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                              Leistenbruch bei Kindern

                              Jeder 5. Junge wird mit einem Leistenbruch geboren. Warum das so ist und wie diese Krankheit behandelt wird.

                              Kinder spielen Arzt
                              ©
                              GettyImages

                              Leistenbrüche sind bei Jungen viermal häufiger als bei Mädchen und werden meist bereits erkannt, bevor das Baby 6 Monate alt ist.

                              Was ist ein Leistenbruch?


                              Der Leistenbruch wird auch Leistenhernie genannt und ist eine Ausstülpung des Bauchfelles, welches den Bauchraum von innen auskleidet. Durch eine Schwachstelle im Leistenkanal können Eingeweide oder Organteile aus der Bauchhöhle direkt unter der Haut getastet und schlimmstenfalls eingeklemmt werden. 

                              Während der Schwangerschaft befinden sich die Hoden bei Jungen im Bauchraum. Vor der Geburt gleiten sie durch den Leistenkanal in den Hodensack. Bis zum Alter von 6 Monaten ist diese Öffnung im Leistenkanal noch nicht ganz verschlossen, weshalb ein Leistenbruch in diesem Alter häufig, besonders oft bei Jungen und auch oftmals bei Frühgeborenen auftritt.

                              So erkennen Sie einen Leistenbruch


                              Sichtbar ist die Leistenhernie als eine Schwellung in der Leistenregion, beim Knaben manchmal bis in den Hodenbereich, beim Mädchen bis in die grossen Schamlippen. Die Vorwölbung kann auftreten und wieder verschwinden, sie ist beweglich und lässt sich zurückschieben. Bei Husten, Pressen oder wenn das Kind schreit, kann sich die Beule vergrössern. In der Regel sind die Ausstülpungen schmerzlos, ein leichtes Ziehen ist aber möglich.

                              Starke Schmerzen treten dann auf, wenn ein Teil des Darms in der Vorwölbung eingeklemmt ist. Dadurch, dass dann die Durchblutung dieses Darmabschnittes unterbrochen ist, kann es zudem zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Das Kind wirkt unruhig, krank und schreit viel. Versuchen Sie dann nicht, den Leistenbruch zurück zuschieben. 

                              Vor allem, wenn sich die Bruchgeschwulst hart anfühlt und violett verfärbt ist, sollten Sie unverzüglich einen Kinderarzt oder das Spital aufsuchen. Eine sogenannte eingeklemmte Hernie muss schnellstmöglich operiert werden, um eine bleibende Organschädigung zu vermeiden.

                              Die Behandlung eines Leistenbruches


                              Ein Leistenbruch wird in den allermeisten Fällen operativ behandelt, um eine Einklemmung zu verhindern. Diese Operation ist ein Routineeingriff und wird je nach Spital ambulant durchgeführt. In der Regel bekommt das Kind eine Vollnarkose, eine Regionalanästhesie ist aber auch möglich. Nach der Operation sollte das Kind für eine optimale Wundheilung für ungefähr vier Wochen auf sportliche Aktivitäten verzichten.

                              Letzte Aktualisierung: 30.08.2023, BH

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