Was kann man tun, wenn die Wehen einfach nicht beginnen wollen?
Warum eine Übertragung der Schwangerschaft nicht günstig ist und was man dagegen tun kann.
In den ersten 14 Tagen nach dem Termin spricht man von einer Terminüberschreitung, nach 14 Tagen (also nach 42 abgeschlossenen Wochen oder 294 Tagen) von einer Übertragung. Eine echte Übertragung kommt heutzutage selten vor, weil aufgrund der frühen Ultraschall-Untersuchung um die 12. Schwangerschaftswoche der Geburtstermin genauer bestimmt werden kann.
Bei einer Übertragung besteht das Risiko, dass die Plazenta das Kind nicht mehr hinreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen kann. Solch eine fetale Mangelversorgung ist kurzfristig meist kein Problem. Besteht sie allerdings länger, kann es zu einer kindlichen Hirnschädigung oder sogar zum Tod des Kindes führen.
Aufgrund dieser Risiken werden Schwangerschaften nach dem Termin engmaschig überwacht. Nach spätestens 10 - 14 Tagen wird Ihre Hebamme, Ihr Geburtshelfer mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen.
Für eine künstliche Einleitung wird heutzutage normalerweise Prostaglandin in Zäpfchenform in die Vagina eingeführt. Dieser Wirkstoff sorgt dafür, dass der Muttermund allmählich weich wird und sich erweitert, und stimuliert gleichzeitig die Kontraktionen der Gebärmutter. Wenn der Muttermund bereits eröffnet ist, funktioniert die ältere Methode zum Auslösen der Wehen durch eine Eipollösung, ein Eröffnen der Fruchtblase und/oder das Legen einer intravenösen Infusion mit dem Wehenhormon Oxytocin für gewöhnlich gut.
Neben den medikamentösen Methoden zur Weheneinleitung gibt es eine Vielzahl an alternativen Methoden um Wehen anzuregen.