Die Abwehrkräfte von Babys und Kindern stärken
Dafür, dass Ihr Kind ein starkes Immunsystem aufbaut, können Sie etwas tun.
Das Abwehrsystem Ihres Kindes können Sie nicht direkt trainieren, aber Sie können mit einigen Massnahmen dafür sorgen, dass es auf jeden Fall nicht geschwächt wird.
Das Immunsystem aufbauen
Neugeborene kommen mit einem unreifen Immunsystem zur Welt. Da sie zuvor keinen Kontakt mit Krankheitserreger hatten, konnten Sie auch noch keine Antikörper dagegen bilden und die Krankheit bekämpfen. In den ersten Monaten bekommen Babys darum von der Mutter den Nestschutz mit. Dieser soll sie davor schützen, an einer starken Infektion zu erkranken, bevor das Immunsystem darauf reagieren kann.
Das Immunsystem wird aufgebaut, indem das Kind mit dem Krankheitserreger in Kontakt kommt, also krank wird. So bildet sein Körper Abwehrstoffe gegen die Erreger und "kennt" diese beim nächsten Mal bereits.
Am häufigsten erkranken Babys an grippalen Infekten. Die Viren, die hauptsächlich für die Entzündungen der oberen Atemwege verantwortlich sind, werden durch Husten, Niesen, über die Hände und den direkten Kontakt übertragen.
So stärken Sie das Immunsystem Ihres Kindes
Vor harmlosen Infektionskrankheiten können Sie Ihr Kind kaum schützen. Es ist aber möglich, das Abwehrsystem zu stärken, damit die Viren, Bakterien oder andere Erreger kein allzu leichtes Spiel haben:
Eine gesunde Ernährung mit Früchten und Gemüse stärkt das Immunsystem. Sie enthalten viele Vitamine, welche die Abwehrzellen unterstützen. Am meisten Vitamine befinden sich in der rohen Form, aber auch gekocht sind Früchte und Gemüse nach wie vor wertvoll.
Viel trinken, denn trockene Schleimhäute sind anfälliger für Erreger. Bieten Sie Ihrem Kind über den Tag verteilt vor allem Wasser oder ungesüssten Tee an.
Gehen Sie auch bei kühlem und nassem Wetter täglich an die frische Luft. Dadurch wird die Durchblutung angeregt, was die Immunabwehr unterstützt. Und feuchte Luft hilft, die Schleimhäute zu befeuchten. Gut angezogen oder warm eingepackt kann Ihr Kind auch bei nasskaltem Wetter eine bis zwei Stunden täglich an der frischen Luft verbringen.
Während des Schlafens sammelt der Körper neue Kraft und stärkt damit sein Immunsystem. Die Schlafdauer richtet sich sowohl nach dem Alter der Kinder als auch nach dem individuellen Schlafbedarf. Achten Sie darauf, dass es im Schlafzimmer des Kindes nicht zu warm ist. 16 bis 18 Grad sind ideal, auch wenn Eltern häufig Angst haben, das Kind könnte frieren. Mit der richtigen Schlafbekleidung wird Ihr Kind in einem Raum mit optimalem Klima erholsam schlafen.
Regelmässiges Händewaschen mit Seife verringert das Infektionsrisiko, weil Viren oft über die Hände weitergegeben werden. Ist ein Familienmitglied an einem grippalen Infekt erkrankt, sollte dieses in die Armbeuge husten, Einmaltaschentücher verwenden und diese sofort entsorgen.
Übertriebene Hygiene und Putzen mit starken Desinfektionsmitteln zerstört die vielfältige Zusammensetzung der sowieso vorhandenen Keime, mit denen wir leben. Wenn das Immunsystem nur mit wenigen Erregern konfrontiert wird, gewöhnt es sich daran und verfügt über weniger Antikörper, was anfälliger für Infektionen macht.