So sehen Neugeborene aus
Wie Babys direkt nach der Geburt aussehen und welche Besonderheiten erkennbar sind.
Für die allermeisten Eltern ist das eigene Kind wohl das Schönste, das sie je gesehen haben. Auch wenn nicht jedes Baby rosig und faltenlos zur Welt kommt.
So sehen Babys nach der Geburt aus
In den ersten Stunden nach einer vaginalen Geburt sieht man dem Baby die Anstrengung oft noch an. Es ist zerknautscht und durch den engen Geburtskanal hat sich der Kopf möglicherweise etwas verformt. Machen Sie sich keine Sorgen, nach ein paar Tagen hat sich das Baby und sein Körper erholt.
Bei vielen Babys ist die Haut runzelig und oft sind sie noch mit der Käseschmiere bedeckt. Diese fetthaltige, wachsartigen Substanz wird von der Haut des Babys produziert und schützt es vor dem Fruchtwasser.
Durch den Druck im Geburtskanal kann das Baby auch Schwellungen und Blutergüsse haben. Diese bilden sich innerhalb von ein paar Tagen nach der Geburt zurück. Bei Geburten mit der Geburtszange oder Saugglocke (Vakuum) sind solche Schwellungen – vor allem an den Augenlidern – häufiger.
Der Kreislauf eines Neugeborenen braucht manchmal eine Weile, bis er sich dem Leben ausserhalb des Bauches der Mutter komplett angepasst hat. Zu sehen ist dies anhand von roten bis violetten oder weissen Flecken auf der Haut. Nicht selten kommt es vor, dass die Hautfarbe der oberen Körperhälfte von derjenigen der unteren abweicht, oder dass ein Bein sich vom anderen farblich leicht unterscheidet. Die Hautfarbe normalisiert sich, sobald das Kind sich mehr bewegt.
Geburtsverletzungen beim Baby
Schwere Geburtsverletzungen wie Nervenschädigungen oder Knochenbrüche sind sehr selten. Die Verletzungen entstehen durch die Kraft der Wehen und den engen Geburtskanal. Die Gefahr einer Verletzung ist bei sehr grossen Babys oder solchen, die nicht in der Kopflage liegen, grösser. Auch bei Zangen- oder Vakuumgeburten ist das Risiko einer Geburtsverletzung etwas erhöht.
Hautveränderungen und Hautmale bei Neugeborenen
Manche Neugeborene haben noch stellenweise eine flaumige Behaarung, das sogenannte Lanugohaar, das nach ein paar Wochen von selbst ausfällt. Andere haben ungewöhnlich gross ausgebildete oder geschwollene äussere Geschlechtsorgane und Brustdrüsen. Diese sind auf die mütterlichen Hormone zurückzuführen und bilde sich innerhalb der ersten Lebenswochen zurück. Manche Kinder werden mit Hautmalen, Hämangiomen (Blutschwämmchen) oder Hautfehlbildungen geboren.
Leistenbruch bei Neugeborenen
Etwa eines von 25 Babys kommt mit einem Leistenbruch zur Welt. Es besteht dabei eine Lücke in der Bauchwand in der Leistengegend, die sich während der vorgeburtlichen Entwicklung nicht richtig geschlossen hat. Weil der Samenstrang im Leistenbereich aus dem Bauch in den Hoden zieht und sich die Lücke in dieser Gegend oft unvollständig schliesst, sind Knaben viermal häufiger von einem Leistenbruch betroffen als Mädchen.