Die Mel­de­pflicht nach der Ge­burt

In der Schweiz herrscht Mel­de­pflicht in­ner­halb von drei Ta­gen

Neugeborenes Baby im Spitalbettchen
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für je­des le­bend ge­bo­re­ne Kind wie auch für Tot­ge­bur­ten (Zi­vil­stands­ver­ord­nung (ZStV)).

In der Re­gel wird die Ge­burts­an­zei­ge vom Spi­tal an das ent­spre­chen­de Zi­vil­stands­amt wei­ter­ge­lei­tet. Bei Haus­ge­bur­ten er­folgt dies in der Re­gel von der Heb­am­me oder den El­tern. Die Ge­burts­mel­dun­gen wer­den vom Bun­des­amt für Sta­tis­tik ge­sam­melt und zu­sam­men­ge­stellt. Mit die­sen wer­den auch die Vor­na­mens-Hit­lis­ten al­ler vier Sprach­re­gio­nen der Schweiz pu­bli­ziert. 

Tot­ge­bur­ten


Als Tot­ge­burt wird ge­mäss Ver­ord­nung ein Kind be­zeich­net, das ohne Le­bens­zei­chen auf die Welt kommt und ein Ge­burts­ge­wicht von min­des­tens 500 Gramm auf­weist oder ein Ge­sta­ti­ons­al­ter von min­des­tens 22 voll­ende­ten Wo­chen auf­weist. Bei tot ge­bo­re­nen Kin­dern kön­nen Fa­mi­li­en­na­men und Vor­na­men er­fasst wer­den, wenn es die zur Vor­na­mens­ge­bung be­rech­tig­ten Per­so­nen wün­schen.

Fehl­ge­bur­ten


Fehl­ge­bur­ten, d.h. vor der 22. Schwan­ger­schafts­wo­che ge­bo­re­ne und ver­stor­be­ne Kin­der, sind nicht mel­de­pflich­tig. Seit dem 1. Ja­nu­ar 2019 gibt es je­doch die Mög­lich­keit ei­ner Be­ur­kun­dung, wenn die El­tern dies wün­schen. Eine sol­che Be­stä­ti­gung des fehl­ge­bo­re­nen Kin­des kann auf dem Zi­vil­stands­amt ein­ge­for­dert wer­den. Ein Ein­trag im Per­so­nen­stands­re­gis­ter ist wei­ter­hin nicht mög­lich. Für eine Be­ur­kun­dung - auf Wunsch mit Vor- und Nach­na­men des Kin­des - be­nö­ti­gen die El­tern ein aus­ge­füll­tes For­mu­lar mit Un­ter­schrift (ab­ruf­bar un­ter www.bj.ad­min.ch/bj/de/home/ge­sell­schaft/zi­vil­stand/for­mu­la­re.html ), eine Ko­pie der Iden­ti­täts­kar­te oder des Rei­se­pas­ses der an­mel­den­den Per­son und eine Be­schei­ni­gung der Fehl­ge­burt durch den Arzt oder die Heb­am­me. Für Fehl­ge­bur­ten vor dem 1. Ja­nu­ar 2019 sind rück­wir­ken­de Be­ur­kun­dun­gen noch bis zum 1. Ja­nu­ar 2024 mög­lich.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Seit­dem im Jahr 2000 die Still­be­ra­tung als Leis­tung der Kran­ken­kas­sen ge­setz­lich ver­an­kert wur­de, wird das Still­geld nicht mehr au­to­ma­tisch an alle stil­len­den Müt­ter aus­be­zahlt. Ei­ni­ge be­son­ders still­freund­li­che Kran­ken­ver­si­che­rer ent­rich­ten aber auch wei­ter­hin ein Still­geld auf frei­wil­li­ger Ba­sis …
Letzte Aktualisierung: 27.12.2022, BH / NK