Ihr Baby im siebten Monat
Die ersten Zähne und die Trennung von der Mama können Ihrem Kind zurzeit das Leben schwer machen.
Nun beginnt Ihr Baby, Zusammenhänge herzustellen und kann auch erfassen, dass ein "Nein" von Ihnen etwas bedeutet, das Sie nicht möchten.
Mit beiden Händen spielen
In der Bauchlage kann Ihr Baby jetzt mit einer Hand nach einem Spielzeug greifen und sich dabei mit der anderen abstützen. Wenn Sie es auf eine stabile Unterlage stellen, beginnt es wahrscheinlich zu „tänzeln“: Es beugt die Knie, geht in die Hocke und stösst sich mit den Beinen federnd ab.
Möglicherweise kann Ihr Kind auch schon für kurze Zeit alleine sitzen. Setzen Sie es aber nicht hin, solange es noch zusammensackt, denn dann ist die Rumpfmuskulatur noch zu wenig stark. Sitzt es zum Beispiel auf Ihrem Schoss, greift Ihr Kind mit beiden Händen nach Gegenständen und nimmt sie von einer Hand in die andere. Es kann auch in jeder Hand einen Gegenstand halten und diese beiden gegeneinander schlagen.
Wenn Ihr Kind versucht, seine Zehen zu greifen, mit ihnen zu spielen oder sogar in den Mund zu stecken, beginnt die Hand-Fuss-Koordination. Babys sind noch ungeheuer gelenkig und haben so geschmeidige Hüften, dass das diese Bewegung für sie kein Problem ist.
Das Baby wird zum guten Zuhörer
Wenn Sie mit Ihrem Kind sprechen, schaut es Ihnen nicht in die Augen, sondern es beobachtet fasziniert Ihren Mund und wie Sie damit Worte formen. Wenn Sie sich mit jemandem unterhalten, wird es seinen Kopf jeweils in die Richtung der sprechenden Person drehen. Es hört auch immer besser und kann Geräusche unterscheiden und lokalisieren. Vor einem Spiegel spricht es mit sich selbst und versucht, sein Gesicht im Spiegel zu berühren.
Schmerzhaftes Zahnen
Starker Speichelfluss und rotes, entzündetes Zahnfleisch deuten darauf hin, dass bald ein Zahn durchbricht. Spezielle Zahnungsgels, welches Sie mit dem Finger ins Zahnfleisch massieren, können die Schmerzen erträglicher machen. Beissringe, die Sie im Kühlschrank - nicht im Tiefkühler - kühlen, sind ebenfalls angenehm für das entzündete Zahnfleisch. Manche Kinder kauen auch gerne auf etwas Hartem, wie zum Beispiel einer Brotkruste oder einem rohen Rüebli.
Während des Zahnens bekommen einige Kinder Fieber oder einen Ausschlag und sind unleidlich. Sobald der Zahn durchgebrochen ist, verschwinden diese Symptome wieder.
Ist das Fieber oder der Ausschlag nicht eindeutig auf das Zahnen zurückzuführen, sollten Sie sich beim Kinderarzt erkundigen. Der angeborene Nestschutz ist jetzt verschwunden und Ihr Kind kann an Infektionen erkranken.
Beissen beim Stillen
Stillende Mütter können die schmerzhafte Erfahrung machen, dass Ihr Kind mit Zähnen sie während des Stillens in die Brustwarze beisst. Bei einem richtig angelegten Kind ist dies - theoretisch - nicht möglich, geschehen kann es trotzdem. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Ihnen dies wehtut und warten Sie ein paar Minuten, bis Sie das Baby wieder anlegen.
Angst vor der Trennung
Ab der 26. Lebenswoche kann der 5. Wachstums- oder Entwicklungsschub dazu führen, dass Ihr Baby fremdelt, vor allem wenn es müde ist. Bei ihm nicht bekannten Menschen, manchmal aber auch bei vertrauten Personen wie Papa oder den Grosseltern beginnt das Baby zu weinen und ist sehr auf die Mutter fixiert. Für die Mama eine grosse Herausforderung, weil sie keine Minute ohne Ihr Baby verbringen kann.
Dies erklärt auch, warum das Kind ängstlich reagiert, wenn die Mutter den Raum verlässt. Es fühlt sich nicht mehr wohl, erkennt dann aber auch, dass Sie wiederkommen, wenn es zu weinen beginnt.
Ihr Baby wird im ersten Lebensjahr auf unterschiedlichste Art seine Welt entdecken, Erfahrungen sammeln und die Sinne trainieren. Es wird immer kräftiger, mobiler und geschickter. Dies aber auf seine ganz eigene Weise und mit individueller Geschwindigkeit. Unsere Informationen basieren auf Durchschnittswerten. Entwickelt sich Ihr Kind langsamer, ist das in einem bestimmten Rahmen völlig normal und sollte Sie als Eltern nicht beunruhigen. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin kann bei der nächsten Kontrolluntersuchung einordnen, ob eine gezielte Förderung sinnvoll ist.