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                              Guetzle ohne Stress und Streit

                              Das Rezept für harmonisches Guetzle mit der ganzen Familie.

                              Vater und Kind backen gemeinsam in der Weihnachtszeit
                              ©
                              GettyImages

                              Feine Zutaten vermengen, Teig auswallen, lustige Formen ausstechen und wenig später genussvoll das Resultat der Arbeit verspeisen – gibt es etwas, was mehr Spass macht als Guetzle? Vermutlich rollen nicht wenige erfahrene Eltern genervt die Augen, wenn sie das lesen. Zu gut erinnern sie sich noch daran, wie es letztes Jahr lief: Zuerst liess eines der Kinder die Eierschachtel fallen, dann gab es Streit um den herzigen Bären-Ausstecher, das Gebäck kam verbrannt aus dem Ofen und als es ans Aufräumen ging, waren die Knöpfe längst über alle Berge. Wenn Sie nicht möchten, dass es dieses Jahr wieder genau gleich läuft, halten Sie sich am besten an unser Rezept.

                              Hier die Zutaten für einen Guetzli-Nachmittag ohne Stress und Streit:

                              1. Eine grosse Portion Gelassenheit


                              Was kann beim gemeinsamen Backen schon wirklich schief gehen? Natürlich sehen Küche und Kleider danach oft ziemlich übel aus, aber ist das denn so schlimm? Die Spuren sind ja meist schnell wieder beseitigt. Wenn Sie möchten, dass Ihre Kinder sich irgendwann selbstständig in der Küche zurechtfinden, brauchen sie die Gelegenheit, tatkräftig mitzuhelfen. Dass dabei auch mal eine Puderzuckerpackung umkippt oder ein grosser Schluck Milch neben der Schüssel landet, ist vollkommen normal und kein Grund zur Aufregung. Wenn es Ihnen gelingt, diese kleinen Missgeschicke mit einem Schulterzucken abzutun, helfen die Kleinen vielleicht sogar ein bisschen bereitwilliger beim Aufräumen mit. 

                              2. Gute Vorbereitung


                              Die meisten Guetzli-Rezepte sind ziemlich unkompliziert. Dennoch sollten Sie sich die Zeit nehmen, alles gut vorzubereiten. Nicht nur, damit Ihnen nicht plötzlich das Mehl ausgeht, wenn Sie mit beiden Händen im Teig stecken. Sondern auch, damit die Butter wirklich zimmerwarm ist, wenn das Rezept danach verlangt. Die Freude am Backen ist schnell verflogen, wenn Sie die Arbeit andauernd unterbrechen müssen, weil nicht alles da ist, was benötigt wird. Wenn Sie mehrere Sorten backen wollen, ist es hilfreich, den Arbeitsablauf zu planen. Das klingt nicht besonders aufregend, erspart Ihnen aber die Aufregung, mitten im schönsten Backrausch festzustellen, dass alle Bleche und der Ofen voll sind, wenn eigentlich bereits die nächsten Guetzli fertig ausgestochen auf dem Tisch liegen. 

                              3. Viel Zeit


                              Zwischen dem Grosseinkauf und dem Chlausbesuch noch schnell ein bisschen backen? Das wird ziemlich sicher schief gehen. Backen Sie lieber an einem Tag, an dem sonst nicht viel auf dem Programm steht, so dass Sie die Uhr nur brauchen, um zu sehen, ob die Guetzli bald fertig sind. 

                              4. Kleine Aufgaben für zwischendurch


                              Oft muss der Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen, ehe er weiter verarbeitet werden kann. Das lange Warten finden die Kinder meistens ziemlich öde. Sie könnten dies umgehen, indem Sie den Teig im Voraus selber zubereiten oder fertig kaufen. Das wäre allerdings schade, denn beim Abwiegen, Abmessen und Schneiden der Zutaten lernen die Kinder eine Menge. Überlegen Sie deshalb, wie Sie die Wartezeit überbrücken wollen. Während der Mailänderliteig im Kühlschrank ruht, könnten Sie zum Beispiel Kokosmakronen backen oder eine hübsche Verpackung für das Gebäck basteln. Vielleicht ist das aber auch der perfekte Zeitpunkt für eine Pause mit Adventsgeschichte und Tee.

                              5. Die richtigen Sorten


                              Sparen Sie sich die komplizierten Kreationen für den Feierabend und backen Sie mit Ihren Kindern die Sorten, die leicht gelingen. Darunter sollte mindestens eine Sorte sein, die schon am gleichen Tag gebacken wird. Zimtsterne, Anis-Chräbeli und Brunsli schmecken zwar wunderbar, müssen aber über Nacht ruhen. Welches Kind hat schon die Geduld, so lange zu warten, bis es zum ersten Mal naschen darf? 

                              6. Ausstecher


                              Wenn Kinder gemeinsam backen, gibt es fast immer diesen einen Ausstecher, den alle unbedingt haben wollen. Mit einer guten Auswahl an attraktiven Motiven lässt sich so mancher Konflikt entschärfen. Natürlich können Sie sich auch auf ein einziges Motiv beschränken, um den Streit zu unterbinden – allerdings sieht es dann in der Guetzli-Dose etwas eintönig aus. 

                              7. Sicherheit


                              Räumen Sie Gefahren aus dem Weg, ehe Sie loslegen. Wenn Sie andauernd aufpassen müssen, dass keine Pfannen vom Herd gerissen werden und kein Fleischmesser in Kinderhände gelangt, können Sie sich nicht aufs Guetzle konzentrieren. Dabei bietet das gemeinsame Arbeiten in der Küche die perfekte Gelegenheit, um den Kindern zu zeigen, wie sie etwas gefährlichere Arbeitsschritte sicher durchführen. Beispielsweise, wie sie Schokolade raspeln können, ohne sich an der scharfen Reibe zu verletzen. 

                              8. Grosszügigkeit


                              Das Hauptziel ist natürlich, alle Guetzli-Dosen grosszügig zu füllen. Grosszügigkeit ist aber auch sonst eine wichtige Zutat, wenn Sie mit Kindern backen. Sie hilft, über die grossen und kleinen Schönheitsmängel des Gemeinschaftswerks hinwegzusehen. Sie lässt nicht zu, dass Sie sich selber unter Druck setzen, als gelte es "The Great British Bake Off" zu gewinnen. Und sie drückt auch mal beide Augen zu, wenn die kleinen Hände schon wieder nach einem Guetzli greifen. Die Grosszügigkeit weiss eben nur zu gut, wie schwer es ist, zu widerstehen, wenn es so wunderbar nach Zimt, Kardamom und Anis duftet. 

                              Letzte Aktualisierung: 01.12.2023, TV