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                              Was neugeborene Eltern verunsichert

                              Gelbe Haut, schwarzer Stuhlgang oder rote Flecken im Gesicht: Was dahinter steckt, wenn Ihr Baby diese harmlosen Auffälligkeiten zeigt.

                              Eltern mit ihrem Neugeborenen
                              ©
                              iStock

                              Im Alltag mit einem neugeborenen Baby gibt es einiges, was frischgebackene Eltern verunsichern kann. In den meisten Fällen ist es völlig harmlos, trotzdem möchten sie beruhigt werden.

                              Unser Baby verliert Gewicht


                              Es ist ganz normal, dass Babys in den ersten Lebenstagen abnehmen. Über Urin und Stuhlgang scheidet es Flüssigkeit aus, nimmt aber noch wenig Nahrung auf. Bis zu 10 Prozent seines Geburtsgewichts kann ein Baby in den ersten fünf Tagen verlieren. In der Regel nimmt es danach aber wieder bis zu 30 Gramm täglich zu.

                              Unser Baby ist ganz gelb


                              Bei vielen Babys färbt sich am zweiten oder dritten Lebenstag die Haut etwas gelb. Diese Neugeborenengelbsucht ist am Weiss der Augen am deutlichsten sichtbar.

                              Die Gelbfärbung der Haut entsteht durch den Abbau vom Bilirubin, dem Farbstoff der roten Blutkörperchen. Für diesen Abbau ist die Leber zuständig. Während der Schwangerschaft hat die Mutter diese Aufgabe übernommen, nun muss es die kindliche Leber tun. Da es aber eine oder zwei Wochen dauern kann, bis die Leber des Neugeborenen alle Funktionen vollständig übernehmen kann, lagert sich das überschüssige Bilirubin in der Haut und den Augäpfeln ab. 

                              Der Bilirubinspiegel im Blut des Neugeborenen wird in den ersten Lebenstagen sorgfältig überwacht. Viel frische Luft und Sonnenlicht sowie häufiges Stillen helfen Ihrem Baby. Nur in seltenen Fällen wird eine Lichttherapie (meist Blaulicht) oder manchmal sogar eine Bluttransfusion notwendig.

                              Unser Baby hat geschwollene Geschlechtsorgane


                              Der Hodensack bei neugeborenen Jungen und die Vulvalippen bei neugeborenen Mädchen können in den ersten paar Tagen nach der Geburt auffallend geschwollen sein. Die Ursachen sind meistens Flüssigkeitseinlagerungen durch die mütterlichen Hormone. Sie bilden sich in der Regel innerhalb von maximal zehn Tagen nach der Geburt zurück. 

                              Nicht selten schwellen auch die Brustdrüsen der Neugeborenen an, sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen. Bei einigen Babys tritt sogar ein wenig Milch aus. Sobald der Hormonspiegel im Körper des Babys absinkt, bilden sich innerhalb der ersten Lebenswochen auch die Brustdrüsen des Kindes zurück. 

                              Unser Baby hat verklebte Augen


                              Neugeborene haben in den ersten Tagen häufig verklebte Augen. Normalerweise wird die Flüssigkeit aus dem Auge vom Tränennasengang im inneren Augenwinkel abtransportiert. Manchmal öffnet sich der Kanal erst nach der Geburt und bis es so weit ist, staut sich die Tränenflüssigkeit im Auge. In hartnäckigen Fällen sollte nachgeprüft werden, ob ein angeborener Verschluss oder eine Verengung des Tränennasengangs vorliegt.

                              Unser Baby hat Blut in der Windel


                              Bei hellroten bis orangeroten Flecken in der Windel handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Blut, sondern um das sogenannte Ziegelmehlsediment. Dies sind rötliche Salzkristalle, die sich in der Harnsäure der Niere bilden und mit dem Urin ausgeschieden werden. Dies ist völlig unbedenklich und verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen von allein.

                              Bei neugeborenen Mädchen kann auch eine menstruationsartige Blutung dahinter stecken, verursacht durch die Hormonumstellung nach der Geburt.

                              Unser Baby hat schwarzen Stuhlgang


                              In den ersten 12 bis 48 Lebensstunden scheidet Ihr Kind seinen Darminhalt aus der Zeit vor seiner Geburt aus, das sogenannte Kindspech oder Mekonium. Es ist eine klebrig-zähe, grünschwarze und praktisch geruchsfreie Masse aus Schleim, Enzymen, Fettsäuren, Gallenfarbstoffen, Blut, Käseschmiere sowie mit dem Fruchtwasser verschluckten Haaren und Hautzellen.

                              Durch Stillen kann die Ausscheidung des Mekoniums oft beschleunigt werden. Bis der Darm des Babys komplett vom Mekonium befreit ist, kann es drei bis fünf Tage dauern. 

                              Unser Baby hat rote Flecken und Pickel im Gesicht


                              Pickel sind bei Neugeborenen nichts Ungewöhnliches. Sie treten zwischen dem zehnten und 14. Lebenstag aufgrund einer stark erhöhten Hormonproduktion in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft auf. Diese Hormone fördern beim Baby die Entwicklung der Lunge und des Immunsystems, verstopfen allerdings auch die Talgdrüsen. Die Pickelchen verschwinden meistens von alleine innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder.

                              Das Gleiche gilt für den harmlosen Neugeborenenausschlag, bei dem sich rote Flecken mit einem leicht erhabenen weiss-gelben Zentrum bilden.

                              Unser Baby hört im Schlaf plötzlich auf zu atmen


                              Neugeborene können besonders in den ersten Lebenswochen im Schlaf eine sogenannte periodische Atmung mit Pausen haben. So lange diese Pausen nicht regelmässig länger als 20 Sekunden andauern, sind sie zwar harmlos, aber für Eltern sehr angsteinflössend. Sind die Pausen länger als 20 Sekunden oder bekommt das Baby dabei blaue Lippen oder wird blass, sollten Sie den Kinderarzt informieren.

                              Die Zahl der Babys, die am plötzlichen Kindstod (SIDS) sterben, ist übrigens in den letzten Jahren stark zurückgegangen und beträgt nur noch 4 Prozent der Todesfälle.

                              Unser Baby hat ganz blaue Händchen und Füsschen


                              Hände und Füsse können hin und wieder bläulich oder sogar weiss-bläulich verfärbt oder marmoriert sein. Meist handelt es sich um eine Anpassungsschwierigkeit des Blutkreislaufs. Der Kreislauf eines Neugeborenen muss von einem auf den anderen Moment unabhängig von demjenigen der Mutter funktionieren und den ganzen Körper alleine durchbluten. Zugunsten der lebenswichtigen Organe kommen die Hände und Füsse dabei etwas zu kurz. Sobald sich das Baby mehr bewegt, wird auch die Durchblutung angeregt, die Haut wird regelmässig durchblutet und die Farbe gleicht sich an.

                              Unser Baby hat am Nabel eine Beule


                              Wenn der Rest der Nabelschnur abgefallen ist, zeigt sich bei jedem fünften Neugeborenen eine Vorwölbung in diesem Bereich, ein sogenannter Nabelbruch, auch Nabelhernie genannt. In diesem Fall hat sich die Lücke in der Bauchwand, durch welche die Nabelschnur führte, noch nicht richtig geschlossen. Vor allem bei Anstrengung, wie zum Beispiel beim Pressen oder Schreien, ist eine Wölbung im Nabelbereich sichtbar, die sich zurückdrücken lässt. In den meisten Fällen macht das den Kindern keine Beschwerden und der Nabelbruch heilt von allein. Nur sehr selten ist eine Operation notwendig.

                              Unser Baby schielt


                              Der Sehsinn ist der Sinn, der zum Zeitpunkt der Geburt am schlechtesten ausgebildete ist und sich zuerst entwickeln muss. Die Augenmuskulatur ist noch nicht stark genug, um die Augenbewegungen zu koordinieren. Deshalb können Babys unter drei Monaten ihre Augen nicht synchron bewegen. 

                              Im Alter von ungefähr sechs Wochen klappt die Koordination und normalerweise hört dann auch das natürliche Schielen auf. 

                              Letzte Aktualisierung: 13.05.2025, BH, JL