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                              Me­ko­ni­um - das Kinds­pech

                              Neugeborenes auf der Hand der Mutter
                              ©
                              iStock

                              Das Me­ko­ni­um oder Kinds­pech ist der Darm­in­halt des un­ge­bo­re­nen Kin­des und wird in den ers­ten 12–48 Le­bens­stun­den aus­ge­schie­den - je frü­her nach der Ge­burt, des­to bes­ser. Durch den frü­hen Stuhl­gang wird näm­lich die Ge­fahr ei­ner Neu­ge­bo­re­nen-Gelb­sucht ver­rin­gert. Durch Stil­len kann die Aus­schei­dung des Me­ko­ni­ums oft be­schleu­nigt wer­den. Bis der Darm des Ba­bys kom­plett vom Me­ko­ni­um be­freit ist, kann es drei bis fünf Tage dau­ern.

                              Ei­gent­lich ist es gar kein Ver­dau­ungs­end­pro­dukt, son­dern eine vor­ge­burt­lich ab der 13. Schwan­ger­schafts­wo­che im noch funk­ti­ons­lo­sen Darm an­ge­sam­mel­te kleb­rig-zähe, grün­schwar­ze und prak­tisch ge­ruchs­freie Mas­se aus Schleim (ab­ge­schil­fer­tes Epi­thel der Schleim­häu­te), En­zy­men der Bauch­spei­chel­drü­se, frei­en Fett­säu­ren, Gal­len­farb­stof­fen, Blut, Kä­se­schmie­re so­wie mit dem Frucht­was­ser ver­schluck­ten Haa­ren und Haut­zel­len. Die dunk­le Far­be ver­liert sich all­mäh­lich (Über­gangs­stuhl) und geht ins grün-gelb­li­che bzw. bräun­li­che über. Kinds­pech lässt sich üb­ri­gens nur schwer mit Was­ser oder Feucht­tü­chern von der Haut ent­fer­nen. Mit Ba­by­öl geht es bes­ser!

                              Nor­ma­ler­wei­se ist das Frucht­was­ser ei­ner Schwan­ge­ren klar. Be­son­ders bei sehr lan­gen Ge­bur­ten und Über­tra­gung jen­seits der 41. SSW, also ei­ner Stress­si­tua­ti­on für das Kind mit schlech­ter Sauer­stoff­ver­sor­gung, wird der Darm we­ni­ger durch­blu­tet, was ver­stärk­te Darm­be­we­gun­gen und die Er­schlaf­fung des Schliess­mus­kels nach sich zie­hen kann. Dann wird Me­ko­ni­um vor­zei­tig (vor oder wäh­rend der Ge­burt) ins Frucht­was­ser aus­ge­schie­den und es färbt sich grün­lich. Das pas­siert bei 13 Pro­zent al­ler Ge­bur­ten und ist noch nicht un­be­dingt be­sorg­nis­er­re­gend. Im­mer wie­der kommt es vor, dass Ba­bys durch den Stress der Ge­burt ih­ren Darm ent­lee­ren, der Kopf sich aber be­reits im Ge­burts­ka­nal be­fin­det und so nicht mehr in Kon­takt mit dem Me­ko­ni­um kommt.

                              Ge­fähr­lich wird es erst, wenn das Baby das Kinds­pech ver­schluckt oder ein­at­met. Dann kann es zum Me­ko­ni­um­aspi­ra­ti­ons-Syn­drom (MAS) kom­men - eine ge­fürch­te­te Kom­pli­ka­ti­on in der Ge­burts­hil­fe.

                              Wenn das Kinds­pech auch zwei Tage nach der Ge­burt noch nicht aus­ge­schie­den wur­de, muss die Ur­sa­che da­für ge­sucht wer­den. In Fra­ge kommt ein fest­sit­zen­der Me­ko­ni­um-Pfropf, eine Eng­stel­le im Darm­be­reich bzw.  ein Darm­ver­schluss (Me­ko­ni­um-Ileus, das kann auf eine Mu­ko­vis­zi­do­se hin­deu­ten) oder Mor­bus Hirsch­sprung . Ein me­di­zi­ni­scher Ein­lauf kann schon hel­fen, in schwe­ren Fäl­len muss ope­riert wer­den.

                              Im Me­ko­ni­um kann üb­ri­gens Dro­gen­miss­brauch wäh­rend der Schwan­ger­schaft nach­ge­wie­sen wer­den, weil sich dar­in to­xi­sche Sub­stan­zen über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum an­sam­meln.

                              Letzte Aktualisierung: 04.11.2019, BH

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