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                              Das Sper­mio­gramm

                              Eine Sper­ma­un­ter­su­chung gibt Aus­kunft über die Qua­li­tät der Sper­mi­en – und da­mit über die Zeu­gungs­fä­hig­keit ei­nes Man­nes.

                              Becher mit Sperma
                              ©
                              GettyImages

                              Will man bei un­er­füll­tem Kin­der­wunsch den Ur­sa­chen auf die Spur kom­men, ist die Sper­mio­gramm-Aus­wer­tung un­er­läss­lich. Sie gibt eine ers­te Ori­en­tie­rung über die Zeu­gungs­fä­hig­keit der männ­li­chen Sei­te.

                              Wie wird das Sper­ma ge­won­nen?


                              Der Sa­men muss in­ner­halb von ei­ner Stun­de nach Ge­win­nung durch Mas­tur­ba­ti­on zur Ana­ly­se ab­ge­ge­ben wer­den. Da­vor soll­te eine Ka­renz­zeit lie­gen, in der min­des­tens 3 und höchs­tens 7 Ta­gen kein Ge­schlechts­ver­kehr statt­ge­fun­den hat. In der Re­gel steht für die Mas­tur­ba­ti­on ein ru­hi­ger Raum (Eja­ku­la­to­ri­um) zur Ver­fü­gung, aus­ge­stat­tet mit ein­schlä­gi­gen Zeit­schrif­ten und/oder Vi­de­os. Die Part­ne­rin kann bei der Sa­men­ge­win­nung be­hilf­lich sein.

                              Wich­tig ist, dass bei der Ge­win­nung kein Gleit­mit­tel ver­wen­det wird, weil dies die Be­weg­lich­keit der Sa­men­zel­len ver­rin­gert. Ne­ben der Mas­tur­ba­ti­on be­steht auch die Mög­lich­keit, das Sper­ma mit­hil­fe ei­nes Kon­doms beim Ge­schlechts­ver­kehr auf­zu­fan­gen. Da­für muss aber ein ste­ri­les, sper­mi­zid- und gleit­mit­tel­frei­es Spe­zi­al­kon­dom be­nutzt wer­den.

                              Ver­geht zwi­schen Ab­ga­be der Pro­be und Ana­ly­se zu viel Zeit, ver­schlech­tert sich die Be­weg­lich­keit der Sa­men­fä­den rasch. Aus die­sem Grund ist die Ge­win­nung di­rekt in der Pra­xis oder im Spi­tal op­ti­mal. Das Eja­ku­lat kann aber auch in ei­nem keim­frei­en La­bor­glas, das Ih­nen mit­ge­ge­ben wird, mög­lichst schnell von zu Hau­se ge­bracht wer­den. Wich­tig ist da­bei, dass der Trans­port "kör­per­warm", am bes­ten in der Ho­sen­ta­sche, er­folgt.

                              Wenn Sie re­gel­mäs­sig Me­di­ka­men­te ein­neh­men, müs­sen Sie dies un­be­dingt bei Ab­ga­be des Eja­ku­lats er­wäh­nen.  

                              Da die Sa­men­qua­li­tät auch bei nor­mal frucht­ba­ren Män­nern enorm schwan­ken kann, ist ei­gent­lich im­mer eine zwei­te Un­ter­su­chun­gen nach drei Mo­na­ten nö­tig, denn eine Pro­be al­lein spie­gelt nur den mo­men­ta­nen Zu­stand der Zeu­gungs­fä­hig­keit wi­der.  

                              Was wird beim Sper­ma un­ter­sucht?


                              Das Sper­ma wird in ei­nem Spe­zi­al­la­bor mi­kro­sko­pisch un­ter­sucht und ein Sper­mio­gramm oder eine Eja­ku­lat­ana­ly­se er­stellt. Da­bei wird vor al­lem auf Fol­gen­des ge­ach­tet:

                              • Das Vo­lu­men der Pro­be soll­te min­des­tens 1,5 Mil­li­li­ter be­tra­gen.

                              • Die An­zahl der Sa­men­zel­len soll­te bei min­des­tens 39 Mil­lio­nen lie­gen.

                              • Die Be­weg­lich­keit der Sper­mi­en: Min­des­tens 50 Pro­zent be­we­gen sich vor­wärts und 25 Pro­zent be­we­gen sich rasch vor­wärts.

                              • Die Be­schaf­fen­heit: Min­des­tens 4 Pro­zent soll­ten "nor­mal" ge­formt sein.

                              Da­ne­ben kann auch der pH-Wert (zwi­schen 7 und 8), der Fruk­to­se­wert (min­des­tens 13 Mi­kro­mol), die Zäh­flüs­sig­keit und die Bak­te­ri­en­be­sied­lung der Sa­men­flüs­sig­keit be­stimmt wer­den.

                              Ein wei­te­res Kri­te­ri­um für die Qua­li­tät der Sper­mi­en ist der so­ge­nann­te MAR-Test (Mi­xed-An­tiglo­bu­lin-Re­ac­tion-Test). Da­für wird das Eja­ku­lat auf Sper­ma-Au­to­an­ti­kör­per un­ter­sucht. Die­se An­ti­kör­per ent­ste­hen zum Bei­spiel, wenn der Sa­men­lei­ter in­nen ver­letzt ist. Sie blei­ben an den Sper­mi­en haf­ten und be­wir­ken, dass sie schlech­ter durch den Ge­bär­mut­ter­schleim schwim­men kön­nen. Als Richt­wert gilt des­we­gen, dass nicht mehr als 50 Pro­zent der Sa­men­zel­len sol­che Par­ti­kel tra­gen dür­fen.

                              Wei­ter Un­ter­su­chun­gen beim Mann


                              Die männ­li­che Zeu­gungs­fä­hig­keit soll­te nicht nur al­lein auf­grund des Sper­mio­gramms be­ur­teilt wer­den, da auch bei dau­er­haft ge­stör­ter Sper­mi­en­qua­li­tät durch­aus Schwan­ger­schaf­ten ein­tre­ten kön­nen – nur eben nicht so häu­fig. Und um­ge­kehrt kann eine Schwan­ger­schaft bei of­fen­sicht­lich nor­ma­ler Sper­mi­en­qua­li­tät aus­blei­ben. Wich­tig ist des­halb zu­sätz­lich auch im­mer die kör­per­li­che Un­ter­su­chung der männ­li­chen Ge­schlechts­or­ga­ne, auch mit Ul­tra­schall.

                              Bei sehr schlech­ter Sper­mi­en­qua­li­tät kann zu­sätz­lich eine Un­ter­su­chung am Erb­gut sinn­voll sein, da ge­wis­se ge­ne­ti­sche Er­kran­kun­gen sich auch in Ver­än­de­run­gen der Sa­men­qua­li­tät und -an­zahl zei­gen kön­nen. So muss un­ter an­de­rem eine Ver­an­la­gung zur Ver­er­bung der cys­ti­schen Fi­bro­se oder Mu­ko­vis­zi­do­se aus­ge­schlos­sen wer­den. Die Mu­ko­vis­zi­do­se ist eine Erb­krank­heit, die eine Ein­di­ckung des Se­kre­tes der Schleim­häu­te be­wirkt, was vor al­lem die Funk­ti­on von Lun­ge und Bauch­spei­chel­drü­se, aber auch die Qua­li­tät des Sper­mas be­ein­träch­tigt.

                              In sehr sel­te­nen Fäl­len muss manch­mal eine Ho­den- oder Ne­ben­ho­den­bi­op­sie durch­ge­führt wer­den, um Sper­mi­en für eine künst­li­che Be­fruch­tung zu ge­win­nen. Nur zur Dia­gnos­tik soll­ten die­se auf­wen­di­gen Ein­grif­fe nach Mei­nung der meis­ten Ex­per­ten aber nicht vor­ge­nom­men wer­den.

                              Aus der For­schung


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