Hoch­zei­ten, Ge­burts­ta­ge und an­de­re Fa­mi­li­en­fes­te mit Kin­dern

Hochzeitspaar am Tisch
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Vie­le El­tern he­gen ge­misch­te Ge­füh­le, wenn eine Ein­la­dung zu ei­ner wich­ti­gen Fa­mi­li­en­fei­er ins Haus flat­tert. Da ist ei­ner­seits die Freu­de, mit der er­wei­ter­ten Fa­mi­lie zu fei­ern und den ei­ge­nen Kin­dern ihre Her­kunft nä­her zu brin­gen. Auf der an­de­ren Sei­te be­stehen Un­si­cher­hei­ten dar­über, wie kin­der­freund­lich die Fei­er sein wird und wie man sich vor­be­rei­ten soll, da­mit das Gan­ze nicht in Stress aus­ar­tet. Wenn Sie möch­ten, dass alle ein mög­lichst ent­spann­tes Fest er­le­ben dür­fen, lohnt es sich also, sich früh­zei­tig Ge­dan­ken zu ma­chen. 

Kin­der­freund­li­che Fei­er?


Meist fängt es schon bei der Ein­la­dung an: Sind die Kin­der mit ein­ge­la­den, oder nicht? Wenn ja, gibt es ein Kin­der­pro­gramm? Wie for­mell wird der An­lass? Wird das Fest bis tief in die Nacht dau­ern? Um sich sel­ber Är­ger und pein­li­che Si­tua­tio­nen zu er­spa­ren, lohnt es sich, bei den Or­ga­ni­sa­to­ren nach­zu­fra­gen. So kön­nen Sie auch bes­ser ab­schät­zen, ob Sie mit der gan­zen Fa­mi­lie teil­neh­men, oder ob Sie ei­nen Ba­by­sit­ter en­ga­gie­ren sol­len. 

Gros­ser Auf­tritt für das Kind


Die meis­ten Kin­der sind be­geis­tert, wenn sie als Blu­men­mäd­chen der Braut vor­aus­ge­hen dür­fen oder wenn sie dem Opa zum Acht­zigs­ten vor ver­sam­mel­ter Fest­ge­sell­schaft ein Ge­schenk über­rei­chen dür­fen. Trotz­dem kommt am An­lass sel­ber manch­mal das Lam­pen­fie­ber auf und das Kind kann nur noch mit Mühe dazu ge­bracht wer­den, zu tun, wor­auf es sich wo­chen­lang ge­freut hat. Ver­su­chen Sie des­halb, früh­zei­tig am Ort des Ge­sche­hens an­zu­kom­men, da­mit Ihr Kind sich an die Um­ge­bung und die an­de­ren Gäs­te ge­wöh­nen kann. Aus­ser­dem hilft es, wenn Sie mög­lichst ge­las­sen an die Sa­che her­an­ge­hen und Ih­rem Kind nicht durch Ihre ei­ge­ne Ner­vo­si­tät zu­sätz­lich Druck ma­chen. Be­den­ken Sie, dass man ei­nem klei­nen, süs­sen Kind fast je­den Schnit­zer nach­sieht und dass es ge­ra­de die­se klei­nen Un­vor­her­seh­bar­kei­ten sind, die zur Auf­lo­cke­rung ei­ner et­was stei­fen Fest­ge­mein­schaft bei­tra­gen. 

Kin­der­pro­gramm oder Ba­by­sit­ter?


Jun­gen El­tern pas­siert es oft, dass sie ziem­lich vom Ge­sche­hen ab­ge­schnit­ten am Kin­der­tisch lan­den, weil nie­mand an die Be­schäf­ti­gung der Kin­der ge­dacht hat. Dem kön­nen Sie vor­beu­gen, in­dem Sie ei­ner­seits für Ih­ren Nach­wuchs et­was zum Spie­len mit­neh­men und sich an­de­rer­seits mit an­de­ren ein­ge­la­de­nen El­tern ab­spre­chen, wer zu wel­cher Zeit für die schon et­was grös­se­ren Kin­der zu­stän­dig ist. Falls Sie sich nicht si­cher sind, ob an­de­re Fa­mi­li­en mit klei­nen Kin­dern ein­ge­la­den sind, scheu­en Sie sich nicht, bei den Gast­ge­bern nach­zu­fra­gen.

Viel­leicht ent­schei­den Sie sich dazu, das Fest ohne Nach­wuchs zu be­su­chen, da­mit Sie den An­lass rich­tig ge­nies­sen kön­nen oder um dem Baby oder Klein­kind eine lan­ge Fahrt zu er­spa­ren.

Das Kind vor­be­rei­ten und schüt­zen


Für klei­ne Kin­der kann es sehr ver­wir­rend sein, sich plötz­lich un­ter sehr vie­len ihm un­be­kann­ten Men­schen zu be­fin­den. Be­rei­ten Sie Ihr Kind auf den An­lass vor, in­dem Sie ihm Fo­tos zei­gen von den Men­schen, de­nen es be­geg­nen wird und er­zäh­len Sie ihm, was Sie mit die­sen Per­so­nen er­lebt ha­ben. Na­tür­lich nur das Po­si­ti­ve, denn nichts ist pein­li­cher, als wenn klei­ne Kin­der die Cou­si­ne zwei­ten Gra­des fra­gen, ob sie die­je­ni­ge sei, die so schlecht kocht. 

Vor al­lem, wenn man sich sel­ten sieht, kann es für ein klei­nes Kind sehr an­stren­gend wer­den, von al­len um­armt, ge­tät­schelt und aus­ge­fragt zu wer­den. Neh­men Sie Ihr Kind in Schutz, wenn mehr von ihm er­war­tet wird, als die all­ge­mei­ne Höf­lich­keit ge­bie­tet und zie­hen Sie sich hin und wie­der an den Rand des Ge­sche­hens zu­rück, um ihm eine Ver­schnauf­pau­se zu gön­nen. 

Um­gang mit Span­nun­gen


Kaum eine Fa­mi­lie kommt ganz ohne Span­nun­gen aus, des­halb steht bei gros­sen Fa­mi­li­en­fes­ten oft die Angst im Raum, dass es zu Streit kom­men könn­te. Er­wach­se­ne ge­hen des­we­gen zu­wei­len mit zwie­späl­ti­gen Ge­füh­len zu ei­nem sol­chen An­lass. Be­den­ken Sie aber, dass Ihre Kin­der eine an­de­re Sicht der Din­ge ha­ben und sich von schö­nen Fest­gar­de­ro­ben, mit­reis­sen­der Mu­sik und dem Spass, den sie mit an­de­ren Kin­dern ha­ben, mehr be­ein­dru­cken las­sen. Falls zu be­fürch­ten ist, dass es zu un­an­ge­neh­men Span­nun­gen kommt, soll­ten grös­se­re Kin­der je­doch be­hut­sam dar­auf vor­be­rei­tet wer­den, denn spü­ren wer­den sie ganz be­stimmt, dass et­was nicht in Ord­nung ist.

Wen­n's fei­er­lich wird


Fei­er­li­che Ze­re­mo­ni­en wer­den bis ins kleins­te De­tail vor­aus­ge­plant, Klein­kin­der aber sind un­be­re­chen­bar und kön­nen noch kei­ne Rück­sicht neh­men auf ein Pro­gramm. Kein Wun­der, dass El­tern bei kirch­li­chen Trau­un­gen und an­de­ren fei­er­li­chen Ak­ten an­ge­spannt sind. Ver­su­chen Sie, die Din­ge ge­las­sen an­zu­ge­hen, denn die meis­ten Men­schen sind to­le­rant ge­nug, um sich an der Spon­ta­nei­tät ei­nes klei­nen Kin­des zu freu­en. Stra­pa­zie­ren Sie aber auch nicht die Ge­duld der an­de­ren Gäs­te, in­dem Sie zu lan­ge im Raum blei­ben, wenn Ihr Baby aus­dau­ernd zu schrei­en be­ginnt. Es kann zwar äus­serst frus­trie­rend sein, aus­ge­rech­net beim Ehe­ver­spre­chen nicht da­bei zu sein, doch in ei­nem sol­chen Mo­ment ist Rück­sicht­nah­me ge­bo­ten. 

Wenn Sie der Gast­ge­ber sind


Viel­leicht sind Sie es, die et­was Wich­ti­ges zu fei­ern ha­ben. Wenn es um Tra­di­tio­nen wie Hoch­zei­ten, Tau­fe und der­glei­chen geht, ste­hen in vie­len Fa­mi­li­en (un­aus­ge­spro­che­ne) Er­war­tun­gen im Raum und es ist kaum mög­lich, die­sen al­len ge­recht zu wer­den. Le­gen Sie zu­erst fest, was Ih­nen wich­tig ist, denn in ers­ter Li­nie wird das Fest ein Mei­len­stein in Ih­rer Kern­fa­mi­lie sein. Erst in zwei­ter Li­nie gilt es zu ent­schei­den, wes­sen Wün­sche in der er­wei­ter­ten Fa­mi­lie Sie be­rück­sich­ti­gen wol­len. 

Letzte Aktualisierung: 16.03.2020, TV

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