Roo­m­ing-In

Mutter im Spitalbett betrachtet ihr Baby
©
GettyImages

Die meis­ten Müt­ter fin­den es wun­der­bar, wenn sie ihr Neu­ge­bo­re­nes auf der Wöch­ne­rin­nen­sta­ti­on stän­dig um sich ha­ben kön­nen, be­son­ders wenn es das ers­te Kind ist. Tat­säch­lich hat das so­ge­nann­te Roo­m­ing-In, bei dem das Baby-Bett­chen prak­tisch rund um die Uhr gleich ne­ben dem Bett der Mut­ter steht, vie­le Vor­tei­le:

  • Sie ler­nen Ihr Klei­nes schnel­ler ken­nen und wer­den rasch mit sei­nen Be­dürf­nis­sen und sei­nem Ver­hal­ten ver­traut. Das ist heu­te be­son­ders wich­tig, da die meis­ten jun­gen Müt­ter schon drei, vier Tage nach der Ge­burt die Kli­nik ver­las­sen.

  • Sie kön­nen un­ter An­lei­tung der Pfle­ge­fach­frau wi­ckeln und Pfle­ge ler­nen, da­durch füh­len sich da­heim dann si­che­rer.

  • Ihr Part­ner und die even­tu­ell vor­han­de­nen äl­te­ren Ge­schwis­ter ma­chen eben­falls frü­her mit dem Fa­mi­li­en­zu­wachs Be­kannt­schaft.

  • Die Nähe des Kin­des und die Mög­lich­keit, es je­der­zeit an­zu­le­gen, för­dern den Milch­ein­schuss und das Stil­len klappt da­nach pro­blem­lo­ser.

  • Sie kön­nen Ihr Baby füt­tern, wenn es hung­rig ist und müs­sen sich nicht nach ei­nem star­ren Zeit­plan rich­ten.

  • Das Klei­ne spürt von An­fang an Ihre Nähe, Lie­be und Ge­bor­gen­heit. Stu­di­en ha­ben ge­zeigt, dass Neu­ge­bo­re­ne bei Roo­m­ing-in mehr lä­cheln und we­ni­ger oft schrei­en.

  • Ein wei­te­rer wich­ti­ger Plus­punkt: Müt­ter, die in der Kli­nik nicht von ih­rem Baby ge­trennt wer­den, lei­den we­ni­ger un­ter de­pres­si­ven Ver­stim­mun­gen im Wo­chen­bett.

Falls Sie Ihr Baby nach der Ge­burt teil­wei­se, z.B. nur nachts, den Pfle­ge­fach­frau­en im Spi­tal über­las­sen, sind Sie aber des­halb kei­ne schlech­te Mut­ter. Wol­len Sie die Tage in der Kli­nik nut­zen, um noch ein­mal rich­tig aus­zu­schla­fen, ist das völ­lig in Ord­nung. Es scha­det Ih­rem Kind si­cher nicht, wenn es in den ers­ten Ta­gen auch ein­mal ei­ni­ge Stun­den von Ih­nen ge­trennt ist. Schliess­lich wer­den die Wo­chen zu Hau­se mit dem Neu­ge­bo­re­nen noch an­stren­gend ge­nug. Ver­ein­ba­ren Sie aber mit den Pfle­ge­fach­frau­en auf der Säug­lings­sta­ti­on, dass man Ih­nen Ihr Baby bringt, wenn es schreit, und dass es nicht ein­fach mit dem Schop­pen ge­trös­tet wird.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wenn das Baby Pro­ble­me hat und auf der Neu­ge­bo­re­nen-In­ten­siv­sta­ti­on be­treut wer­den muss, ist „Roo­m­ing in“ nicht mög­lich. Bei ge­sun­den Früh­ge­bo­re­nen, die nach der 35. Schwan­ger­schafts­wo­che ge­bo­ren wur­den, wird aber schon in vie­len Fäl­len eine Aus­nah­me ge­macht, denn die eng­ma­schi­ge­ren …
Letzte Aktualisierung: 13.08.2020, swissmom-Team