Schulanfang – ein neuer Lebensabschnitt

Ablösung von den Eltern, Hausaufgaben, Schulnoten: Viel Neues kommt mit dem Schuleintritt auf das Kind zu – aber auch auf Mama und Papa.

Mädchen kommt nach Hause
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Der Schulbeginn ist für viele Kinder ein wichtiger und grosser Schritt. Bereits von Kindergartenkindern wird eine gewisse Selbstständigkeit verlangt, doch der Schritt in die Schule bringt noch einmal einiges mit sich.

Der Schulbeginn bringt viele Veränderungen


Der Schritt vom Kindergarten in die Schule ist eine Herausforderung für die ganze Familie und oft mit starken Gefühlen verbunden. Denn trotz Freude und Stolz sehen Eltern nicht selten mit etwas Wehmut auf den unbeschwerten Abschnitt der Kindheit zurück, denn das Kind steht nun nicht mehr ausschliesslich unter dem Schutz und der Kontrolle der Eltern.

Ausserdem ist die Ablösung nicht nur für die Kleinen immer leicht. Eltern sind gefordert loszulassen und ihrem Kind Vertrauen in die eigenen Kräfte zu schenken. Es wird nun erstmals viele Erfahrungen ohne Mama oder Papa machen, braucht aber dennoch deren Unterstützung.

Die Anforderungen an ein Schulkind sind im Gegensatz zum Kindergartenkind nun deutlich höher. Neue Pflichten wie Hausaufgaben und Pünktlichkeit gewinnen an Bedeutung. Die Kinder werden hinsichtlich ihrer Leistungen gelobt und kritisiert, was für sie eine neue Erfahrung ist.

Sie als Eltern können Ihrem Kind den Schulanfang erleichtern, indem Sie auf folgende Punkte achten:

  • Sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf. Planen Sie morgens genügend Zeit ein, sodass Ihr Kind nicht hetzen muss und nicht zu spät in die Schule kommt.

  • Zeigen Sie aktiv Interesse an der Schule und am Alltag Ihres Kindes. Sie können am Schulgeschehen am besten teilhaben, indem Sie Ihrem Kind die Möglichkeit geben, von seinem Alltag in der Schule zu erzählen. Die Zeit bei gemeinsamen Mahlzeiten am Familientisch eignen sich am besten für diesen Austausch.

  • Richten Sie einen Arbeitsplatz für Ihr Kind ein, damit es selbstständig und ungestört seine Hausaufgaben erledigen kann.

  • Vereinbaren Sie verbindliche Regeln, wann und wie die Hausaufgaben zu erledigen sind. Somit vermeiden Sie täglich wiederkehrende Diskussionen.

  • Sorgen Sie für ein abwechslungsreiches Freizeitangebot, aber stopfen Sie den Terminkalender Ihres Kindes nicht zu voll. Es braucht genügend Freizeit, um sich auszuruhen oder sich mit seinen neuen Kameraden zu verabreden.

  • Eine Mitgliedschaft in den Sportvereinen des Dorfes oder des städtischen Quartiers, wie zum Beispiel dem Turnverein, kann es dem Kind erleichtern, auch Kontakte ausserhalb seiner Klasse zu knüpfen.

Ankommen in der Schule braucht Zeit


Der Übergang vom Kindergarten in die Schule geschieht nicht an einem Tag. Es handelt sich um einen längeren Prozess, der während der Kindergartenzeit beginnt und irgendwann im ersten oder auch erst im zweiten Schuljahr abgeschlossen ist. Erst wenn der Übergang bewältigt ist, das Kind die Schule als selbstverständlichen Teil des Lebens erlebt, ist es ein "reifes" Schulkind. Dazu braucht jedes Kind seine individuelle Zeit.

Falls Ihres zu jenen gehört, die etwas mehr Zeit brauchen, vergleichen Sie es nicht mit den Schnellstartern. Achten Sie vielmehr auf die Fortschritte, die es in seinem eigenen Tempo macht. Es ist nicht realistisch zu erwarten, dass ein Kind von Anfang an alles richtig macht und dass alles auf Anhieb klappt. Solange Kinder die Zuversicht haben, "ich kann es zwar noch nicht,  ich werde es aber noch lernen", wird ihr Selbstvertrauen nicht beeinträchtigt und sie werden ihre Lernfortschritte machen.

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