich die Fra­ge, wie ein Fest sein müss­te, da­mit die Men­schen, die Ih­nen an die­sem Tag be­son­ders wich­tig sind, schö­ne Er­in­ne­run­gen mit­neh­men. Ein un­kon­ven­tio­nel­les aber sehr per­sön­li­ches Fest ist meist schö­ner, als ei­nes, bei dem zwar al­les nach Pro­to­koll läuft, aber Gast­ge­ber und Gäs­te nicht sich sel­ber sein kön­nen. 

Wer soll mit uns fei­ern?


Auch die­se Fra­ge ist na­tür­lich ent­schei­dend, wenn Sie fest­le­gen, wie Sie die Tau­fe Ih­res Kin­des fei­ern wol­len. Wenn Sie eine gros­se Ver­wandt­schaft so­wie ei­nen gros­sen Freun­des­kreis ha­ben und den­noch kein all­zu gros­ses Fest fei­ern möch­ten, emp­fiehlt es sich, nach ei­nem all­ge­mei­nen Teil nur mit den Per­so­nen wei­ter zu fei­ern, die dem Baby sehr nahe ste­hen. 

Letzte Aktualisierung: 09.03.2020, TV