Schnupfen bei Kindern
Wie Sie einer laufenden oder verstopften Nase vorbeugen und eine Erkältung bei Ihrem Kind behandeln können.
Babys haben im ersten Lebensjahr anfangs noch den Nestschutz und kommen oft auch nicht mit so vielen Menschen in Kontakt – die Anfälligkeit für banale Infektionen ist also noch nicht so gross. Ab dem zweiten Lebensjahr oder mit dem Eintritt in eine Kita ändert sich dies. Wundern Sie sich darum nicht: Zehn bis zwölf Erkältungen pro Jahr sind bei Kleinkindern normal.
Erkältungen bei Kindern vorbeugen
Sie können dafür sorgen, dass Ihr Kind nicht gleich jeden Infekt mitnimmt, indem Sie auf folgendes achten:
Die Kleidung sollte immer optimal der Umgebungstemperatur angepasst sein, damit das Kind weder friert noch schwitzt.
Viel frische Luft durch Spaziergänge – auch in der kalten Jahreszeit – stärkt das Immunsystem.
Ein gutes Raumklima sorgt dafür, dass die Schleimhäute nicht zu trocken und damit infektanfälliger werden. Speziell im Winter ist die Raumluft durch die Beheizung oft sehr trocken. Lüften Sie dreimal täglich kurz und heftig und denken Sie über eine Zimmerpflanze nach, diese leistet auch einen Beitrag zur Luftfeuchtigkeit.
Elektrische Luftbefeuchter müssen gut gepflegt werden, damit sie nicht verkeimen oder Schimmel ansetzen und diese im Raum verteilen.
Bedenken Sie auch immer, dass Viren nicht nur durch Niesen, sondern auch über die Hände übertragen werden. Häufiges Händewaschen ist also wichtig und gebrauchte Papiertaschentücher sollten sofort entsorgt werden.
Was tun bei einer verstopften und laufenden Nase?
Für die Linderung von Erkältungsbeschwerden gibt es im Bereich der Hausmittel viele sanfte Möglichkeiten. Auch Kinderärzte raten dazu, Erkältungskrankheiten mit möglichst milden und nebenwirkungsarmen Mitteln zu behandeln.
Kinder schlafen nicht gut, wenn Sie nur durch den Mund atmen können und oft sind sie noch nicht in der Lage, richtig zu schnäuzen. Mit diesen Massnahmen können Sie Ihrem Kind trotz Erkältung zu einer erleichterten Nasenatmung verhelfen:
Abschwellende Nasentropfen in einer niedrigen Konzentration. Benutzen Sie diese aber nicht länger als eine Woche, denn zu häufiges Einträufeln schadet der empfindlichen Schleimhaut. Inzwischen gibt es auch abschwellende Nasentropfen ohne Konservierungsmittel. Diese sollten Sie bei Kleinkindern und Allergikern bevorzugen, da Konservierungsstoffe Allergien auslösen können.
Natürliche Alternativen sind physiologische Koch- oder Meersalzlösung aus der Apotheke – am besten in Einzelportionen abgepackt – die man in das Nasenloch (pro Seite 1bis 3 Tropfen) einträufelt. Gerne wird auch Tee verwendet, wobei Kamillentee bei familiär bekannten Allergien nicht verwendet werden sollte.
Mit einem speziellen Nasensauger für Babys aus der Apotheke können Sie dünnflüssiges Sekret aus der Nase Ihres Babys entfernen.
Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihr Kind jetzt viel trinkt, das hält das Nasensekret flüssig. Ideal sind Wasser und ungesüsste Frucht- oder Kräutertees. Die wunde Nase und trockenen Lippen können Sie mit Fettsalbe oder Vaseline behandeln. Wenn der Kopf Ihres Kindes ein wenig höher liegt, kann es besser atmen. Legen Sie dazu ein kleines Kissen oder Handtuch unter die Matratze am Kopfende des Bettchens. Zusätzlich können Sie Ihrem Kind heilende Wärme zuführen, allerdings nur, wenn es kein Fieber hat.
Seien Sie vorsichtig mit mentholhaltigen Salben zum Einreiben bei Babys und Kindern unter drei Jahren. Verwenden Sie nur Präparate, die für Babys und Kleinkinder zugelassen sind. Wirkstoffe wie Menthol und Kampfer können einen gefährlichen Stimmritzenkrampf verursachen oder mit Hautrötung, Bauchschmerzen und Erbrechen reagieren. Empfehlenswert sind Bronchialsalben mit Thymian und Majoran für Kleinkinder.
Daran sollten Sie bei einem erkälteten Kind denken
Wenn Ihr Kind hohes Fieber bekommt, sollten Sie Ihren Kinderarzt konsultieren.
Denken Sie daran, dass bei einer verstopften Nase auch immer die Gefahr einer Mittelohrentzündung besteht, weil die Viren vom Nasen-Rachenraum ins Mittelohr gelangen können.
Eine Grippeimpfung wird Kindern ab sechs Monaten empfohlen, wenn bestimmte Grunderkrankungen ihr Immunsystem einschränken. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenleiden wie Asthma, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Leber- und Nierenerkrankungen, HIV-Infektionen und Leukämie.