Die vaginale Geburt ist nicht immer schonender

Mutter mit Neugeborenem im Arm

Im Vergleich zum Kaiserschnitt kann eine vaginale Geburt - so natürlich sie ist - für die Schwangere neben vielen überzeugenden Vorteilen auch einige wenige Nachteile haben, was durch zahlreiche Studien belegt worden ist. Die Muskeln, Nerven und anderen Gewebe des Beckenbodens werden bei der Geburt stark überdehnt. Dadurch kommt es zu zahlreichen Mikroverletzungen im Beckenbereich.

Etwa 5-10% aller Frauen leiden nach einer natürlichen Geburt in späteren Jahren an einer Blasenschwäche (Inkontinenz). Nach Kaiserschnitt-Entbindung ist das nicht so häufig. Im Extremfall kommt es durch Überdehnung des Beckenbodens sogar zu einem höhergradigen Dammriss, der auch die Funktion des Schliessmuskels am After beeinträchtigen kann. Gebärmuttersenkungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind eine weitere Folge der ungeheuren Kräfte, die bei einer vaginalen Geburt auf das Gewebe einwirken. Viele Frauen befürchten zudem, dass die Scheide bei der Geburt überdehnt wird, so dass sie selbst und der Partner beim Sex weniger verspüren.

Die Kaiserschnittentbindung als schonendere Geburtsmethode soll auch Vorteile für das Neugeborene haben, aber es gibt durchaus auch einige Nachteile. Zumindest kann im Notfall durch einen raschen Kaiserschnitt das grösste Geburtsrisiko für das Kind, nämlich ein Hirnschaden durch Sauerstoffmangel, verhindert werden.

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Letzte Aktualisierung: 08.04.2020, BH