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                              Wechseljahrbeschwerden

                              Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen gehören zu den typischen Beschwerden der Wechseljahre. Was Sie dagegen tun können.

                              Frau fächert sich Luft zu
                              ©
                              GettyImages

                              Die Ursache für die Wechseljahre ist die Umstellung der Hormone: Der Östrogen- und Progesteronspiegel sinken. Da Östrogene nicht nur für Zyklus und Fortpflanzung zuständig sind, sondern auch zum Beispiel für das Herz-Kreislauf-System, den Knochen-, Fett- und den Zuckerstoffwechsel und die Haut, kann sich ein sinkender Östrogenspiegel dort bemerkbar machen. 

                              Typische Wechseljahrbeschwerden


                              Nicht jede Frau leidet während der Wechseljahre unter Beschwerden. Etwa ein Drittel hat gar keine Symptome, ein weiteres Drittel leichte bis mittlere Anzeichen und nur ein Drittel mittlere bis starke klimakterische Beschwerden. Es können aber nicht nur körperliche, sondern auch psychische und soziale Faktoren eine Rolle spielen.

                              Fragen Sie Ihre Mutter, wie sie die Wechseljahre erlebt hat, Studien haben nämlich gezeigt, dass der Beginn der Menopause und die Ausprägung der Beschwerden erblich beeinflusst wird. Folgende Beschwerden können, müssen aber nicht auftreten.

                              • Schwindel

                              • Kopfschmerzen

                              • Herzklopfen

                              • Haut- und Haarveränderungen

                              • Gelenk- und Muskelbeschwerden

                              • Depression, Reizbarkeit, labile Stimmungslage

                              • Gedächtnisprobleme

                              • Veränderung des sexuellen Verlangens

                              Wie lange halten diese Beschwerden an?


                              Durchschnittlich dauern die Wechseljahre zwischen 10 und 15 Jahre, die Beschwerden leider auch. Sie setzten oft aber erst dann ein, wenn der Zyklus bereits einige Zeit unregelmässig war und die letzte Monatsblutung bevorsteht oder erfolgt ist. Bei vielen Frauen ist dies um das 50. Altersjahr herum der Fall.

                              Eine grosse Studie in den USA untersuchte über 16 Jahre hinweg über 1400 Frauen mit Hitzewallungen. Die mittlere Dauer der Beschwerden lag bei 7,4 Jahren, davon 4,5 Jahre nach der Menopause. 

                              Frauen, welche die ersten Hitzewallungen bereits erlebten, während sie noch Periodenblutungen hatten, litten im Durchschnitt länger an den Beschwerden (ca. 11,8 Jahre) als solche, bei denen die ersten Hitzewallungen erst in der Postmenopause auftraten – sie hatten im Mittel nur 3 bis 4 Jahre Probleme.

                              Was kann man gegen Wechseljahrbeschwerden tun?


                              Wenn Sie starke Beschwerden haben und sich nicht mehr wohlfühlen, wenden Sie sich an Ihre Frauenärztin. Sie wird Sie bezüglich pflanzlichen Mitteln, Hormontherapie und begleitenden Massnahmen beraten. Es ist sehr empfehlenswert, dass Sie nicht eigenmächtig Ihre Beschwerden behandeln, sondern sich fachkundig über alle Therapieverfahren beraten lassen.

                              • Bei der Hormonersatztherapie wird der Hormonmangel mit Medikamenten ausgeglichen. Es soll aber nicht die bisherige Hormonkonzentration im Körper wiederhergestellt werden, vielmehr sollen gezielt die  Begleiterscheinungen des Östrogenmangels beseitigt werden.   

                              • Bei den nicht-hormonalen Therapieverfahren gibt es eine grosse Auswahl. Leider sind aber viele Behandlungsmöglichkeiten aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde, Homöopathie, traditionellen chinesischen und anthroposophischen Medizin wenig oder gar nicht wissenschaftlich auf ihre Wirkung und einen möglichen Nutzen untersucht. Auch die unerwünschten Wirkungen und Risiken sind zum Teil wenig bekannt und gesichert.

                              • Viele Frauen versuchen, Wechseljahrbeschwerden mit der Änderung des Lebensstils in den Griff zu bekommen. Fühlt sich Frau wohl in ihrer Haut, kann sie positiver mit den fortschreitenden Veränderungen des Körpers umgehen. Dazu gehören Bewegung und Sport, eine gesunde Ernährung, Entspannungstechniken wie Yoga, die Reduktion von Alkohol, Kaffee und Nikotin und eventuell begleitend eine psychosoziale Beratung.

                              Letzte Aktualisierung: 28.10.2022, BH /KM