Einkaufen mit Kindern muss nicht stressig sein

Einkaufen kann für Kinder und Eltern äusserst anstrengend sein. Ein paar Grundregeln helfen, das Einkaufserlebnis für alle angenehmer zu machen.

Kind quengelt im Einkaufswagen
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Wer kennt das nicht: Das Warenhaus oder der Supermarkt sind gerammelt voll, überall auf Augenhöhe der Kinder stehen lauter verführerische Sachen und die Eltern sind nahe daran, im Getümmel die Nerven zu verlieren. Weil ihr Kind tobt, schreit, Produkte aus den Regalen zerrt und unbedingt ein Schoggistängeli haben will oder sich immer wieder von den genervten Eltern entfernt, um den Laden auf eigene Faust auszukundschaften.

Vier Grundregeln für einen ruhigeren Einkauf


Damit der Einkauf mit den Kleinsten nicht zum Spiessrutenlauf wird, lohnt es sich, auf einige Regeln zu achten:

  • Etwas grössere Kinder sollten bereits vor dem Laden dazu angefordert werden, sich nicht aus dem Umfeld der Eltern zu verabschieden und sich selber auf Erkundungs- respektive auf Einkaufstour zu begeben.

  • Kleinere Kinder sind im Sitz des Einkaufswagens prima aufgehoben. Damit es ihnen dort nicht schnell zu langweilig wird, lohnt es sich, ihnen eines ihrer Spielzeuge in die Hand zu geben, welches sie von daheim mitnehmen dürfen.

  • Als weitere wichtige Regel sollte gelten, dass nicht die Kinder bestimmen, was eingekauft wird, sondern die Eltern. Die Kinder dürfen helfen, die Sachen in den Wagen zu legen oder später aufs Band bei der Kasse zu stellen. Aber es ist nicht die Kompetenz der Kleinen zu entscheiden, was eingekauft wird. Falls die Kinder schon etwas grösser sind und daheim beim Kochen helfen dürfen, so ist es ratsam, das Menu und einen entsprechenden Einkaufszettel daheim gemeinsam zu erstellen.

  • Selbstverständlich ist es so, dass die Kleinen ausgerechnet vor dem Regal von übermässigem Hunger heimgesucht werden. Oder sich grad akut in ein Spielzeug verlieben. Vielen Eltern passiert es, dass ihr Kind dann weint, weil es etwas Bestimmtes haben möchte. Diesem Weinen nachzugeben fördert auf die Dauer ein solches Verhalten. Darum: Geben Sie nicht nach. Und noch ein Tipp: Wenn Sie Ihrem Kind von Anfang an ein Knäckebrot von daheim oder einen Apfel aus dem Supermarkt zum Knabbern geben, wird es sich damit beschäftigen und zufrieden sein. Eine solche Vereinbarung, dass das Kind anfangs des Einkaufs eine Frucht erhält, kann zum Ritual werden und Ihnen ganz viel Ärger beim Einkaufen ersparen.

Manchmal braucht's eine Pause


Sollten diese Tipps alle nicht nützen und Ihr Kind weint und quengelt trotz Beschäftigung ungeniert weiter, gibt es nichts anderes, als den Einkauf kurz zu unterbrechen, ein Time-out zu nehmen. Im Auto oder auf einer Parkbank lässt sich das Kind vielleicht wieder beruhigen und Sie haben Gelegenheit, ihm die Situation in aller Ruhe und vor allem ohne Zuschauer zu erklären. Wenn sich das Kind etwas beruhigt hat, wird es sich langweilen und es wird wohl bereit sein, sich nach dieser Auszeit für den Rest des Einkaufs an Ihre Regeln zu halten.

Letzte Aktualisierung: 23.05.2025, swissmom-Redaktion