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                              Keine Angst vor der Spritze!

                              Kind sitzt auf dem Schoss der Mutter und bekommt eine Spritze
                              ©
                              GettyImages

                              Kindern kann die Angst vor einer Spritze, wie sie üblicherweise bei einer Impfung gegeben wird, genommen werden. Die Haltung der Eltern spielt dabei eine grosse Rolle. Körperkontakt, Blickkontakt oder auch ein Gespräch helfen dem Kind, die Situation weniger stressvoll zu erleben.

                              Während des Spritzens hilft Ablenkung sehr gut, z.B. indem Sie das Kind an einer anderen Stelle als die Einstichstelle streicheln oder einen sanften Druck ausüben.

                              • Bei einem Baby kann stillen, eine Schoppenflasche mit wenig Zuckerlösung oder der Nuggi helfen, auch kann man die Aufmerksamkeit des Kindes auf etwas anderes im Raum richten.

                              • Bei Kleinkindern helfen eventuell Bücher mit ausklappbaren Figuren oder ein Lieblingsspielzeug, Seifenblasen oder ein Luftballon.

                              • Bei Schulkindern lenken Geschichten, Videos, Bücher, Witze, Musik, das Herausziehen des Smartphones oder Pläne, was man mit dem Kind nach dem Termin noch unternehmen will, vom Spritzen ab. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich selbst beruhigen kann, z.B. wenn es tief durchatmet.

                              Ein kleines Kind fühlt sich in der Regel am sichersten im Arm der Mutter oder des Vaters. Dort sollte es auch geimpft werden. Nach der Impfung hilft leichtes Schaukeln und Schmusen, um den Schmerz schnell zu vergessen. Für Babys und Kleinkinder hat sich ein Nachmittagstermin für eine Schutzimpfung bewährt, da sie danach leichter schlafen. Das kann ausserdem die Bildung von Antikörpern unterstützen.

                              Vorschulkinder und ältere Kinder sollten sich hinsetzen statt hinlegen, da sie sich in dieser Position weniger ausgeliefert fühlen und weniger ängstlich reagieren.

                              Wenn Ihr Kind schon reden kann, sollten Sie ein paar Stunden vor dem Arzttermin altersgerecht erklären, dass es eine Spritze bekommt, um nicht krank zu werden. Sie sollten dabei sachlich und ruhig bleiben, und auch nicht verheimlichen, dass es ein Druckgefühl oder einen kleinen Schmerz geben kann. Falsche Aussagen, wie dass es „nicht so schlimm“ sei, oder immer zu wiederholen, dass nichts passieren werde, verängstigt Kinder eher. Und eine gegenteilige Erfahrung verstärkt das Misstrauen und die Angst vor dem Impfen. Eltern sagen dies ja normalerweise nur, wenn etwas Bedrohliches bevorsteht. Auch Ermahnung und Kritik, wenn das Kind weint ( "Starke Mädchen weinen nicht", "grosse Buben haben keine Angst"), machen alles nur schlimmer.

                              In Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt könnten sie auch eine betäubende Creme vor dem Impftermin (mindestens 30 Minuten vorher) auf die Einstichstellen reiben oder ein Lidocain-haltiges Pflaster aufkleben. Möglich ist auch ein Eisspray (Aufsprühzeit zwei bis acht Sekunden), das rasch wirkt.

                              Werden mehrere Injektionen zum gleichen Zeitpunkt verabreicht, sollte die schmerzhafteste Injektion, etwa die Pneumokokkenimpfung oder Mumps-Masern-Röteln-Impfung, zuletzt injiziert werden.

                              Letzte Aktualisierung: 14.01.2020, BH

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