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                              Die 5 brennendsten Fragen rund um die Schoppenernährung

                              Leitungswasser abkochen? Schoppen sterilisieren? Über die eine oder andere Antwort werden Sie erstaunt sein.

                              Kleines Kind trinkt alleine den Schoppen
                              ©
                              GettyImages

                              Wenn Sie Ihrem Kind den Schoppen mit Säuglingsnahrung geben, bekommt es praktisch alle Nähr- und Mineralstoffe, die es für seine gesunde Entwicklung braucht.

                              Ein wenig umständlicher als Stillen ist die Schoppenernährung zwar, Fragen gibt es aber bei beiden Ernährungsformen. Die brennendsten rund um das Thema Schoppen beantworten wir hier:

                              1. Muss das Wasser für die Schoppenzubereitung abgekocht werden?


                              Leitungswasser ist das meistkontrollierte Lebensmittel der Schweiz und erfüllt höchste Richtlinien bezüglich Hygiene und Sicherheit. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und diverse andere Fachstellen empfehlen, dass aufgrund der guten Wasserqualität das Leitungswasser für die Zubereitung von Schoppennahrung nicht abgekocht werden muss

                              Wenn Sie dieser Empfehlung folgen, sollten Sie bei der Schoppenzubereitung mit Leitungswasser Folgendes beachten:

                              • Verwenden Sie nur kaltes Leitungswasser, denn Bakterien vermehren sich in warmem Wasser rasch. Nach der Zubereitung der Babyflasche können Sie diese dann im Wasserbad auf Trinktemperatur erwärmen.

                              • Lassen Sie zuerst so lange Wasser aus dem Hahn fliessen, bis das darin gestandene Wasser abgeflossen ist. Auch in stehendem Wasser können sich Keime schnell vermehren.

                              • Der Wasserhahn sollte sauber sein und der Siebeinsatz regelmässig entkalkt werden.

                              • Wasserfilteranlagen, die fix im Haus installiert sind, müssen regelmässig gewartet werden. Verwenden Sie keine handelsüblichen Wasserfilter; in der Kartusche können sich Keime ansammeln.

                              • Entkalkungsanlagen, die auf Salzbasis arbeiten, führen oft zu einem für die Säuglingsnahrung zu hohen Natriumgehalt im Wasser.

                              Für die Schoppenzubereitung unterwegs sollten Sie das Wasser weiterhin abkochen. Ebenfalls wird von der Verwendung von Leitungswasser abgeraten, wenn der Verdacht auf verunreinigtes Wasser besteht, Ihr Wasser durch Bleileitungen oder sehr alte Leitungen fliesst oder Sie es aus einer ungeprüften Quelle oder einem Hausbrunnen beziehen.

                              2. Wie viel sollte mein Kind trinken?


                              Auf der Packung des Milchpulvers sind genaue Angaben darüber vermerkt, wie viele Flaschenmahlzeiten mit jeweils wie viel Pulver und Wasser ein Kind in welchem Alter bekommen sollte.

                              Diese Angaben sind allerdings nur Richtwerte. Es kann durchaus sein, dass Ihr Kind nicht den ganzen Schoppen trinken mag. Wenn es kontinuierlich an Gewicht zunimmt, können Sie aber davon ausgehen, dass es genügend bekommt. Umgekehrt haben manche Kinder grösseren Hunger und verlangen nach einem geleerten Schoppen nach mehr. In diesem Fall können Sie ihm einen weiteren Schoppen von 20 ml anbieten. Befindet sich Ihr Kind gewichtsmässig im obersten Normbereich, verwenden Sie für die Schoppenzubereitung etwas mehr Wasser. Die Nahrung behält dann den gleichen Energie- und Nährstoffgehalt, die Trinkmenge wird aber grösser und das Baby mit derselben Menge an Pulver eher satt.

                              3. Kann ich den Schoppen schon im Voraus zubereiten?


                              Mehrere Schoppen auf einmal vorzubereiten, ist natürlich sehr praktisch, aus hygienischen Gründen sollten Sie es aber nicht tun. In der stehenden Flüssigkeit können sich Keime vermehren, auch im Kühlschrank.

                              Auch Schoppenreste dürfen auf keinen Fall aufbewahrt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Keime aus dem Mund des Kindes in die Milch gelangen und sich dort vermehren, ist gross. 

                              Wenn Sie mit dem Baby unterwegs sind, können Sie für die Schoppenzubereitung abgekochtes und auf Trinktemperatur abgekühltes Trinkwasser in einer Thermosflasche mitnehmen. Das vorher abgemessene Pulver vermischen Sie einfach dann mit dem Wasser, wenn das Kind Hunger hat. 

                              4. Welches Milchpulver ist das richtige für mein Baby?


                              Die verschiedenen Säuglingsmilchen sind in verschiedene Altersstufen eingeteilt, denn die Bedürfnisse des Babys verändern sich in Laufe der ersten Wochen und Monate. Welche Marke Sie bei der Auswahl berücksichtigen, bleibt Ihnen überlassen. Die Nah­rungs­mit­tel­her­stel­ler müs­sen stren­ge Richt­li­ni­en ein­hal­ten. Alle in der Schweiz er­hält­li­chen Pro­duk­te sind also sehr gut ge­eig­net.

                              • Gesunde Babys können ab Geburt mit Pre-Nahrung gefüttert werden. Diese Milch ist der Muttermilch in Bezug auf Fett-, Eiweiss- und Mineralstoffgehalt am nächsten.

                              • Nach vier bis sechs Wochen kann auf Angangsmilch 1 umgestellt werden. Diese unterscheidet sich von Pre-Milch nur durch den Zusatz von weiteren Kohlenhydraten und sättigt etwas besser. Dadurch verlängern sich die Abstände zwischen den Mahlzeiten. 

                              • Eine Umstellung ab dem 6. Monat auf Folgemilch 2 ist eigentlich nach dem heutigen Kenntnisstand nicht nötig. Laut Experten können Sie Ihr Baby im gesamten ersten Lebensjahr mit Pre- oder Anfangsmilch 1 ernähren. Die Folgemilch 2 enthält zwar mehr Eiweiss, Eisen und Kalzium. Wenn Sie aber die Empfehlungen zur Beikost berücksichtigen und Ihr Kind ab dem 7. Monat kleine Mengen Fleisch isst, kann es damit diesen höheren Bedarf decken. 

                              • Für Kinder, die eine Allergie erkennen lassen, ist speziell die HA-Nahrung entwickelt worden.

                              • Bei der sehr seltenen angeborenen Laktoseintoleranz muss eine laktosefreie Säuglingsmilch verordnet werden.

                              5. Ist das Sterilisieren des Schoppens wirklich nötig?


                              Für gesunde Kinder müssen die Schoppenflaschen und Sauger nur vor dem Erstgebrauch sterilisiert werden. Danach ist das Abkochen vor der Schoppenzubereitung nicht mehr nötig. 

                              Reinigen Sie Flasche und Sauger immer direkt nach der Mahlzeit gründlich, entweder in der Spülmaschine im vollständigen Programm bei 65 Grad oder per Hand mit einer sauberen Flaschenbürste, die Sie nur für die Schoppenflaschen verwenden. Von Hand spülen Sie die Flasche und den Sauger zuerst kalt aus und reinigen dann mit heissem Wasser und etwas Geschirrspülmittel. Der Sauger wird dazu am besten umgestülpt oder mit einer Saugerbürste gereinigt. Trocknen Sie anschliessend beides mit einem sauberen Küchentuch ab. 

                              Bei chronisch kranken, immunsupprimierten oder zu früh geborenen Kindern ist das Sterilisieren von Flasche und Sauger vor jeder Zubereitung empfohlen. Auch wenn ihr Kind an einem Infekt leidet, ist es sinnvoll, während dieser Zeit zumindest die Sauger zu sterilisieren.

                              Letzte Aktualisierung: 06.02.2023, KM