Was mit dem Körper in den Wechseljahren geschieht
Einfach erklärt: Wie sich der Körper einer Frau in der Lebensmitte verändert und warum das so ist.
Der weibliche Körper entpuppt sich nicht nur während einer Schwangerschaft als unheimlich wandlungs- und leistungsfähig. Auch in den Wechseljahren finden im Körper einer Frau sehr komplexe Vorgänge statt. Wenn Sie verstehen, was in dieser Lebensphase genau passiert, können Sie dieser Zeit vielleicht etwas gelassener begegnen.
Was sind die Wechseljahre?
Hierbei handelt es sich um eine natürliche Lebensphase, die auch als Klimakterium, Menopause oder Abänderung bezeichnet wird. Diese beginnt meistens im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt, sodass die Fortpflanzungsfähigkeit endet.
Bereits ab dem 40. Lebensjahr beginnen die ersten Veränderungen der weiblichen Hormone. Der Körper bereitet sich auf das Ende der fruchtbaren Lebensphase vor, indem die Produktion von Östrogen und Progesteron abnimmt, was den Zyklus beeinflusst. Möglicherweise stellen Sie in dieser Prämenopause fest, dass die Menstruation unregelmässig wird, weil nicht mehr alle vier Wochen ein Eisprung stattfindet.
In der Perimenopause geschieht die grösste Veränderung. Es findet kein Eisprung mehr statt, die Hormone Östrogen und Progesteron gehen stark zurück und die Periode bleibt aus. Die letzte Monatsblutung wird als Menopause bezeichnet und kann dementsprechend erst rückblickend festgelegt werden.
Die letzte Phase der Wechseljahre wird als Postmenopause bezeichnet. Die letzte Menstruationsblutung liegt 12 Monate zurück, die Eierstöcke arbeiten nicht mehr und der Hormonhaushalt findet zu einem neuen Gleichgewicht.
Das passiert mit dem Körper in den Wechseljahren
Diese drei Phasen können die meisten Frauen nicht so deutlich voneinander unterscheiden. Die Funktion der Eierstöcke lässt zwar langsam nach, sie produzieren aber nicht von einem Tag auf den anderen keine Hormone mehr, immer wieder werden doch noch Östrogen und Progesteron abgegeben. Darum sind die Beschwerden während der Wechseljahre auch so schwankend und es kann zu Zwischenblutungen kommen.
Die wesentlichsten Auswirkungen der Wechseljahre sind also:
Der Vorrat an Eizellen in den Eierstöcken neigt sich dem Ende zu.
Die Eierstöcke stellen nach und nach ihre Funktion ein.
Dadurch werden zunehmend weniger Sexualhormone (Östrogen und Progesteron) gebildet.
Warum es zu Wechseljahrbeschwerden kommt
Weil zuerst das Hormon Progesteron weniger wird, das Östrogen aber gleich bleibt oder sogar kurzzeitig vermehrt produziert wird, entsteht ein Ungleichgewicht der beiden Hormone. Genau diese fehlende Ausgeglichenheit führt bei vielen Frauen zu körperlichen Beschwerden, bis auch die Konzentration der Östrogene abnimmt.
Dadurch, dass zu Beginn der Östrogenspiegel im Vergleich zum Progesteron so hoch ist, wird immer mehr Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, was zu stärkeren Blutungen führt. Ausserdem macht ein hoher Östrogenspiegel reizbar und empfindlich. Auch können dadurch die Brüste spannen und es kann sich Wasser im Gewebe einlagern.
Wenn die Östrogenproduktion dann nach und nach sinkt, weil die Eierstöcke ihre Arbeit langsam einstellen, können Hitzewallungen und Schweissausbrüche das Geschehen begleiten. Viele Frauen leiden in dieser Zeit auch unter Herzrasen, Schlafstörungen, trockenen Schleimhäuten und depressiven Verstimmungen. Nicht selten schmerzen auch Muskeln und Gelenke und es kann eine Blasenschwäche entstehen.
Einige Frauen nehmen während der Wechseljahre durch einen veränderten Energieverbrauch an Gewicht zu. Da auch Frauen über das männliche Sexualhormon Testosteron verfügen – einfach in sehr viel geringeren Mengen – kommt dieses nun aber durch die Abnahme der weiblichen Hormone mehr zum Tragen. Dies kann sich zum Beispiel in der Umverteilung des Körperfetts weg von den Hüften und dem Gesäss in Richtung Bauch äussern. Auch Haarausfall oder unreine Haut lassen sich so erklären.