Das Babybett
Was ein gutes Babybett ausmacht und welche Matratze sich für den Schlafplatz Ihres Babys eignet.
Ihr Baby braucht einen Ort zum Schlafen. Wenn Sie sich gegen ein Familienbett und für einen eigenen Schlafplatz des Babys entschieden haben, gilt es zu überlegen, wo dieser sein soll und wie lange Sie das Bett für Ihr Kind nutzen möchten.
Das Beistellbett
Viele Eltern entscheiden sich gleich zu Beginn für ein Beistellbett. Dieses ist auf einer Seite offen und kann direkt am Elternbett fixiert werden. In den meisten Fällen auf der Seite der Mutter, denn so kann sie - zum Beispiel wenn sie nachts stillt - das Baby einfach sanft zu sich ziehen. Ausserdem ist das Baby in einem Beistellbett so ganz nahe bei den Eltern und doch nicht im Elternbett. So brauchen Sie auch nicht zu befürchten, dass Sie sich im Schlaf auf das Baby legen.
Denken Sie daran, dass sich das Baby irgendwann wird zur Mama hin robben können. Sobald Sie oder das Baby sich mit dem Beistellbett nicht mehr wohl fühlen, können Sie bei den meisten dieser Modelle die offene Seite verschliessen und es als herkömmliches Babybett nutzen.
Das Babybett
Wenn Sie Ihr Baby von Anfang an im eigenen Bettchen schlafen lassen möchten, steht Ihnen ebenfalls eine grosse Auswahl an Betten zur Verfügung.
Sowohl normale Babybetten als auch Beistellbetten gibt es in verschiedenen Grössen. Wenn Sie genügend Platz haben und das Bett länger nutzen möchten, empfiehlt es sich, gleich zu Beginn ein Bett zu wählen, das etwas grösser ist als ein herkömmliches Babybett. Viele dieser Modelle können Sie später zu einem Juniorbett umbauen, indem Sie beide Seitenteile abnehmen.
Ein etwas grösseres Bett erscheint Ihnen am Anfang vielleicht riesig, wenn Ihr neugeborenes Baby drin liegt. Viele Eltern möchten, dass sich ihr Baby im Bett geborgen fühlt und nicht so verloren wirkt. Aus Sicherheitsgründen werden aber Babynestchen, Bettschlangen und Bettumrandungen nicht empfohlen. Wenn das Baby diesen Bettuntensilien zu nahe kommt, besteht die Gefahr, dass es seine eigene Ausatemluft wieder einatmet.
Kriterien für ein gutes Babybett
Wenn Sie ein Babybett kaufen, können Sie auf folgende praktische und sicherheitsrelevante Merkmale und achten:
Die Lackierung muss speichelfest und ungefährlich sein.
Die meisten Betten haben eine höhenverstellbare Liegefläche. Die Liegefläche kann abgesenkt werden, wenn das Baby beginnt, sich an den Gitterstäben hochzuziehen. In der hochgestellten Position sollte der Abstand zwischen Bettboden und Oberkante der Gitter mindestens 30 Zentimeter betragen, in der tiefen Position mindestens 60 Zentimeter.
Wenn sich die Längsgitter absenken lassen, damit Sie Ihr Baby einfacher ins Bett legen können, achten Sie darauf, dass der Mechanismus einhändig bedient werde kann.
Die Gitterstäbe an den Seiten dürfen in einem maximalen Abstand von 7 Zentimeter zueinander stehen, damit der Kopf des Babys nicht hindurch passt.
Rollen sind nützlich, wenn Sie das Bett bewegen möchten. Kontrollieren Sie, ob die Räder feststellbar sind.
Die Matratze für das Babybett
Die Knochen eines Kleinkindes sind noch sehr empfindlich und eine gute Matratze ist darum wichtig. Eine Babybett-Matratze sollte so fest sein, dass das Baby nicht einsinkt und überall gleichmässig aufliegt. Als Richtlinie gilt, dass die Matratze nicht dicker als 10 Zentimeter ist und das Baby nicht mehr als zwei Zentimeter einsinkt.
Matratzen aus Naturmaterialien enthalten keine Schadstoffe und absorbieren die Feuchtigkeit besonders gut. Sie bestehen häufig aus Schafwolle, Kokosfasern, Rosshaar, Hanf oder verschiedenen Kombinationen dieser Materialien. Diese Matratzen müssen regelmässig ausgelüftet werden und sind meist etwas kostspieliger.
Latex gilt als besonders hygienisch, ist feuchtigkeitsabweisend, je nach Perforation luftdurchlässig und darum sehr pflegeleicht. Reine Latexmatratzen sind für Babys allerdings zu weich, darum werden Babymatratzen aus latexiertem Kokos empfohlen.
Matratzen aus Kaltschaum gehören zu den am meisten genutzten Matratzen überhaupt. Sie sind günstig, lange haltbar, luftdurchlässig und leicht zu reinigen. Achten Sie beim Kauf einer Kaltschaummatratze unbedingt darauf, dass sie schadstofffrei und der Bezug luftdurchlässig ist.
Die Matratze muss passgenau sein, es dürfen also keine Lücken am Kopf- oder Fussende sowie an den Seiten entstehen. Eine Matratze mit einem sogenannten Trittrahmen verhindert, dass das Baby seinen Fuss zwischen der Matratze und dem Bettrahmen oder den Gitterstäben einklemmen kann.
Achten Sie beim Kauf auf einen abnehm- und waschbaren Bezug und lüften Sie eine neue Babybettmatratze mindestens 24 Stunden aus, bevor Sie sie beziehen und ins Babybett legen.
Bei Matratzen der neuesten Generation wird neben der minimalen Schadstoffbelastung auch auf die Allergieprävention und die Verminderung der Rückatmung des Babys geachtet. Es wird vermutet, dass die Rückatmung ein Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod ist.
Die Rückatmung ist vor allem in Bauchlage des Babys gefährlich, da das Kind so seine ausgeatmete Luft wieder einatmet. Dadurch steigt die CO2-Konzentration im Blut, was in extremen Fällen zum Tod führen kann. Decken Sie die Babymatratze deshalb auch nicht mit einer undurchlässigen Auflage ab, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen!
Secondhand Babybett?
Gegen ein gebrauchtes Babybett ist nichts einzuwenden, wenn alle Verbindungsstücke und Latten intakt sowie alle Schrauben vorhanden sind und das Bett somit stabil ist. Die Farbe muss speichelfest sein und sollte nicht abblättern. Das Holz darf nicht splittern. Wenn Sie das Bettchen neu lackieren, achten Sie darauf, einen schadstoffarmen Lack zu verwenden.
Die Matratze sollten Sie aus hygienischen Gründen neu kaufen.