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                              Warum Impfen sinnvoll ist - 6 Argumente

                              Der Schutz vor Infektionskrankheiten und deren Ausrottung sind nur zwei von sechs Gründen, welche für das Impfen sprechen.

                              Kind nach einer Impfung
                              ©
                              Shutterstock

                              Viele Eltern sind unsicher, ob sie ihr Kind impfen lassen möchten oder lieber darauf verzichten. Vielleicht helfen Ihnen unsere sechs Argumente, eine Entscheidung zugunsten von Schutzimpfungen zu treffen.

                              1. Impfungen sind wirksam


                              Dass Impfungen Erkrankungen wirksam verhindern können, ist anhand der Kinderlähmung (Poliomyelistis) ersichtlich: 1988 beschloss die Weltgesundheitsorganisation WHO, diese Infektionskrankheit weltweit auszurotten. Heute gelten Amerika, Westpazifik, Afrika und Europa als frei von den Viren, welche Poliomyelitis auslösen. In der Schweiz wurde der erste Impfstoff gegen Kinderlähmung 1957 eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt haben die Erkrankungen rapide abgenommen. Der letzte Fall wurde 1982 dokumentiert.

                              Ähnliches gilt für die Diphtherie: In der Schweiz infizierte sich letztmals 1983 jemand mit Rachendiphtherie. Fälle von der weniger lebensbedrohlichen Hautdiphtherie gibt es nur noch vereinzelt. 2022 kam es zu zwei Fällen von Rachendiphtherie bei Personen, welche in der Schweiz Asyl suchten.

                              2. Der Nestschutz ersetzt keine Impfung


                              In den ersten Wochen nach der Geburt ist das Baby mit dem sogenannten Nestschutz vor bestimmten Krankheitserregern geschützt. Dieser Nestschutz in Form von Antikörpern bekommt es von der Mutter schon vor der Geburt über die Plazenta und danach in geringen Mengen beim Stillen über die Muttermilch.

                              Der Nestschutz ist allerdings zeitlich begrenzt und schützt das Baby nur vor bestimmten - nicht allen - Infektionskrankheiten. Auch kann die Mutter nur diejenigen Antikörper weitergeben, die sie selbst während einer durchgemachten Krankheit oder einer Impfung produziert hat. Und die Antikörper müssen bei der Mutter in ausreichender Konzentration vorhanden sein.

                              3. Kinderkrankheiten sind nicht harmlos


                              Kinderkrankheit nennt man eine Infektionskrankheit, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird, die sehr ansteckend ist, überwiegend im Kindesalter auftritt und typischerweise eine lebenslange Immunität hinterlässt. Vor der Verbreitung von Impfungen gegen die einzelnen Kinderkrankheiten erkrankten unzählige Kinder an diesen Infektionen, weshalb sie auch heute noch so genannt werden.

                              Der Ausdruck Kinderkrankheit ist umstritten und irreführend, denn gewisse dieser Krankheiten können gefährlich und lebensbedrohlich sein - und zwar auch für Erwachsene, die als Kind nicht daran erkrankt sind oder nicht geimpft wurden. So kann es zum Beispiel in einem von 1000 Masernfälle zu einer Masern-Enzephalitis mit meist bleibenden Hirnschädigungen oder tödlichem Ausgang kommen.

                              4. Babys profitieren schon früh von einem Schutz vor Infektionskrankheiten


                              Trotz des Nestschutzes, den das Baby von seiner Mutter bekommt, sind sie nicht sicher vor allen Infektionskrankheiten geschützt. Gerade für Babys können solche Krankheiten schnell gefährlich werden. Zum Beispiel, wenn das Rotavirus Durchfall und Erbrechen verursacht und sie dadurch innert kurzer Zeit viel Flüssigkeit verlieren.

                              Oder wenn ein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten an Keuchhusten erkrankt: In 25 Prozent der Fälle kommt es zu Komplikationen wie zum Beispiel Lungenentzündungen. Eine Keuchhustenschutzimpfung in den ersten zwei Monaten reduziert die Keuchhusten-bedingten Spitalaufenthalte um rund zwei Drittel. Die häufigste Quelle für eine Ansteckung mit Keuchhusten bei Babys unter sechs Monaten sind übrigens die Mütter.

                              5. Durch Reisetätigkeit und Migration sind Impfungen erst recht sinnvoll


                              Dass Infektionskrankheiten wie Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Diphtherie in der Schweiz eliminiert sind, ist das Ergebnis langjähriger Impfprogramme. Trotzdem können solche Krankheiten jederzeit wieder ausbrechen. Wenn die Impfquote nämlich sinkt, ist es möglich, dass sich ungeimpfte Personen infizieren und den Erreger unter weiteren Ungeimpften verbreiten.

                              Infizieren können sich ungeimpfte Personen zum Beispiel auf Reisen in ein Land mit tiefer Impfquote oder bei Menschen aus einem solchen Land, welche in die Schweiz eingereist sind.

                              6. Kombinationsimpfungen sind keine Überforderung für das Kind


                              Mit einem sogenannten Kombinationsimpfstoff kann ein Kind mit einer einzigen Injektion gegen mehrere Infektionskrankheiten geschützt werden. Ein Beispiel dafür ist die Sechsfachimpfung gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus, Poliomyelitis, Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ B.

                              Die verschiedenen Impfstoffe sind so aufeinander abgestimmt, dass das Immunsystem nicht überfordert wird. Bedenken Sie, dass das Kind auch im Alltag ununterbrochen mit Stoffen in Berührung kommt, welche eine Reaktion des Immunsystems auslösen können. Dazu gehören neben Krankheitserregern zum Beispiel auch Pflanzenpollen.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Kinder, die gestillt werden, bekommen durch die Muttermilch Antikörper der Mutter. Diese schützen sie in den ersten Monaten vorn Krankheiten, welche die Mutter selbst durchgemacht hat oder gegen die sie geimpft wurde. Dieser "Nestschutz" ist sehr individuell. Man geht davon aus, dass er in den …
                              In den ersten Wochen nach der Geburt ist das Kind mit dem sogenannten Nestschutz vor bestimmten Krankheitserregern geschützt. Dieser Nestschutz in Form von Antikörpern bekommt es von der Mutter schon vor der Geburt über die Plazenta und danach beim Stillen über die Muttermilch. Dieser Nestschutz …
                              Trotz des Nestschutzes, den das Baby von seiner Mutter bekommt, sind sie nicht sicher vor allen Infektionskrankheiten geschützt. Gerade für Babys können solche Krankheiten schnell gefährlich werden. Zum Beispiel, wenn das Rotavirus Durchfall und Erbrechen verursacht und sie dadurch innert kurzer …
                              Dass einige Infektionskrankheiten wie Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Diphtherie bei uns sehr selten selten geworden sind, ist das Ergebnis langjähriger Impfprogramme. Trotzdem können solche Krankheiten jederzeit wieder ausbrechen. Wenn die Impfquote nämlich sinkt, ist es möglich, dass sich ungei…
                              Mit einem sogenannten Kombinationsimpfstoff kann ein Kind mit einer einzigen Injektion gegen mehrere Infektionskrankheiten geschützt werden. Ein Beispiel dafür ist die Sechsfachimpfung gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus, Poliomyelitis, Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ B. Die …
                              Letzte Aktualisierung: 15.09.2025, BH /KM