Lowfat – welche Fette sind gesund?
Fakten und Irrtümer zum Thema Fett
Fett ist bei vielen Menschen gleichgestellt mit dem Gedanken an Übergewicht, Gewichtzunahme und gilt im Allgemeinen als negativ. Nicht umsonst verkaufen sich Produkte die mit „light“, „fettfrei“, „fettarm“, „fett reduziert“, etc. vermarket werden sehr gut. Doch dass unser Körper Fett benötigt, um reibungslos zu funktionieren, ist vielen nicht bewusst. Fett ist ein essentieller Nährstoff für unseren Körper. Fette sind also unabdingbar und dürfen nicht komplett aus unserer Ernährung gestrichen werden. Dies gilt insbesondere während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei der Ernährung der Kinder. Denn gerade im Wachstum braucht der Körper die notwendigen guten Fette.
Kalte Küche
- Leinöl
- Olivenöl
- Hanföl
- Rapsöl
Warme Küche
- Ghee
- Butterschmalz
- Kokosfett/Kokosöl
- Heigh Oleic Sonnenblumenöl
- Olivenöl (max. 180°C)
- Rapsöl (max. 180°C)
Was sind gute Fette
Und da wären wir schon beim wichtigsten Merkmal: GUTE Fette. Ganz trivial können wir von guten und schlechten Fetten reden. Die einen bringen unserem Organismus Vorteile, die anderen nicht. Gute Fette wie etwa die Linolensäure und Linolsäure wirken entzündungshemmend und unterstützen einen guten Blutfettwert. Zudem sind sie notwendig bei der Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, E, D und K. Gute Fette sind in hochwertig hergestellten Pflanzenölen zu finden. Allen voran dem Leinöl. Dieses weist ein hervorragendes Verhältnis von Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren auf, ist also sehr entzündungshemmend und unterstützt unseren Organismus in vielerlei Hinsicht. Nebst den Pflanzenölen sind auch Nüsse und Samen hervorragende Lieferanten von guten Fetten. Oder auch fettreicher Fisch wie Lachs oder Makrele biologischer Herkunft.
Schlechte Fette vermeiden
Ursache vieler Krankheiten sind hingegen schlechte Fette. Die sogenannten Transfettsäuren, auch Transfette oder TFS genannt, sind ungesättigte Fettsäuren und entstehen bei der Verarbeitung von Fetten, z.B. zur Fetthärtung. Für unseren Körper stellen sie eine hohe Belastung dar, da der Organismus mit ihnen nichts anzufangen weiss. Dadurch werden sie abgelagert und sind so Mitverursacher koronarer Herzkrankheiten wie Arteriosklerose oder Herzinfarkt.
Wir haben nun also die guten und die schlechten Fette. Dass man sich die guten zuleibe tun sollte und die schlechten nicht, ist beinahe selbsterklärend. Doch wie? Und wie viel? Und wie ist das jetzt mit dem „lowfat“, „light“ und „fettarm“. Um möglichst wenig Transfette zu sich zu nehmen, sollte man industriell produzierte Lebensmittel meiden. Also die sogenannten Fertigprodukte, denn diese enthalten fast immer Transfette. Ebenfalls sollte man darauf achten, keine hochwertigen Pflanzenöle für scharfes Anbraten zu benutzen. Denn auch beim sehr heissen Umgang mit diesen guten Fetten können Transfette entstehen. Für heisses Braten also unbedingt Ayurvedisches Ghee, Butterschmalz, Kokosfett oder High Oleic Sonnenblumenöl verwenden.
Alles mit Mass
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören die essentiellen Fettsäuren zwingend dazu. Man sollte also darauf achten, regelmässig hochwertige Pflanzenöle wie das Leinöl, Rapsöl oder Olivenöl zu verwenden. Zudem gehören Nüsse und Samen in den wöchentlichen Speiseplan. Nur weil sich diese Fette nun aber als „gut“ erweisen, soll deren Konsum nicht in’s Bodenlose ufern. Mehr als ein Drittel unserer täglichen Nahrung sollten die Fette nicht einnehmen. Und noch viel wichtiger: lieber Qualität als Quantität, insbesondere bei den Fetten.
Auf fettreduzierte und light Produkte sollte lieber verzichtet werden. Denn oft sind fettreduzierte Produkte einfach mit mehr Zucker produziert, dass sie dem Konsumenten überhaupt schmecken. Oder aber sie enthalten überdurchschnittlich viele Zusatzstoffe, welche dem Organismus wiederum schaden. Entscheiden wir uns, fettreiche Speisen zu essen, dann lieber weniger dafür bewusster. Keine Angst vor Fett, lieber wissen, welche Fette einem gut tun und auf welche man getrost verzichten kann.
Text Fiorina Springhetti - Einfach ist auch gut - Mamalltag Ernährungsberatung