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                              Fieber bei Kindern

                              Vom richtigen Fiebermessen bis zu erprobten Hausmitteln und wann Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen sollten.

                              Mutter misst bei Kind Fieber
                              ©
                              iStock

                              Fieber mit roten Bäckchen und einer heissen Stirn ist immer ein eindeutiges Anzeichen, dass Ihr Kind eine Infektion bekämpft. Bei Kleinkindern ist dies sehr oft der Fall: Kindergartenkinder haben im Durchschnitt siebenmal im Jahr einen fieberhaften Infekt.

                              Harmlose Temperaturerhöhung bei Kindern


                              Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern Ausdruck einer Abwehrreaktion des Körpers, also ein wichtiges Training für den kleinen Organismus. Die meisten Fieberschübe verlaufen harmlos und dauern nur einige Tage. Viele Kinder vertragen hohes Fieber besser als die Eltern vielleicht vermuten würden. Wenn Ihr Kind immer noch spielt und lacht und keine weiteren Symptome hinzukommen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Dennoch sollten Sie die Höhe der Temperatur messen.

                              Erhöhte Temperaturen treten manchmal auch auf, wenn das Kind zu viel Sonne abbekommen hat, zu dick angezogen ist oder zu wenig getrunken hat.

                              Richtig Fieber messen


                              Messen Sie die Körpertemperatur am besten rektal, also im After. Ein Ohr- oder Infrarot-Fieberthermometer für die Stirn eignen sich für eine schnelle Orientierung, liefern aber keine richtig genauen Körpertemperaturen.

                              Bei Kindern, die stark zappeln, klappt das rektale Fiebermessen unter Umständen besser in der Seiten- oder Bauchlage. Wenn Sie vorher etwas Babycreme oder Vaseline auf die Thermometerspitze geben, erleichtert dies das Einführen.

                              Warten Sie drei Minuten ab, notieren Sie die Höhe der Temperatur und die Zeit und wiederholen Sie die Messung 20 Minuten später. Nach der Messung spülen Sie das Thermometer heiss ab und trocknen es. Nur wenn Ihr Kind gleichzeitig Durchfall und möglicherweise einen Magen-Darm-Infekt hat, reinigen Sie das Fieberthermometer mit einem Desinfektionsmittel oder hochprozentigem Alkohol.

                              Ab welcher Körpertemperatur ist es Fieber?


                              Die normale rektale Körpertemperatur beträgt zwischen 36,5 und 37,5 °C. In der Achselhöhle ist sie ein halbes bis ein ganzes Grad niedriger. Die Nachmittags- und Abendwerte liegen normalerweise höher als der Wert am Morgen. Fieber hat ein Kind erst, wenn seine Körpertemperatur bei 38,5 °C oder darüber liegt.

                              • 36,5°C = normale Temperatur

                              • 37,6°C = erhöhte Temperatur

                              • 38,5°C = Fieber

                              • 39°C = hohes Fieber

                              • 40°C = sehr hohes Fieber

                              Fiebersenkende Massnahmen bei Kindern


                              Eingreifen sollten Sie nur dann, wenn die Körpertemperatur auf deutlich über 38 °C ansteigt. Wenn Ihr Kind aber auch dann noch zufrieden wirkt und spielen mag, ist es nicht nötig, das Fieber zu behandeln. Erst wenn Sie merken, dass sein Allgemeinzustand beeinträchtigt ist, können Sie mit ersten Massnahmen das Fieber senken.

                              • Sorgen Sie dann dafür, dass das Kind ausreichend trinkt, damit die Flüssigkeit, die der Körper durch die erhöhte Temperatur verbraucht, ersetzt wird.

                              • Wadenwickel eignen sich gut, um die Temperatur zu senken. Verwenden Sie lauwarmes Wasser, es sollte nicht kälter als 20 °C sein. Sobald der Wickel körperwarm ist, erneuern Sie ihn. 

                              • Ein warmes bis lauwarmes Bad kann zusätzlich hilfreich sein. Husten und Schnupfen sind kein Grund, auf das Baden zu verzichten.

                              • An sehr warmen Tagen kann eine Klimaanlage oder ein Ventilator helfen, die Umgebung zu kühlen, damit auch die Körperwärme besser abgegeben werden kann. Achten Sie aber darauf, dass das Kind nicht unmittelbar in der Zugluft liegt. 

                              • Ziehen Sie das Kind nicht zu warm an, denn zu viel Kleidung verhindert, dass die erhöhte Körpertemperatur abgegeben werden kann.

                              Fiebersenkende Medikamente


                              Das bewährteste fiebersenkende Medikament ist Paracetamol, das als Zäpfchen oder Saft verabreicht werden kann. Befolgen Sie in jedem Fall die Anleitungen auf der Packungsbeilage und erhöhen Sie die Dosierung nie auf eigene Faust. Die Wirkung setzt etwa nach einer Stunde ein und hat nach drei Stunden ihr Maximum erreicht. Frühestens nach vier bis sechs Stunden darf die nächste Dosis verabreicht werden. Ein ähnlich zuverlässiger Wirkstoff wie Paracetamol ist Ibuprofen. Diese Substanz belastet jedoch den Magen etwas mehr. 

                              Kinderärzte raten bei unkompliziertem Fieber unter 39 °C von einer medikamentösen Fiebersenkung ab. Der Grund dafür ist, dass fiebersenkende Medikamente andere Symptome überdecken könnten. Beachten Sie ausserdem Folgendes:

                              • Wenn Sie bei Ihrem Kind das Fieber medikamentös senken, ist es weiterhin krank, obwohl es nun wieder fit wirkt. Es sollte also zu Hause bleiben und sich auskurieren.

                              • Vermeiden Sie auch die Kombination von Erkältungsmedikamenten mit fiebersenkenden Medikamenten, denn dabei ist die Gefahr einer Überdosierung gross. Bevor Sie Ihr Kind mit einem Medikament behandeln, sollten Sie jeweils Rücksprache mit dem Kinderarzt halten.

                              ❗️ACHTUNG

                              Acetylsalicylsäure – zum Beispiel in Aspirin® – sollten Kinder auf keinen Fall einnehmen: Bei Viruserkrankungen besteht die Gefahr des Reye-Syndroms mit Hirnhautentzündung und Leberversagen.

                              Wann muss ein Kind mit Fieber zum Arzt?


                              Verständigen Sie die Kinderärztin, wenn die Temperatur nach drei Tagen nicht gesunken ist oder sehr rasch um mehrere Grad und hoch ansteigt. Weiter Gründe für einen Arztbesuch bei Fieber sind:

                              • Kopfschmerzen und ein steifer Nacken 

                              • Verschlechterung des Allgemeinzustandes, das Kind wirkt apathisch

                              • Anhaltendes Erbrechen

                              • Starke Halsschmerzen mit starkem Speichelfluss

                              • Wenn das Kind nicht mehr trinkt

                              • Starker Husten, schnelle Atmung, auffälliges Atemgeräusch oder Atemnot

                              • Fieberkrampf

                              • Punktförmige Einblutungen unter der Haut

                              Wenn Sie das Gefühl haben, dass mit Ihrem Kind etwas nicht in Ordnung ist, sollten Sie im Zweifelsfall immer einen Arzt aufsuchen. Ihr Instinkt ist in solchen Fällen sehr wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

                              Für Babys gilt: In den ersten drei Lebensmonaten sollte grundsätzlich jedes Fieber über 38,5 °C ärztlich abgeklärt werden. Danach muss ein Kinderarzt verständigt werden, wenn die Temperatur über 39 °C ist oder sehr rasch um ein oder mehrere Grad ansteigt.   

                              Mit einem fiebrigen Kind nach draussen zu gehen, um den Arzt aufzusuchen, ist übrigens ungefährlich. Frische Luft kann sogar zur Fiebersenkung beitragen.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Holen Sie das Zäpfchen vorsichtig aus dem Blister heraus, denn sie sind zerbrechlich. Wenn Sie es mit der Hand oder warmem Wasser etwas vorwärmen und mit Vaseline bestreichen, gleitet es besser. Indem Sie Ihr Kind ablenken, lässt es die Gesässbacken locker und die Verabreichung gelingt einfacher. …
                              Nein, das muss nicht immer der Fall sein. Bei manchen Kindern verläuft der Durchbruch der Milchzähne völlig unauffällig, andere leiden sehr darunter. Zu den häufigsten Symptomen des Zahndurchbruchs gehören:
                              Nein, nicht direkt. Eine Schutzimpfung bringt den Körper bewusst mit einem bestimmten Krankheitserreger in Kontakt, welche in diesem Zustand allerdings keine ernsthaften Erkrankungen mehr verursachen können. Das Immunsystem kann aber nach einer Impfung ähnlich reagieren, wie es auf die Infektion …

                              Aus der Forschung


                              Letzte Aktualisierung: 29.05.2024, BH