Hebammentipp: Das erste Stillen
Direkt nach der Geburt ist das Baby besonders wach und aufmerksam. Oft schaut es mit grossen Augen umher und scheint alle neuen Eindrücke aufnehmen zu wollen. Man hat fast das Gefühl, als schaue es sich seine Eltern ganz genau an.
Saug- und Suchreflex nach der Geburt
In dieser Zeit ist der Saug- und Suchreflex ganz besonders stark ausgeprägt. Die ersten zwei Stunden nach der Geburt sollten – sofern Sie sich für das Stillen entschieden haben – darum für das erste Anlegen an die Brust genutzt werden. Hat das Neugeborene Hunger, fängt es an, den Kopf hin und her zu drehen, es sucht mit dem Mund nach der Brust der Mutter. Es macht schmatzende Geräusche und versucht, die Händchen in den Mund zu nehmen. Oft streckt es die kleine Zunge heraus und saugt an allem, was es mit seinem Mündchen zu fassen bekommt. Diese typischen Zeichen eines Neugeborenen helfen der Mutter später zu erkennen, wann das Kind Hunger hat. Schreien ist erst ein sehr spätes Hungerzeichen.
Auch Mütter, die mit einem Kaiserschnitt geboren haben, können ihr Kind stillen, die Hebamme wird Ihnen beim ersten Anlegen helfen. Das erste Ansetzen an die Brust verläuft aufgrund des starken Saug- und Suchreflexes meist sehr gut.