Das Baby ist eine Fa­mi­li­en­an­ge­le­gen­heit!

Familie, mit Neugeborenem, sitzt mit den Grosseltern auf dem Sofa
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Wenn sie be­reits ein Kind oder meh­re­re Kin­der ha­ben und es kommt ein Baby hin­zu, sind Tur­bu­len­zen nicht aus­ge­schlos­sen. Re­ak­tio­nen wie Trotz oder Ei­fer­sucht, ob nun of­fen er­kenn­bar oder ver­deckt, sind völ­lig nor­mal. Ver­su­chen Sie, ge­las­sen zu re­agie­ren, mit Ge­duld, Lie­be und ein we­nig Fan­ta­sie.

Sie kön­nen sich bei­spiels­wei­se be­son­de­re Rech­te oder Tä­tig­kei­ten aus­den­ken, die nur für „gros­se Kin­der“ ge­eig­net sind. Das kön­nen klei­ne Auf­ga­ben im Haus­halt sein, oder das Recht, den Es­sens­plan für die kom­men­de Wo­che mit Ih­nen ge­mein­sam fest­zu­le­gen. Tei­len Sie sich die Zu­wen­dung so oft es geht, und wer­den Sie ein Team: Wenn Sie ge­ra­de mit dem Klei­nen be­schäf­tigt sind, soll­te der Va­ter für das an­de­re Kind da sein.

Äl­te­re Kin­der füh­len sich ernst ge­nom­men, wenn sie so häu­fig wie mög­lich in die Ver­sor­gung des Ba­bys mit ein­be­zo­gen wer­den. Sie soll­ten es nicht nur an­fas­sen und hal­ten dür­fen, son­dern – je nach Al­ter – auch klei­ne Hand­grif­fe bei der Ba­by­pfle­ge über­neh­men. Das gibt den Ge­schwis­tern ein Ge­fühl von Ver­ant­wor­tung und Be­deu­tung.

Will das äl­te­re Kind beim Stil­len da­bei sein und auch Ihre Nähe spü­ren, dann las­sen Sie das ru­hig zu. Sin­gen Sie mit ihm ein Lied oder er­zäh­len Sie ihm eine Ge­schich­te. Er­zäh­len Sie ihm auch, wie es war, als es sel­ber noch sehr klein war und ge­stillt wur­de, und was Sie da­bei emp­fun­den ha­ben. So­bald sich das Stil­len ein­ge­spielt hat, kön­nen Sie da­bei auch et­was vor­le­sen. Das grös­se­re Kind fühlt sich dann nicht aus­ge­schlos­sen und neigt we­ni­ger zu Ei­fer­sucht, und das Baby wird viel­leicht so­gar bes­ser trin­ken, weil es die har­mo­ni­sche At­mo­sphä­re ge­niesst.

Letzte Aktualisierung: 15.05.2020, AG