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                              Häu­fig bei Kin­dern: Brech­durch­fäl­le durch No­ro­vi­rus-In­fek­ti­on

                              Wie man die No­ro­vi­rus-In­fek­ti­on er­kennt und be­han­delt und wel­che Hy­gie­ne­mass­nah­men vor ei­ner Ver­brei­tung schüt­zen

                              Mädchen hält sich die Hand vor den Mund
                              ©
                              GettyImages

                              No­ro­vi­ren sind welt­weit ver­brei­tet, In­fek­tio­nen tre­ten bei uns aber vor al­lem in den Win­ter­mo­na­ten auf. „Win­ter­brech­durch­fall“ sagt man auch dazu. Sie sind für ei­nen Gross­teil der nicht bak­te­ri­ell be­ding­ten Ma­gen-Darm-Er­kran­kun­gen bei Kin­dern und bei Er­wach­se­nen ver­ant­wort­lich. Bei Säug­lin­gen und Klein­kin­dern stel­len sie nach den Ro­ta­vi­ren die zweit­häu­figs­te Ur­sa­che ei­ner aku­ten Gas­tro­en­ter­i­tis dar. Kin­der un­ter fünf Jah­ren und äl­te­re Per­so­nen über 70 Jah­re sind be­son­ders häu­fig be­trof­fen. Des­halb sind No­ro­vi­rus-Er­kran­kun­gen die über­wie­gen­de Ur­sa­che von aku­ten Brech­durch­fäl­len in Ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen wie Kin­der­gär­ten, Kran­ken­häu­sern und Al­ten­hei­men.

                              Was ist ty­pisch an ei­ner No­ro­vi­rus-In­fek­ti­on?


                              No­ro­vi­ren sind sehr an­ste­ckend und ver­brei­ten sich ra­send schnell. Sie ver­ur­sa­chen ganz plötz­lich nach ei­ner In­ku­ba­ti­ons­zeit von ca. 10–50 Stun­den eine aku­te Ma­gen-Darm-Er­kran­kung, die durch star­ke Durch­fäl­le und – vor al­lem bei Kin­dern - schwall­ar­ti­ges, hef­ti­ges Er­bre­chen ge­kenn­zeich­net ist. Bei­des kann bei häu­fi­gen Wie­der­ho­lun­gen in kur­zer Zeit zu ei­nem er­heb­li­chen Flüs­sig­keits­ver­lust füh­ren!

                              In der Re­gel be­steht ein aus­ge­präg­tes Krank­heits­ge­fühl mit Bauch­schmer­zen, Krämp­fen, Übel­keit, Kopf­schmer­zen, Mus­kel­schmer­zen und Mat­tig­keit. Die Kör­per­tem­pe­ra­tur kann leicht er­höht sein, meist kommt es je­doch nicht zu ho­hem Fie­ber.

                              Die Be­schwer­den dau­ern etwa 12–48 Stun­den, dann sind sie - so plötz­lich wie sie ge­kom­men sind - auch schon wie­der ver­schwun­den.

                              Wie be­han­delt man den Brech­durch­fall?


                              Die wich­tigs­te Mass­nah­me ist der Aus­gleich des Flüs­sig­keits- und Elek­tro­lyt­ver­lus­tes. In der Apo­the­ke gibt es spe­zi­el­le Elek­tro­lyt-Er­satz­lö­sun­gen. Ins­be­son­de­re bei be­trof­fe­nen Klein­kin­dern kann ein kurz­zei­ti­ger Spi­tal­auf­ent­halt not­wen­dig sein. Spe­zi­el­le Me­di­ka­men­te ge­gen das Er­bre­chen (An­ti­eme­ti­ka) kön­nen er­wo­gen wer­den. Ge­gen die Vi­ren selbst steht we­der ein Me­di­ka­ment noch eine Imp­fung zur Ver­fü­gung.

                              Sind Hy­gie­ne­mass­nah­men not­wen­dig?


                              Die Vi­ren wer­den über den Stuhl des Men­schen aus­ge­schie­den. Die An­ste­ckungs­ge­fahr ist sehr hoch. Die sorg­fäl­ti­ge Be­ach­tung üb­li­cher Hy­gie­ne­re­geln (Hän­de-Des­in­fek­ti­on, Des­in­fek­ti­on von Ge­gen­stän­den mit Ja­vel-Was­ser 0,1% usw.) ist bis min­des­tens eine Wo­che nach über­stan­de­ner Er­kran­kung zu emp­feh­len.

                              • Die Über­tra­gung er­folgt von Mensch zu Mensch (fä­kal-oral, als sog. Schmier­in­fek­ti­on) oder durch Bil­dung hoch­in­fek­tiö­ser vi­rus­hal­ti­ger Tröpf­chen wäh­rend des Er­bre­chens. Das er­klärt die sehr ra­sche In­fek­ti­ons­aus­brei­tung in­ner­halb von Ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen.

                              • In­fek­tio­nen kön­nen aber auch von Spei­sen (Sa­la­te, Krab­ben, Mu­scheln u.a.) oder Ge­trän­ken (ver­un­rei­nig­tes Was­ser und Säf­te!) aus­ge­hen.

                              • Eben­so ist eine Über­tra­gung durch kon­ta­mi­nier­te Ge­gen­stän­de wie Tür­grif­fe und Ar­ma­tu­ren mög­lich, al­ler­dings eher sel­ten.

                              Wann und wie lan­ge sind In­fi­zier­te an­ste­ckend?


                              Per­so­nen sind ins­be­son­de­re wäh­rend der aku­ten Er­kran­kung und min­des­tens bis zu 48 Stun­den nach Ende der Be­schwer­den an­ste­ckend. Un­ter­su­chun­gen ha­ben ge­zeigt, dass das Vi­rus in der Re­gel 7–14 Tage, in Aus­nah­me­fäl­len aber auch über Wo­chen nach ei­ner aku­ten Er­kran­kung über den Stuhl aus­ge­schie­den wer­den kann.

                              Falls Ihr Kind in ei­ner Kin­der­ta­ges­stät­te oder in ei­nem Kin­der­gar­ten ist, dür­fen Sie es erst wie­der 48 Stun­den nach Ab­klin­gen der Sym­pto­me dort­hin schi­cken.

                              Letzte Aktualisierung: 08.10.2020, BH

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