7. Wachstumsschub ab der 47. Lebenswoche
Die Anzeichen für einen erneuten Wachstumsschub und welche Entwicklungsschritte damit einhergehen
Anzeichen für diesen Entwicklungssprung
In diesem Wachstumsschub werden Babys wieder "babyhafter", launisch, weinerlich und sichtlich unzufrieden. Es kann gut passieren, dass Ihr Baby kleine Wutanfälle bekommt. Wieder steht die Welt Kopf und vieles ist neu und anders - auch wenn es in den letzten Wochen zur Routine geworden ist. Der sichere Hafen, nämlich der Schoss der Mutter oder des Vaters, wird in ungewohnten und neuen Situationen nicht verlassen. Die Sicherheit und Geborgenheit durch vertraute Personen ist für Ihr Baby das Allerwichtigste.
Oft wird jetzt auch das erste Wort gesagt. Wenn das Baby Mama oder Papa sagt, ist dies für viele Eltern der schönste Moment im ersten Lebensjahr.
Was entwickelt sich beim Baby?
Ihr Baby kann jetzt schon alleine sitzen und auch Krabbeln ist kein Problem mehr. Es wird anfangen, seine Umgebung zu erkunden, daher sollten Sie die Wohnung auf jeden Fall krabbelsicher machen.
Die Kinder lernen nun, dass eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden muss, damit ein Vorhaben gelingt. Zum Beispiel muss der Löffel in den Brei getaucht werden, danach zum Mund geführt und in diesen gesteckt werden, um alleine zu essen. Nur wenn Ihr Kind selbst die Erfahrung machen darf, wie es den Löffel halten muss, damit das Essen auch tatsächlich im Mund landet, kann es lernen, selbständig zu essen.
Interessant werden aber auch elektronische Geräte wie ein Fernseher, Videorecorder oder DVD-Player. Denn um diesen zu nutzten, muss zuerst ein Knopf gedrückt, dann die DVD eingelegt und später wieder ein Knopf gedrückt werden. Sie werden staunen, was Babys alles so in diesen Schlitz stecken können!
Ein weiterer Meilenstein, den dieser Schub mit sich bringt, ist das sichere Herunterklettern von Sofas, Betten und grossen Kisten. Da Ihr Baby jetzt verstanden hat, dass alle Handlungen einer bestimmten Reihenfolge von Ereignissen bedürfen, können Sie ihm nun beibringen, zuerst mit den Füssen vom Sofa zu steigen und nicht wie bisher tollkühn mit dem Kopf zuerst. Spielmöglichkeiten erwachsen aus einfachsten Dingen: Treppenstufen, Kissenberge, Kartons und Kisten - alles was zum Klettern dient, ist mehr als interessant. Auch Stapelbecher und Buddeln im Sand stehen hoch im Kurs.
So unterstützen Sie Ihr Baby
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht an scharfen Ecken und Kanten verletzen kann, dass alle Treppen gesichert sind und keine Kleinteile herumliegen, die aus Versehen verschluckt werden können.
Ihr Baby kann sich jetzt auch schon zeitweise selbst beschäftigen. Lassen Sie es ruhig einmal alleine im Zimmer spielen, aber haben Sie ein Auge auf Ihren Nachwuchs und stellen Sie Putzmittel und gefährliche Stoffe in Sicherheit. Die Fingerfertigkeit, eine Flasche, Tube oder Dose zu öffnen, ist jedenfalls bei den meisten fast Einjährigen schon vorhanden.
Bleiben Sie geduldig in dieser Phase: Üben Sie gewisse Tätigkeiten immer wieder, Wiederholungen geben Sicherheit. Besonders geeignet sind dafür ganz alltägliche Handgriffe bei der Hausarbeit, wie z.B. Waschmaschine ausräumen und Staub wischen.