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                              Wund­ver­sor­gung

                              Kin­der zie­hen sich im­mer wie­der klei­ne Ver­let­zun­gen zu. Was Sie für die Wund­ver­sor­gung in Ih­rem Not­fall­set brau­chen - und wie Sie Schür­fun­gen, Platz­wun­den & Co. kor­rekt ver­sor­gen.

                              Vater versorgt blutende Wunde seiner Tochter

                              Wenn die schüt­zen­de Haut durch äus­se­re Um­stän­de ver­letzt wird, ent­steht eine Wun­de. Die rich­ti­ge Ver­sor­gung von Wun­den ist je nach Ver­let­zungs­art un­ter­schied­lich und ent­schei­det oft­mals dar­über, wie schnell und kos­me­tisch schön eine Wun­de ver­heilt.

                              Pflas­ter, Naht oder Sal­be?


                              Bei der pri­mä­ren Wund­ver­sor­gung ist ein Wund­ver­schluss in­ner­halb der ers­ten sechs Stun­den nach der Ver­let­zung wich­tig. Da­für ge­nügt manch­mal ein Pflas­ter oder Ge­we­be­kle­ber, in an­de­ren Fäl­len muss die Wun­de mit­tels Naht oder Ste­ri Strip ver­schlos­sen wer­den.

                              Wenn eine pri­mä­re Wund­ver­sor­gung nicht mög­lich ist (z. B. bei in­fi­zier­ten oder chro­ni­schen Wun­den), spricht man von se­kun­dä­rer Wund­ver­sor­gung. Wür­de man eine sol­che Wun­de di­rekt ver­schlies­sen, könn­ten sich dar­in vor­han­de­ne Krank­heits­er­re­ger leicht ver­meh­ren und eine schwe­re In­fek­ti­on aus­lö­sen. Dar­um soll­ten sol­che Wun­den nur des­in­fi­ziert und mit luft­durch­läs­si­gen Wund­gels be­han­delt wer­den.

                              Erst­ver­sor­gung


                              Ge­ra­de bei klei­ne­ren Wun­den kön­nen Sie die Erst­ver­sor­gung sel­ber vor­neh­men. Da­für ist es sinn­voll, wenn Sie zu Hau­se und im Auto ein Not­fall­set be­reit ha­ben. Dar­in ent­hal­ten sein soll­ten:

                              • Des­in­fek­ti­ons-Spray

                              • ste­ri­le Tup­fer und Kom­pres­sen

                              • Pflas­ter

                              • Fi­xier­pflas­ter

                              • Hy­dro­kol­loid­pflas­ter oder-gel

                              • Ga­ze­bin­de oder elas­ti­sche Bin­de

                              • Ver­band

                              • Sche­re

                              Bei der Erst­ver­sor­gung ei­ner blu­ten­den Wun­de gilt es, die Blu­tung zu stil­len. Le­gen Sie dazu meh­re­re ste­ri­le Tup­fer auf die Wun­de und ver­bin­den Sie die­se mit ei­ner Ga­ze­bin­de oder ei­ner elas­ti­schen Bin­de. Wenn Sie da­bei mit der Bin­de et­was Zug aus­üben, be­wir­ken Sie ei­nen leich­ten Druck auf die Wun­de und die Blu­tung kann schnel­ler ge­stillt wer­den.

                              Ist die Blu­tung stär­ker, soll­ten Sie nach den ers­ten Um­wick­lun­gen mit der Bin­de zu­sätz­lich ein Ver­bands­päck­chen über die Wun­de le­gen und den Rest der Bin­de straff dar­um wi­ckeln, so dass ein Druck­ver­band ent­steht. Die­ser zu­sätz­li­che Druck kann die Blut­ge­fäs­se kom­pri­mie­ren.

                              Da durch das Blut Ver­un­rei­ni­gun­gen aus der Wun­de ge­wa­schen wer­den, ist das In­fek­ti­ons­ri­si­ko bei stark blu­ten­den Wun­den viel klei­ner als bei sol­chen, die nur schwach blu­ten.

                              Zum Aus­spü­len von Wun­den soll­te kein kal­tes Was­ser ver­wen­det wer­den, weil sich sonst die Ge­fäs­se zu­sam­men­zie­hen und die Durch­blu­tung ver­min­dert wird, was sich wie­der­um schlecht auf die Wund­hei­lung aus­wir­ken wür­de. Ver­wen­den Sie des­halb lau­war­mes Was­ser.

                              Schürf­wun­den


                              Schürf­wun­den sind in der Re­gel harm­los, denn es wird nur die obers­te Haut­schicht ver­letzt. Ge­ra­de bei Kin­dern sind Schürf­wun­den häu­fig: Bei Stür­zen vom Fahr­rad oder beim To­ben mit kur­zen Ho­sen im Som­mer kommt es un­aus­weich­lich zu ober­fläch­li­chen Schürf­wun­den.

                              Rei­ni­gen Sie die Wun­de un­ter flies­sen­dem Trink­was­ser und ent­fer­nen Sie da­mit den gro­ben Schmutz, der sich oft in Schürf­wun­den be­fin­det. Stür­ze auf Kies sind dies­be­züg­lich et­was auf­wän­di­ger, even­tu­ell müs­sen Sie klei­ne Stein­chen auch mit ei­ner Pin­zet­te ent­fer­nen.

                              Hat man klei­ne­re Schürf­wun­den frü­her wur­den an der Luft ge­trock­net, wird heu­te die feuch­te Wund­hei­lung emp­foh­len. Da­durch, dass die Wun­de nicht aus­trock­net und sich so­mit kei­ne Krus­te bil­det, wer­den neue Ge­webs­zel­len schnel­ler ge­bil­det und die Wund­hei­lung be­güns­tigt. Aus­ser­dem wird das Ri­si­ko ei­ner Nar­ben­bil­dung re­du­ziert. Ver­sor­gen Sie die Schürf­wun­de dar­um nach der Des­in­fek­ti­on mit ei­nem luft­durch­läs­si­gen Wund­gel oder ei­nem Hy­dro­kol­loid­pflas­ter.

                              Schürfwunde am Knie
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                              Riss-, Quetsch- und Platz­wun­den


                              Eine Platz­wun­de ent­steht, wenn die Haut auf­grund ei­ner stump­fen Ge­walt­ein­wir­kung auf­platzt. Wenn sie auf­platzt oder reisst, weil sie ge­quetscht wur­de - zum Bei­spiel beim  Ein­klem­men ei­nes Fin­gers - ent­steht gleich­zei­tig eine Quet­sch­wun­de.

                              Das Quet­schen der Haut ohne eine of­fe­ne Ver­let­zung führt zum Reis­sen von Blut­ge­fäs­sen, wel­che un­ter der Haut blu­ten und ei­nen Blut­erguss (Hä­ma­tom) ver­ur­sa­chen. Die­se rei­nen Quet­sch­wun­den ohne of­fe­ne Blu­tung be­han­deln Sie am bes­ten mit Küh­lung und Hoch­la­ge­rung. Mit ei­ner Ar­ni­ka­sal­be oder küh­len­den Um­schlä­gen kön­nen Sie die Schmer­zen lin­dern und die Er­ho­lung des Ge­we­bes be­schleu­ni­gen.

                              Meist sind die Wund­rän­der bei grös­se­ren Platz­wun­den durch das Auf­plat­zen der Haut nicht glatt, son­dern un­re­gel­mäs­sig. Ist dies der Fall, soll­ten Sie ei­nen Arzt auf­su­chen, nach­dem Sie die Blu­tung mit ei­nem ste­ri­len Druck­ver­band ab­ge­deckt ha­ben. Je nach Ort, Grös­se und Be­schaf­fen­heit der Wun­de wird die­se dann ge­näht oder ver­klebt. Auch bei Platz­wun­den im Ge­sicht ist ein Arzt­be­such emp­feh­lens­wert, da­mit ein mög­lichst schö­nes kos­me­ti­sches Er­geb­nis er­zielt wer­den kann. Bei Wun­den, die ge­näht wer­den müs­sen, soll­te dies in­ner­halb der ers­ten 6 Stun­den nach der Ver­let­zung ge­sche­hen.

                              genähte Wunde an der Stirn
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                              Schnitt­wun­den


                              Vie­le Schnitt­ver­let­zun­gen bei Kin­dern sind harm­los, hei­len pro­blem­los wie­der ab und sind oft auch nicht so schmerz­halft wie zum Bei­spiel Platz­wun­den.

                              Klafft die Wun­de je­doch aus­ein­an­der, ist sie sehr tief, sehr gross oder blu­tet sehr stark, soll­ten Sie ei­nen Druck­ver­band an­le­gen und so bald wie mög­lich ei­nen Arzt auf­su­chen. Das­sel­be gilt bei Schnitt­ver­let­zun­gen im Be­reich von Ge­len­ken.

                              Klei­ne Schnitt­wun­den, bei de­nen die Wund­rän­der auf­ein­an­der pas­sen, kön­nen Sie sel­ber be­han­deln. Nach­den Sie die Blu­tung mit ei­nem Druck­ver­band ge­stoppt und die Wun­de des­in­fi­ziert ha­ben, eig­nen sich Wund­naht­strei­fen, so­ge­nann­te Ste­ri Strips, sehr gut.

                              Ach­ten Sie dar­auf, dass die Wund­um­ge­bung tro­cken ist, da­mit die Strips gut haf­ten. Drü­cken Sie dann die Wun­de zu­sam­men, so dass die Wund­rän­der sich be­rüh­ren. Plat­zie­ren Sie den ers­ten Ste­ri Strip in der Mit­te der Wun­de. Da­nach fah­ren Sie auf bei­den Sei­ten par­al­lel zum ers­ten Strei­fen mit ei­nem Ab­stand von un­ge­fähr 3 Mil­li­me­tern fort, bis die Wun­de ver­schlos­sen ist. Die Ste­ri Strips soll­ten auf bei­den Sei­ten der Wun­de gleich lang sein. Nun kön­nen Sie näm­lich zum bes­se­ren Halt je ei­nen Strei­fen par­al­lel zur Wun­de über die Rän­der der be­reits auf­ge­kleb­ten Ste­ri-Strips kle­ben.

                              Die Wund­naht­strei­fen sind wie ein Pflas­ter zu pfle­gen, soll­ten also nicht nass wer­den. Der Vor­teil ist, dass die Wun­de von aus­sen gut be­ur­teilt wer­den kann. So se­hen Sie auch, wann die Wun­de gut ver­heilt ist und die Ste­ri Strips ent­fernt wer­den kön­nen. Soll­te sich ein Strei­fen ab­lö­sen, be­vor die Wun­de gut ver­heilt ist, kle­ben Sie ein­fach ei­nen neu­en auf.

                              Kind mit behandelter Wunde am der Stirn
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                              Biss­wun­den


                              Wenn Tie­re zu­beis­sen, führt dies meist zu schwe­ren Ver­let­zun­gen. Die Tie­re reis­sen das Ge­we­be auf und ver­ur­sa­chen oft eine zer­fetz­te Wun­de, die gut sicht­ba­re Nar­ben hin­ter­lässt. Im Tier­maul wim­melt es von Krank­heits­er­re­gern, die In­fek­tio­nen ver­ur­sa­chen kön­nen. Dies­be­züg­lich sind Kat­zen­bis­se et­was harm­lo­ser als Hun­de­bis­se, sie ent­zün­den sich al­ler­dings häu­fi­ger. Durch Tier­bis­se kann Toll­wut über­tra­gen wer­den, wel­che mit ei­ner so­for­ti­gen Imp­fung be­kämpft wer­den kann.

                              Men­schen­bis­se sind auf Grund der Spei­chel­bak­te­ri­en und der Quetsch­ver­let­zun­gen durch die stump­fen Zäh­ne schwer­wie­gen­der als Tier­bis­se.

                              Mit blu­ten­den Biss­wun­den soll­ten Sie im­mer ei­nen Arzt auf­su­chen, da­mit die Ver­let­zung fach­ge­recht be­han­delt wird und me­di­ka­men­tös ei­ner In­fek­ti­on vor­ge­beugt wer­den kann. Ein Arzt­be­such ist nicht zu­letzt auch dar­um er­for­der­lich, weil Biss­ver­let­zun­gen durch Tie­re mel­de­pflich­tig sind.

                              Bisswunde
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                              Bla­sen


                              Bla­sen sind flüs­sig­keits­ge­füll­te Hohl­räu­me in der Haut und ent­ste­hen nach Ver­bren­nun­gen, Rei­bung oder un­ge­wohn­tem Druck, be­son­ders an den Füs­sen oder Hän­den.

                              Un­ab­hän­gig von der Ur­sa­che der Bla­sen soll­ten Sie die­se nicht öff­nen oder auf­ste­chen. Die Bla­se schützt näm­lich das dar­un­ter­lie­gen­de Ge­we­be vor Kei­men. Das Wund­was­ser wird nach ein paar Ta­gen vom Kör­per re­sor­biert und die Haut der Bla­se fällt fal­tig zu­sam­men.

                              Um das Plat­zen ei­ner prall ge­füll­ten Bla­se zu ver­hin­dern, eig­nen sich Bla­sen­pflas­ter. Selbst wenn die Bla­se doch plat­zen soll­te, ist die dar­un­ter­lie­gen­de Haut mit ei­nem sol­chen Pflas­ter vor Kei­men ge­schützt.

                              Bla­sen­pflas­ter wer­den auf die tro­cke­ne Haut auf­ge­klebt und kön­nen be­las­sen wer­den, bis sie von al­lei­ne ab­fal­len. Eine vor­zei­ti­ge Ent­fer­nung kann die Bla­se auf­reis­sen und Schmer­zen ver­ur­sa­chen.

                              Blase an der Ferse
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                              Um­lauf oder Na­gel­bett­ent­zün­dung


                              Bei ei­nem Um­lauf ba­den Sie den be­trof­fe­nen Fin­ger oder Zeh meh­mals täg­lich in war­mem Ka­mil­len- oder Mal­ven­was­ser. Da­mit lö­sen Sie die Hornaut auf und der Ei­ter kann bes­ser ab­flies­sen. Des­in­fi­zie­ren Sie da­nach den Um­lauf mit Po­vi­don-Jod. Zu­sätz­lich kön­nen Sie den be­trof­fe­nen Kör­per­teil ru­hig­stel­len, das be­schleu­nigt die Hei­lung der Ent­zün­dung.

                              Umlauf am Finger
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                              So des­in­fi­zie­ren Sie eine Wun­de rich­tig


                              Eine of­fe­ne Wun­de ist im­mer eine po­ten­zi­el­le Ein­tritts­pfor­te für Kei­me. Je nach Art der Ver­let­zung kön­nen – zum Bei­spiel bei ei­ner Schnitt­ver­let­zung vom Mes­ser – be­reits Kei­me in die Wun­de ge­lan­gen. Des­in­fek­ti­ons­mit­tel re­du­zie­ren die An­zahl der Kei­me in und um eine Wun­de her­um und beu­gen so ei­ner In­fek­ti­on vor.

                              Des­in­fek­ti­ons­mit­tel gibt es in un­ter­schied­li­chen An­wen­dungs­for­men und für ver­schie­de­ne Zwe­cke. Für die Des­in­fek­ti­on ei­ner Wun­de, die Sie sel­ber be­han­deln kön­nen, be­nut­zen Sie am bes­ten ein Wund­des­in­fek­ti­ons-Spray. Die­se Sprays ent­hal­ten kei­nen Al­ko­hol, denn die­ser brennt und ist für Kin­der nicht ge­eig­net. Aus­ser­dem wer­den durch den Al­ko­hol Haut­zel­len zer­stört, was die Wund­hei­lung ver­lang­samt.

                              Auch Des­in­fek­ti­ons­mit­tel, wel­che die Haut ver­fär­ben (Po­vi­don-Jod) sind nicht im­mer zu emp­feh­len, denn durch die Ver­fär­bung lässt sich die Wun­de nicht mehr gut be­ur­tei­len. Bei man­chen In­fek­tio­nen, wie ei­nem Na­gel­um­lauf, wirkt Po­vi­don-Jod aber sehr ef­fek­tiv.

                              Wich­tig ist, dass Sie das Des­in­fek­ti­ons­mit­tel nicht ab­wi­schen, son­dern trock­nen las­sen. Wenn Sie ein Pflas­ter auf die Wun­de kle­ben möch­ten und die Wund­um­ge­bung auf Grund der Des­in­fek­ti­on noch zu feucht da­für ist, zahlt sich ein we­nig Ge­duld aus.

                              In der Apo­the­ke sind auch mit Des­in­fek­ti­ons­mit­tel im­prä­gnier­te Wund­rei­ni­gungs­tü­cher er­hält­lich. Die­se sind prak­tisch für un­ter­wegs.

                              Sal­be...


                              Um die Wund­hei­lung zu be­schleu­ni­gen und die Nar­ben­bil­dung zu ver­hin­dern oder mög­lichst ge­ring zu hal­ten, ist die feuch­te Wund­hei­lung heu­te Stan­dard.

                              Nach­dem die Wun­de mit Trink­was­ser oder ei­nem Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ge­rei­nigt wur­de, kann bei klei­ne­ren ober­fläch­li­chen Ver­let­zun­gen ein Wund­gel oder eine luft­durch­läs­si­ge des­in­fi­zie­ren­de Creme an­ge­wandt wer­den. Sie bil­det ei­nen at­mungs­ak­ti­ven Schutz­film, der die Wun­de vor dem Aus­trock­nen be­wahrt. Fett­hal­ti­ge Sal­ben schlies­sen die Wun­de zu dicht ab, so dass all­fäl­li­ge Kei­me sich ver­meh­ren kön­nen. Aus die­sem Grund soll­ten sie nicht di­rekt nach der Ver­let­zung ein­ge­setzt wer­den.

                              Nach zwei bis drei Ta­gen kann eine fett­hal­ti­ge Wund­sal­be auf die nun ge­schlos­se­ne Wun­de auf­ge­tra­gen wer­den. Bei Ent­zün­dun­gen oder Rö­tun­gen ohne Haut­ver­let­zung kön­nen Wund- oder Heil­sal­ben je­doch so­fort an­ge­wandt wer­den.

                              Häu­fig ent­hal­ten Wund- und Heil­sal­ben Dex­pan­the­nol. Die­ser Wirk­stoff för­dert die Hei­lung der Haut­schicht und spen­det zu­dem Feuch­tig­keit. Aus­ser­dem wir­ken die vie­len auf dem Markt er­hält­li­chen Wund­sal­ben mit­un­ter des­in­fi­zie­rend, an­ti­bak­te­ri­ell, ent­zün­dungs­hem­mend oder küh­lend. Je nach­dem, wel­chen Zweck die Wund­sal­be in Ih­rem Haus­halt er­fül­len soll, emp­feh­len wir Ih­nen, sich in der Apo­the­ke be­ra­ten zu las­sen.

                              Ent­sor­gen Sie ein­mal ge­öff­ne­te Wund- und Heil­sal­ben nach drei Mo­na­ten, auch wenn das Ver­falls­da­tum nicht über­schrit­ten wird.

                              ...oder Pflas­ter?


                              Grund­sätz­lich ist es nie falsch, ein Pflas­ter auf eine blu­ten­de Wun­de zu kle­ben. Ge­ra­de klei­ne Kin­der las­sen sich durch ein bun­tes Pflas­ter schnel­ler trös­ten und der An­blick von Blut ist fürs Ers­te ge­bannt. Pflas­ter schüt­zen die ver­letz­te Haut aus­ser­dem vor Kei­men, Schmutz und dem Aus­trock­nen. Die Aus­wahl ist sehr gross, was Ih­nen die Ent­schei­dung, wel­ches Pflas­ter Sie für Ihr Kind brau­chen, er­schwe­ren kann.

                              Für die feuch­te Wund­hei­lung klei­ne­rer Wun­den, die Sie sel­ber be­han­deln kön­nen, ste­hen Ih­nen zwei Mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung:

                              1. Tra­gen Sie Wund­gel auf die Ver­let­zung auf und de­cken Sie die­se mit ei­nem nor­ma­len Pflas­ter ab.

                              2. Ver­wen­den Sie ein spe­zi­el­les Pflas­ter zur feuch­ten Wund­be­hand­lung (Hy­dro­kol­loid­pflas­ter).

                              Feuch­te Wund­pflas­ter kön­nen Sie auf der Wun­de be­las­sen, bis sie sich von sel­ber ab­lö­sen, vor­aus­ge­setzt, Ihr Kind klagt nicht über zu­neh­men­de Schmer­zen und die Wund­um­ge­bung bleibt un­auf­fäl­lig und rö­tet sich nicht.

                              Ein her­kömm­li­ches tro­cke­nes Pflas­ter lässt sich mit Wund­ben­zin ein­fach und ohne Schmer­zen für das Kind ab­lö­sen. Be­feuch­ten Sie dazu ei­nen Wat­te­bausch mit Wund­ben­zin und näs­sen Sie da­mit die kle­ben­den Tei­le des Pflas­ters. Ach­ten Sie dar­auf, dass die Wun­de nicht mit dem Ben­zin in Kon­takt kommt. Beim vor­sich­ti­gen Lö­sen des Pflas­ters von der Haut kön­nen Sie mit der Wat­te zu­sätz­lich nach­hel­fen.

                              Wur­de eine Wun­de bei der Erst­ver­sor­gung mit ei­ner Ga­ze­bin­de und ste­ri­len Tup­fern ver­bun­den, soll­te der Ver­band frü­hes­tens nach 24 bis 48 Stun­den ge­wech­selt wer­den. Mög­li­cher­wei­se lässt das ge­trock­ne­te Blut die Tup­fer an der Wun­de kle­ben. Wenn Sie die­se ab­reis­sen, ris­kie­ren Sie eine er­neu­te Blu­tung. Bes­ser ist es, die Ver­krus­tung mit Trink­was­ser oder Des­in­fek­ti­ons­mit­tel auf­zu­wei­chen.

                              Wund­in­fek­ti­on


                              Of­fe­ne Wun­den sind mög­li­che Ein­tritts­pfor­ten für Kei­me wie Bak­te­ri­en oder in sel­te­nen Fäl­len auch Vi­ren und Pil­ze. Je nach­dem, wie vie­le Kei­me es sind und wie stark das Im­mun­sys­tem des Kin­des ist, kön­nen die­se Er­re­ger vom Kör­per sel­ber be­kämpft wer­den.

                              Soll­te sich die Wun­de trotz­dem in­fi­ziert ha­ben, er­ken­nen Sie dies an fol­gen­den ty­pi­schen Zei­chen: zu­neh­men­de Schmer­zen, Rö­tung, Schwel­lung, Über­wär­mung und dass das Kind die ver­letz­te Kör­per­stel­le nicht mehr be­we­gen mag. In man­chen Fäl­len be­kommt das Kind Fie­ber und die Wun­de be­ginnt übel zu rie­chen.

                              Eine in­fi­zier­te Wun­de soll­ten Sie in je­dem Fall dem Kin­der­arzt zei­gen.

                              Kleine entzündete Kratzer am Arm
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                              Te­ta­nus


                              Te­ta­nus (Wund­starr­krampf) wird durch Bak­te­ri­en ver­ur­sacht, die sich in der Erde, in Staub oder Schmutz be­fin­den kön­nen. Ge­ra­de bei Kin­dern ist es dar­um wich­tig, dass sie vor die­sen Kei­men ge­schütz wer­den, denn be­reits über kleins­te Wun­den ge­lan­gen die Bak­te­ri­en in den Kör­per und ver­meh­ren sich dort.

                              Ge­gen Te­ta­nus kön­nen Sie Ihr Kind ab 2 Mo­na­ten imp­fen las­sen. Die­se und wei­te­ren Imp­fun­gen zur Grund­im­mu­ni­sie­rung bis zum Al­ter von 4 bis 7 Jah­ren sind Teil des Schwei­ze­ri­schen Impf­plans.

                              In der Schweiz wer­den jähr­lich bis zu zwei Te­ta­nus-Er­kran­kun­gen ge­mel­det. Meist bei äl­te­ren, nicht ge­impf­ten Men­schen, aber auch bei nicht ge­impf­ten Kin­dern.

                              Quiz


                              Wie wür­den Sie eine Schürf­wun­de be­han­deln und kön­nen Sie klei­ne Schnitt­wun­den sel­ber mit Ste­ri Strips ver­kle­ben?

                              Aus der For­schung


                              Letzte Aktualisierung: 01.07.2022, KM

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