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                              Erschöpfung und Müdigkeit in den Wechseljahren

                              Warum sich viele Frauen in den Wechseljahren so müde fühlen, was dahinter steckt und was dagegen hilft.

                              Frau liegt auf dem Sofa und reibt sich die Stirne
                              ©
                              GettyImages

                              Verschiedene Faktoren sind für Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit verantwortlich. In den Wechseljahren sind diese Symptome tatsächlich auch sehr häufig.

                              Was verursacht die Müdigkeit in den Wechseljahren?


                              Wie die meisten Beschwerden kann auch eine verstärkte Müdigkeit in den Wechseljahren hormonell bedingt sein. Zu Beginn der Wechseljahre sinkt der Progesteronspiegel und damit geht eine wichtige beruhigende und schlaffördernde Wirkung verloren. Darunter leidet die Schlafqualität und viele Frauen klagen über Schlafstörungen, nicht zuletzt auch wegen Hitzewallungen und Schweissausbrüchen in der Nacht. Und dies wiederum führt dazu, dass sie sich tagsüber müde fühlen.

                              Sinkt dann später auch der Östrogenspiegel, kann es geschehen, dass zusätzlich der Antrieb und die Energie fehlen, denn Östrogen wirkt stimmungsaufhellend. 

                              In der Lebensmitte verändert sich für viele Frauen auch der Alltag. Die Kinder ziehen aus, vielleicht wagt man nochmals eine berufliche Veränderung und nicht zuletzt spüren viele Frauen, dass der Körper zu altern beginnt. Dies alles kann mit Ängsten und emotionalem Stress verbunden sein, die das Wohlbefinden beeinflussen und zu Erschöpfungszuständen führen können.

                              Während dieser Zeit kommt eine Unterfunktion der Schilddrüse gehäuft vor. Diese verursacht Müdigkeit, auch wenn der Schlaf eigentlich ausreichend wäre. Haarausfall, brüchige Nägel, Konzentrationsprobleme und Gewichtszunahme wären ebenfalls darauf zurückzuführen. 

                              Niedrige Eisenwerte kommen vor allem dann vor, wenn – wie in der Menopause typisch – die letzten Monatsblutungen stärker sind als davor. Durch den erhöhten Blutverlust verliert der Körper auch Eisen und ein tiefer Eisenwert macht müde.

                              Die Folgen von Müdigkeit und Erschöpfung


                              Bereits schon die Folgen von schlechtem Schlaf in den Wechseljahren sorgen dafür, dass sich viele Frauen ausgelaugt und den ganzen Tag über träge und antriebslos fühlen. Kommt dann eine grundsätzliche Müdigkeit hinzu, werden kleinste Betätigungen als belastend und energieraubend empfunden. Manche Frauen ermüden so stark, dass sie das Gefühl haben, völlig entkräftet zu sein. 

                              Anhaltende Müdigkeit macht reizbar und kann ausserdem Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Dies kann vor allem im Strassenverkehr sehr gefährlich sein. Durch den Mangel an Bewegung, der mit der Müdigkeit einhergeht, leiden auch Kreislauf und Stoffwechsel. Hoher Blutdruck, Diabetes und eine Gewichtszunahme werden dadurch begünstigt.

                              Hält der Zustand der Müdigkeit und Erschöpfung länger an, kann dieser chronisch werden oder sogar in eine Depression übergehen. Suchen Sie darum Ihren Arzt auf, wenn Sie häufig müde sind, die Erschöpfungszustände zunehmen und länger andauern oder wenn die Müdigkeit Ihren Alltag und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Andere Gründe für die Müdigkeit und Erschöpfung sollten dann ausgeschlossen werden.

                              Das können Sie gegen Müdigkeit in den Wechseljahren tun


                              Kleine Veränderungen im Alltag und eine angepasste Ernährung sind einfache Mittel, der Müdigkeit entgegenzuwirken oder ihr zuvorkommen.

                              • Bewegen Sie sich regelmässig, damit regen Sie den Kreislauf an. Schon ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft hilft.

                              • Trinken Sie ausreichend, zwei Liter Wasser oder ungesüsster Tee sind ideal. Gerade wenn Sie unter Schweissausbrüchen leiden, ist dies sehr wichtig.

                              • Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Essen Sie viel Obst und Gemüse, Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. So gewährleisten Sie die Aufnahme aller wichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Verzichten Sie ab dem Nachmittag auf Koffein und schwere Mahlzeiten.

                              • Bei Eisenmangel wird die Ei­sen­auf­nah­me durch Fleisch, Fisch und Ge­flü­gel po­si­tiv be­ein­flusst. Ei­sen wird vom Kör­per auch bes­ser ver­wer­tet, wenn Sie es in Kom­bi­na­ti­on mit Vit­amin C auf­nehmen.

                              • Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen. Schaffen Sie sich eine gute und ruhige Schlafumgebung und  schalten Sie rechtzeitig vorher alle elektronischen Geräte aus.

                              • Sind Sie tagsüber sehr müde, legen Sie ein kurzes Mittagsschläfchen ein.

                              • Vermeiden Sie Alkohol und Nikotin.

                              • Versuchen Sie mit Entspannungsübungen (Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspannung) Stress entgegenzuwirken oder abzubauen.

                              • Lassen Sie sich von Ihrer Gynäkologin beraten. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über den Hormonhaushalt und die Schilddrüsen- sowie Eisenwerte geben. 

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Wenn die Müdigkeit und Erschöpfungszustände aus Schlafstörungen resultieren, helfen Baldrian, Melisse, Passionsblume und Hopfen, da diese Kräuter den Schlaf regulieren. Gegen Hitzewallungen mit Nachtschweiss, die den Schlaf stören, können Salbei, Traubensilberkerze, Rotklee, Soja, Frauenmantel …
                              Letzte Aktualisierung: 13.02.2023, CSL/KM