• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Wann sollte eine Impfung beim Kind verschoben werden?

                              Ihr Kind hat einen Infekt - und einen Impftermin. Sollte man da nicht besser abwarten und die Impfung später nachholen?

                              Kind wird von der Ärztin untersucht
                              ©
                              GettyImages

                              Häufig werden Kinder von Impfungen zurückgestellt, weil ein vermeintlicher Grund dagegen vorliegt.  Die Angst, dass dann die Impfung nicht "anschlägt" oder vermehrt mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, ist nach Meinung von Experten unbegründet. Gewöhnliche, „banale“ Infektionskrankheiten sind kein Grund, Impfungen aufzuschieben oder auszulassen. Das gilt für alle Arten von Schutzimpfungen, ob mit Totimpstoffen oder z.B. die Masern-Mumps-Röteln-Impfung mit Lebendimpfstoff.

                              Keine Argumente gegen eine Impfung sind:


                              • leichte Temperaturerhöhungen wie bei einer Erkältung mit Schnupfen (bis 38,5ºC),

                              • Husten,

                              • leichter Durchfall bei einem sonst gesunden Kind,

                              • Kontakt des Impflings zu Personen mit ansteckenden Krankheiten,

                              • Krampfanfälle in der Familie

                              • frühere Fieberkrämpfe des Kindes

                              • örtlich begrenzte Hautausschläge (z.B. Ekzem) oder Hautinfektionen und Hauterkrankungen. 

                              • Dem Kind geht es gut oder es ist durch den Infekt nur wenig beeinträchtigt, das heisst es trinkt, isst und verhält sich normal

                              Gerade Kinder mit Neurodermitis sollen frühzeitig gegen Windpocken geimpft werden, da diese bei Neurodermitis schwerer verlaufen. Eine Behandlung des Impflings mit Antibiotika oder Cortison ist ebenfalls keine Kontraindikation zur Impfung. Bei Kortikosteroid-Spritzen sollte eine unbehandelte Injektionsstelle gewählt werden, Kortikoide zum Inhalieren sind ebenfalls kein Impfhindernis. Da Penizillin im Herstellungsprozess von Impfstoffen nicht verwendet werden darf, stellt eine Penizillinallergie nie ein Impfrisiko dar. Die Grippeimpfung ist für Asthmakranke besonders zu empfehlen. Auch die Schwangerschaft der Mutter des Impflings, Neugeborenenikterus (Gelbsucht) und Frühgeburtlichkeit des Impflings sind diesbezüglich unbedenklich. Frühgeborene haben im Gegenteil ein höheres Infektionsrisiko, da sie keinen Nestschutz durch mütterliche Antikörper aufweisen, und profitieren besonders von einer Impfung.

                              ACHTUNG

                              Keine Impfung, wenn Ihr Kind

                              • hohes Fieber (>38,5°C) hat,
                              • an einer schweren Allgemeinerkrankungen leidet oder
                              • eine schwere Infektionskrankheiten (z.B. Windpocken, Pfeiffersches Drüsenfieber oder eine echte Grippe = Influenza) hat.

                              Wann sollte man besser noch abwarten?


                              Noch vor 10 bis 12 Jahren war die Meinung weit verbreitet, dass Kinder mit Krankheiten, die häufig mit Fieberkrämpfen einhergehen, nicht geimpft werden sollten. Aber gerade Kinder mit Fieberkrämpfen sollten vor Krankheiten geschützt werden, die Fieberkrämpfe verursachen (z.B. häufig bei Masern).

                              In der Zeit direkt nach einer schweren Erkrankung kann der Impfeffekt durch eine vorübergehende Immunschwäche mangelhaft sein. In solchen Fällen wird zur Sicherheit empfohlen, Impfungen mit Lebendimpfstoffen erst zwei bis drei Wochen nach dem Ende der Krankheit durchzuführen; bei Totimpfstoffen reichen zwei Wochen aus. Und Operationen sollten nach Möglichkeit erst zwei Wochen nach einer Impfung durchgeführt werden.

                              Was muss bei einer Verschiebung der Impfung beachtet werden?


                              Muss eine Impfung aus anderen Gründen dennoch verschoben werden, sollte der Aufschub so gering wie möglich sein. Bereits nach zwei bis drei Tagen sollte das Kind erneut der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden, damit sie/er die Impffähigkeit des Kindes aufs Neue beurteilen und das Kind termingerecht impfen kann.

                              Eines sollte bei einer allfälligen Verschiebung der Impftermine unbedingt beachtet werden: Es sollten mindestens vier Wochen zwischen den Impfungen mit einem Lebendimpfstoff liegen, bei der Grundimmunisierung gegen DPT, Hib und Polio sogar mindestens sechs Monate zwischen vorletzter und letzter Impfung.

                              Vor sogenannten Impf-Lücken brauchen Sie keine Angst zu haben. Es gibt keine zu grossen Abstände zwischen den Impfungen. Jede Impfung gilt! Auch eine für viele Jahre unterbrochene Grundimmunisierung braucht nicht wieder neu begonnen zu werden.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Auch wenn Ihnen Ihr Baby noch klein und schmächtig vorkommt, ist die Impfung für seinen Schutz besonders wichtig, denn zu früh geborene Kinder haben von der Mutter weniger Abwehrstoffe mitbekommen (Nestschutz) und ihr Immunsystem ist noch nicht im selben Masse ausgeprägt wie das zeitgerecht …
                              Impfstoffe schützen vor Infektionskrankheiten, indem sie das Immunsystem zur Herstellung von Antikörpern und Vermehrung bestimmter Immunzellen anregen. Für den Aufbau des Impfschutzes gegen verschiedene Infektionskrankheiten stehen unterschiedliche Impfstoffarten zur Verfügung. Man unterscheidet …

                              Newsticker zum Thema

                              kurz&bündig
                              6/20/2022
                              Baby bekommt eine Spritze

                              Antibiotika schwächen Impfung

                              Kleinkinder, die häufig Antibiotika bekommen haben, reagieren möglicherweise schlechter auf wichtige Schutzimpfungen. …
                              Letzte Aktualisierung: 22.05.2022, BH