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                              Wie wich­tig ist die kör­per­li­che Fit­ness bei Kin­der­wunsch?

                              Re­gel­mäs­si­ge Be­we­gung sorgt für ei­nen ge­sun­den Hor­mon­haus­halt und trägt da­mit zur Er­fül­lung des Kin­der­wun­sches bei.

                              Paar macht Dehnungsübungen auf einer Treppe
                              ©
                              GettyImages

                              Lan­ge Zeit hiess es, ein durch­trai­nier­ter Kör­per sei nicht weich und weib­lich ge­nug für eine Schwan­ger­schaft und sport­li­che Frau­en hät­ten des­halb mehr Schwie­rig­kei­ten, schwan­ger zu wer­den. Das stimmt aber für nor­ma­le sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten si­cher nicht.

                              Re­gel­mäs­si­ge Be­we­gung hilft


                              Be­we­gung schafft Wohl­be­ha­gen und re­du­ziert Stress, was sich po­si­tiv auf den Hor­mon­haus­halt aus­wirkt. Sport­li­che Frau­en wer­den leich­ter schwan­ger und ha­ben er­wie­se­ner­mas­sen auch eine kom­pli­ka­ti­ons­lo­se­re Schwan­ger­schaft und Ge­burt.

                              Sind Mus­keln und Kreis­lauf an An­stren­gun­gen ge­wöhnt, trägt sich schliess­lich der Bauch viel leich­ter und Sie ha­ben we­ni­ger ty­pi­sche Schwan­ger­schafts­be­schwer­den. Eine Schwan­ger­schaft kann näm­lich kör­per­lich ganz schön an­stren­gend sein. Be­rei­ten Sie sich des­halb vor: Mit Be­we­gung an der fri­schen Luft, Schwim­men, Rad­fah­ren, Wan­dern und Gym­nas­tik trai­nie­ren Sie Ihre Mus­keln und Blut­ge­fäs­se. Der Kreis­lauf wird sta­bi­ler und Sie tan­ken Kraft für neun span­nen­de Mo­na­te.

                              Wenn Sie ak­tiv Sport trei­ben, soll­ten Sie eine der oben ge­nann­ten Sport­ar­ten auch in der Schwan­ger­schaft bei­be­hal­ten.  Ris­kan­te Sport­ar­ten wie zum Bei­spiel Tau­chen oder Gleit­schirm­flie­gen soll­ten Sie aber jetzt schon aus Rück­sicht auf eine even­tu­el­le Schwan­ger­schaft zu­rück­fah­ren.

                              Aber über­trei­ben Sie es nicht!


                              Wie bei al­lem ist auch hier die Do­sis ent­schei­dend: Leis­tungs­sport mit kör­per­li­chem Dau­er­stress kann den Ei­sprung un­ter­drü­cken und die Frucht­bar­keit her­ab­set­zen. Laut ei­ner Stu­die der Nor­we­gi­an Uni­ver­si­ty of Sci­ence and Tech­no­lo­gy in Trond­heim ha­ben sport­lich sehr ak­ti­ve Frau­en, die mehr als 4 Stun­den pro Wo­che in­ten­siv trai­nie­ren, ein mehr als 3-mal so ho­hes Ri­si­ko, un­frucht­bar zu wer­den, wie sol­che, die mo­de­rat trai­nie­ren. Grund da­für ist nicht der Sport, son­dern der da­mit ver­bun­de­ne "re­la­ti­ve En­er­gie­man­gel". Denn ein ex­trem trai­nier­ter Kör­per hat nicht ge­nug En­er­gie, um sich gleich­zei­tig auf eine Schwan­ger­schaft vor­zu­be­rei­ten.

                              Die Na­tur hat durch ei­nen ef­fek­ti­ven Me­cha­nis­mus da­für ge­sorgt, dass der Kör­per in Hun­gers­nö­ten sich selbst er­hält. Die Zeu­gung von Kin­dern ist dann ein Lu­xus, der war­ten muss, bis wie­der aus­rei­chend Nah­rung vor­han­den ist. Je­der En­er­gie­man­gel ist solch eine Not­si­tua­ti­on. Der Mens­trua­ti­ons­zy­klus wird un­re­gel­mäs­sig und das so­ge­nann­te Lut­ei­ni­sie­rungs­hor­mon (LH), das den Ei­sprung aus­löst, wird un­ter­drückt. Die Ei­er­stö­cke las­sen we­der ei­nen Fol­li­kel rei­fen, noch set­zen sie Ös­tro­gen oder Pro­ges­te­ron frei. 

                              Das kom­plet­te Aus­blei­ben der Pe­ri­ode (hy­po­tha­la­mi­sche Amenor­rhoe) fin­det man vor al­lem bei sehr ak­ti­ven und schlan­ken Frau­en. Vie­le von ih­nen be­mer­ken die Zy­klus­stö­rung erst, wenn sie bei Kin­der­wunsch die Emp­fäng­nis­ver­hü­tung ab­set­zen. Zu­sätz­li­che Sym­pto­me sind Ver­dau­ungs­pro­ble­me, Kno­chen­schwund, Er­schöp­fung, ver­rin­ger­tes Se­xu­al­ver­lan­gen, tro­cke­nes Haar und tro­cke­ne Haut so­wie ein er­höh­tes Ri­si­ko für Herz­er­kran­kun­gen. Dazu kommt es, weil der Kör­per sich an sei­nen ei­ge­nen Re­ser­ven be­dient, wenn ihm zu we­nig Nah­rung von aus­sen zu­ge­führt wird. Er greift zu­rück auf Fett­re­ser­ven, Mus­ku­la­tur und so­gar auf die Kno­chen­sub­stanz.

                              Glück­li­cher­wei­se las­sen sich die Hor­mon­stö­run­gen in den meis­ten Fäl­len be­han­deln und die Frucht­bar­keit ist wie­der­her­ge­stellt, so­bald die En­er­gie­bi­lanz sich nor­ma­li­siert hat. Da­bei ist auch der Kör­per­fett­an­teil ent­schei­dend, wenn es um die Aus­schüt­tung wich­ti­ger Hor­mo­ne geht: Frau­en mit ei­nem Kör­per­fett­an­teil von min­des­tens 17 Pro­zent  wer­den meist pro­blem­los schwan­ger. 

                              Mit Nor­mal­ge­wicht zum Wunsch­kind


                              Nicht nur ein zu ge­rin­ges Kör­per­ge­wicht senkt die Chan­cen auf eine Schwan­ger­schaft, son­dern auch ein zu ho­hes: Stark über­ge­wich­ti­ge Frau­en (BMI zwi­schen 35 und 40) ha­ben eine um 23 bis 43 Pro­zent re­du­zier­te Wahr­schein­lich­keit, schwan­ger zu wer­den als  Frau­en mit ei­nem BMI von we­ni­ger als 29. Ist der BMI zu hoch, kann das hor­mo­nel­le Gleich­ge­wicht und die Ent­wick­lung rei­fer Ei­zel­len ge­stört sein. Frau­en mit BMI über 25 wird von Fach­leu­ten als ers­te Mass­nah­me bei ei­ner Kin­der­wunsch­be­hand­lung emp­foh­len, ihr Ge­wicht zu re­du­zie­ren. Das geht am bes­ten mit ei­ner Er­näh­rungs­um­stel­lung und mit Sport.

                              Aber auch Un­ter­ge­wicht (BMI von we­ni­ger als 18) ist bei Kin­der­wunsch mög­li­cher­wei­se ein Hin­der­nis. Der Kör­per be­sitzt bei nied­ri­gem Ge­wicht kaum mehr ge­nü­gend En­er­gie, um eine mög­li­che Schwan­ger­schaft durch­zu­ste­hen. Viel­fach blei­ben Mens­trua­ti­on und Ei­sprung aus und der nied­ri­ge Fett­an­teil be­ein­flusst die Bil­dung des Hor­mons Lep­tin ne­ga­tiv. Hier­durch wird die Pro­duk­ti­on der Fort­pflan­zungs­hor­mo­ne ge­bremst.

                              Aus der For­schung


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