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                              Son­nen­stich und Hitz­schlag

                              Was un­ter­schei­det den Son­nen­stich (Hit­ze­kol­laps) vom Hitz­schlag? Wel­che Mass­nah­men sind dann wich­tig? Und wann braucht es ärzt­li­che Hil­fe?

                              Kind mit nassem Tuch auf der Stirne
                              ©
                              GettyImages

                              Ein Son­nen­stich ist eine Rei­zung der Hirn­häu­te und ent­steht durch in­ten­si­ve Son­nen­ein­strah­lung auf Kopf und Na­cken. Ba­bys und Klein­kin­der re­agie­ren be­son­ders emp­find­lich dar­auf. Ein Hitz­schlag da­ge­gen ist ein me­di­zi­ni­scher Not­fall, bei dem es zum Kreis­lauf­kol­laps kommt.

                              Was pas­siert beim Son­nen­stich?


                              Die Fä­hig­keit zu schwit­zen ist bei Kin­dern noch nicht voll ent­wi­ckelt. Aus­ser­dem ha­ben sie im Ver­hält­nis zum Kör­per ei­nen grös­se­ren Kopf und mehr Haut­­­­ober­flä­che. Ba­bys und Klein­kin­der kön­nen da­her ih­ren Flüs­sig­keits- und Wär­me­haus­halt schlech­ter re­gu­lie­ren als Er­wach­se­ne und hei­zen schnel­ler auf, was sie für ei­nen Son­nen­stich bzw. Hit­ze­kol­laps bis hin zum Hitz­schlag emp­fäng­li­cher macht.

                              Vor al­lem Säug­lin­ge sind ge­fähr­det: Die emp­find­li­chen Hirn­häu­te des Ba­bys wer­den ge­reizt, das Ge­hirn er­wärmt sich und schwillt an (Hirn­ödem), weil die Schä­del­de­cke noch sehr dünn ist und der spär­li­che Haar­wuchs kaum Strah­lung ab­hält. Blei­ben­de Hirn­schä­den kön­nen die Fol­ge sein.

                              Was ist ein Hit­ze­kol­laps?


                              Ein Hit­ze­kol­laps, auch Hit­ze­er­schöp­fung ge­nannt, ist die Fol­ge von Flüs­sig­keits­ver­lust durch star­kes Schwit­zen bei ho­hen Tem­pe­ra­tu­ren. Wird zu we­nig ge­trun­ken, ver­liert der Kör­per viel Flüs­sig­keit und Sal­ze (Elek­tro­ly­te), was den Kreis­lauf sehr be­las­tet. Durch den star­ken Flüs­sig­keits­ver­lust ver­rin­gert sich das Blut­vo­lu­men. Die Blut­ge­fäs­se ver­en­gen sich, da­mit wich­ti­ge Or­ga­ne, die viel Sauer­stoff brau­chen (z. B. Ge­hirn, Nie­ren), wei­ter ver­sorgt sind. Mög­li­che Fol­gen sind Kreis­lauf­zu­sam­men­bruch und Be­wusst­lo­sig­keit. Ein Hit­ze­kol­laps ent­steht häu­fig durch star­ke kör­per­li­che Ak­ti­vi­tät und Sport.

                              Ei­nem Son­nen­stich und Hit­ze­kol­laps vor­beu­gen


                              • Kin­der brau­chen im Som­mer, v.a. am Was­ser, ei­nen hel­len, breit­krem­pi­gen Hut, der Kopf und Na­cken schützt.

                              • Ach­ten Sie im Som­mer im­mer auf leich­te, luft­durch­läs­si­ge Klei­dung und las­sen Sie Ihr Baby bei gros­ser Hit­ze zwi­schen­durch auch nackt oder nur mit Win­del be­klei­det stram­peln.

                              • Las­sen Sie Ihr Kind nicht in der Son­ne schla­fen.

                              • Im Hoch­som­mer zwi­schen 11 und 16 Uhr ge­hö­ren klei­ne Kin­der nicht in die pral­le Son­ne – nicht ein­mal für we­ni­ge Mi­nu­ten.

                              • Grös­se­re Kin­der soll­ten öf­ter eine Pau­se im Schat­ten ein­le­gen.

                              • Ach­ten Sie dar­auf, dass Ihr Kind ge­nü­gend trinkt, min­des­tens ei­nen hal­ben Li­ter mehr als üb­lich.

                              • Eine Son­nen­creme mit ho­hem Licht­schutz­fak­tor schützt vor Son­nen­brand – nicht aber vor ei­nem Son­nen­stich.

                              Die Sym­pto­me bei Son­nen­stich und Hit­ze­kol­laps


                              An­zei­chen für ei­nen Son­nen­stich sind küh­le (beim Säug­ling gleich­zei­tig tro­cke­ne) und blas­se Haut bei hoch­ro­tem Köpf­chen bzw. Na­cken, Un­ru­he, ra­scher Puls­schlag und schnel­le At­mung, Kopf­schmer­zen, Na­cken­schmer­zen und -stei­fig­keit, auf­fäl­li­ges Ver­hal­ten, schril­les Wei­nen, evtl. Er­bre­chen. Die Kör­per­tem­pe­ra­tur ist beim Son­nen­stich - im Ge­gen­satz zum Hitz­schlag - in der Re­gel nicht er­höht. Bei Klein­kin­dern und äl­te­ren Kin­dern be­steht auch Übel­keit, Schwin­del/Be­nom­men­heit und Ohr­ge­räu­sche.

                              Beim Hit­ze­kol­laps sind die Sym­pto­me gleich, mit Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Übel­keit, be­schleu­nig­ten Puls und nied­ri­gen Blut­druck. Al­ler­dings ist die Haut des Be­trof­fe­nen durch das Schwit­zen nicht tro­cken, son­dern feucht. Da­für wer­den Hän­de und Füs­se we­ni­ger gut durch­blu­tet und sind kalt und blass.

                              Was tun bei Son­nen­stich und Hit­ze­kol­laps?


                              Brin­gen Sie das Kind dann so­fort in den Schat­ten, bes­ser noch in ei­nen küh­len Raum, la­gern Sie Ober­kör­per und Kopf mit ei­nem Kis­sen hoch und küh­len Sie Stirn und Na­cken mit feuch­ten Tü­chern. Nie­mals soll­te der gan­ze Kör­per her­un­ter­ge­kühlt wer­den, um die Kör­per­wär­me zu er­hal­ten. Die Klei­dung soll­te für eine bes­se­re Durch­blu­tung ge­lo­ckert wer­den. Wenn das Kind nicht über Übel­keit klagt: Viel zu trin­ken ge­ben, al­ler­dings nichts Süs­ses oder Heis­ses, weil es sonst Ma­gen­krämp­fe be­kom­men könn­te. Am bes­ten ge­eig­net sind Was­ser, lau­war­mer Tee mit et­was Salz (ca. 1 Tee­löf­fel Koch­salz auf ei­nen Li­ter) oder lau­war­me Brü­he (Bouil­lon) oder iso­to­ni­sche Ge­trän­ke mit Mi­ne­ral­stof­fen zum Aus­gleich des Flüs­sig­keits- und Elek­tro­lyt­ver­lusts. 

                              Las­sen Sie Ihr Kind bei Ver­dacht auf Hitz­schlag oder Hit­ze­kol­laps nie­mals al­lein. Be­son­ders bei ei­nem Hitz­schlag kann sich der Zu­stand un­ver­mit­telt ver­schlech­tern! 

                              Er­holt sich Ihr Kind nicht in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten, ist es be­wusst­los, hal­lu­zi­niert es, hat es star­ke Schmer­zen oder ver­schlech­tert sich sein Zu­stand rasch, ist es ver­nünf­tig, den Not­arzt zu ru­fen.

                              Ach­tung: Bei Kin­dern ent­wi­ckeln sich die Sym­pto­me ei­nes Son­nen­stichs oft erst Stun­den nach dem Auf­ent­halt in der Son­ne, manch­mal erst nachts.

                              Be­ach­ten Sie!

                              In­ter­view

                              Dr. pharm. Renato Kaiser über das Thema Sonnenschutz bei Kindern 

                              Was pas­siert bei ei­nem Hitz­schlag?


                              Ein Hitz­schlag (Hy­per­ther­mie­syn­drom) kann bei war­mer und gleich­zei­tig feuch­ter Luft auf­tre­ten, zum Bei­spiel bei Ge­wit­ter­la­gen oder in ge­schlos­se­nen Räu­men mit schwü­ler, un­be­weg­ter Luft, aber auch bei star­ker kör­per­li­cher Ak­ti­vi­tät in gros­ser Hit­ze im Frei­en auf­tre­ten (z.B. in­ten­si­ver Sport an ei­nem heis­sen Som­mer­tag). Durch Flüs­sig­keits­man­gel bil­det der Kör­per we­ni­ger Schweiss, es kommt zum Wär­me­stau, die ge­sam­te Wär­me­re­gu­la­ti­on des Kör­pers bricht zu­sam­men und die Kör­per­tem­pe­ra­tur steigt im Ex­trem­fall auf über 40 Grad an. Die Haut ist tro­cken, heiss und rot, das Kind wirkt schläf­rig oder ver­wirrt. Es at­met flach und schnell, er­bricht und/oder lei­det un­ter Hal­lu­zi­na­tio­nen, Krämp­fen, Be­wusst­seinstrü­bung bis hin zur Be­wusst­lo­sig­keit. Erst spät wer­den die Kin­der zu­neh­mend blass bis asch­fahl im Ge­sicht. 

                              Ein Hitz­schlag gilt als me­di­zi­ni­scher Not­fall und kann un­be­han­delt töd­lich en­den. Zö­gern Sie nicht, den Not­arzt zu ru­fen.

                              Schnel­le Hil­fe beim Hitz­schlag


                              In der Zwi­schen­zeit geht es dar­um, das Kind aus der Hit­ze ins Küh­le zu brin­gen und sei­ne Bei­ne hoch­zu­le­gen. Bei Be­wusst­lo­sig­keit ist die sta­bi­le Sei­ten­la­ge an­ge­zeigt. Der Kör­per soll­te mög­lichst von Klei­dung be­freit wer­den und mit um­wi­ckel­ten (!) Cool­packs oder feuch­ten Lap­pen im Na­cken, un­ter den Ach­seln oder in der Leis­te ge­kühlt wer­den. Zu­sätz­lich soll die Haut mit Was­ser be­sprüht und dem klei­nen Pa­ti­en­ten Luft zu­ge­fä­chert wer­den. Auf kei­nen Fall soll­ten Sie das Kind un­ter die eis­kal­te Du­sche stel­len. Nur wenn das Kind bei Be­wusst­sein ist und nicht über Brech­reiz klagt, darf es et­was trin­ken, und zwar schluck­wei­se lau­war­me (nicht kal­te!) Flüs­sig­keit (z.B. Was­ser, Saft­schor­le, Tee). Dann kann es auch mit leicht er­höh­tem Ober­kör­per und er­höh­ten Bei­nen (Schock­la­ge­rung) ge­la­gert wer­den.

                              Wich­tig: Men­schen mit er­höh­ter Kör­per­tem­pe­ra­tur auf­grund ei­nes Hitz­schlags dür­fen nicht mit fie­ber­sen­ken­den Arz­nei­mit­teln wie ASS (Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re, As­pi­rin), Ibu­pro­fen oder Par­acet­amol be­han­delt wer­den, warnt die WHO. Zum ei­nen hel­fen die­se Me­di­ka­men­te in die­sem Fall nicht, zum an­de­ren kön­nen sie die Blut­ge­rin­nung so­wie Nie­ren- und Le­ber­funk­ti­on ne­ga­tiv be­ein­flus­sen.

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