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                              Bin­de­haut­ent­zün­dung bei Ba­bys und Kin­dern

                              Wie eine Bin­de­haut­ent­zün­dung ent­steht, wie Sie be­han­delt wird und war­um das Rei­ben der Au­gen bei ei­ner Kon­junk­ti­vits die Hei­lung ver­zö­gert.

                              Entzündete Augen
                              ©
                              GettyImages

                              Als Bin­de­haut be­zeich­net man die fei­ne, durch­sich­ti­ge Schleim­haut, die die In­nen­sei­ten der Au­gen und den vor­de­ren Teil des Aug­ap­fels be­deckt. Sie bil­det da­bei den Bin­de­haut­sack. Im ge­sun­den Zu­stand ist sie von win­zi­gen Blut­ge­fäs­sen durch­zo­gen, die kaum sicht­bar sind.  

                              Ur­sa­chen ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung


                              Wenn die Bin­de­haut durch äus­se­re Ein­wir­kung oder Er­re­ger über­reizt wird, kommt es zu­nächst zu ei­ner Rei­zung und dann zu ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung, ei­ner Kon­junk­ti­vi­tis. Dies kann durch fol­gen­de Ein­flüs­se aus­ge­löst wer­den:

                              • Che­mi­sche Rei­ze, zum Bei­spiel chlor­hal­ti­ges Schwimm­bad-Was­ser

                              • Zug­luft, Käl­te oder grel­les Licht

                              • All­er­ge­ne wie Tier­haa­re oder Haus­staub

                              • Krank­heits­er­re­ger: meist Vi­ren, sel­te­ner Bak­te­ri­en

                              • Fremd­kör­per, zum Bei­spiel Staub oder Russ

                              Eine ein­sei­ti­ge Bin­de­haut­ent­zün­dung spricht ent­we­der für ei­nen Fremd­kör­per oder ei­nen be­gin­nen­den In­fekt z.B. ver­ur­sacht durch Pneu­mo­kok­ken als Ur­sa­che. Aus­ser­dem kann eine Bin­de­haut­ent­zün­dung auch als Be­gleit­erschei­nung an­de­rer Krank­hei­ten, wie zum Bei­spiel Ma­sern und Her­pes auf­tre­ten. Eine wei­te­re häu­fi­ge Ur­sa­che vor al­lem im Säug­lings­al­ter ist ein ver­stopf­ter Trä­nen­ka­nal.

                              Neu­ge­bo­re­ne ha­ben in den ers­ten Le­bens­ta­gen häu­fig rote, en­t­­zün­­de­­te und ver­­kle­b­­te Au­gen. Ha­ben sich die­se nach ei­ner Wo­che noch nicht ge­bes­sert, kann eine Ent­zün­dung un­ter der Ge­burt die Ur­sa­che sein. In die­sem Fall könn­te die Mut­ter mit Bak­te­ri­en wie Go­no­kok­ken, Her­pes­vi­ren oder Chla­my­di­en in­fi­ziert sein und die­se an das Kind wei­ter­ge­ge­ben ha­ben.   

                              Sym­pto­me ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung


                              • Ge­rö­te­te, bren­nen­de, ju­cken­de und trä­nend Au­gen mit prall ge­füll­ten Blut­ge­fäs­sen

                              • Schmer­zen

                              • Häu­fi­ges Au­gen­rei­ben we­gen Fremd­kör­per-Ge­fühl (es kratzt beim Zwin­kern)

                              • Am Mor­gen ver­kleb­te Li­der durch eit­ri­ges oder schlei­mi­ges Se­kret (eit­ri­ge Kon­junk­ti­vi­tis)

                              • Ge­schwol­le­ne Lidrän­der

                              • Even­tu­ell sind die Au­gen des Kin­des sehr licht­emp­find­lich.

                              Ist eine Bin­de­haut­ent­zün­dung an­ste­ckend?


                              An­ste­ckend ist nur die in­fek­tiö­se, also durch Bak­te­ri­en und Vi­ren aus­ge­lös­te Bin­de­haut­ent­zün­dung, auch Kon­junk­ti­vi­tis epi­de­mi­ca oder Au­gen­grip­pe ge­nannt. Sie wird meist durch Vi­ren aus­ge­löst und kann zu­sätz­lich die Horn­haut be­fal­len. Die Kei­me wer­den durch Schmier- oder Tröpf­chen­in­fek­ti­on mit dem Au­gen­se­kret über die Hän­de oder Ge­gen­stän­de, wie zum Bei­spiel Hand­tü­cher, über­tra­gen. Die Be­schwer­den be­gin­nen ein bis zwei Wo­chen nach der An­ste­ckung.

                              Bei Ver­dacht auf eine an­ste­cken­de Bin­de­haut­ent­zün­dung soll­ten Sie im­mer ei­nen Arzt auf­su­chen. Bei An­ste­ckungs­ge­fahr soll­te Ihr Kind zu Hau­se blei­ben und nicht die Kita, den Kin­der­gar­ten oder die Schu­le be­su­chen.

                              Be­hand­lung ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung


                              Die wich­tigs­te Re­gel bei Bin­de­haut­ent­zün­dun­gen oder Au­gen­grip­pe: Fin­ger weg! Das Rei­ben am Auge be­rei­tet nicht nur Schmer­zen, son­dern ver­zö­gert auch den Hei­lungs­ver­lauf. Bei ei­ner in­fek­tiö­sen Bin­de­haut­ent­zün­dung sorgt das Rei­ben aus­ser­dem für eine Aus­brei­tung der Bak­te­ri­en so­wie zu ei­ner er­höh­ten An­ste­ckungs­ge­fahr durch Schmier­in­fek­ti­on. Ach­ten Sie also dar­auf, dass Ihr Kind mög­lichst we­nig an das ent­zün­de­te Auge fasst und sich be­son­ders häu­fig die Hän­de wäscht. 

                              Der Arzt wird Ih­nen zur Be­hand­lung der Bin­de­haut­ent­zün­dung wahr­schein­lich Au­gen­trop­fen oder eine Au­gen­sal­be ver­schrei­ben. Soll­te die Bin­de­haut­ent­zün­dung durch Bak­te­ri­en ver­ur­sacht sein, kön­nen die ver­schrie­be­nen Au­gen­trop­fen auch ein An­ti­bio­ti­kum ent­hal­ten.

                              Au­gen­trop­fen aus pflanz­li­chen Ex­trak­ten ohne Kon­ser­vie­rungs­stof­fe sind bei Ba­bys und Klein­kin­dern zu­nächst oft die bes­te Al­ter­na­ti­ve. Die be­währ­te Heil­pflan­ze Eu­phra­sia (Au­gen­trost) „trös­tet“ ge­reiz­te und ge­rö­te­te Kin­der­au­gen. Ver­wen­den Sie bes­ser Ein­zel­do­sen. So ha­ben Sie stets noch eine Re­ser­ve in der Haus­apo­the­ke und die Au­gen­trop­fen blei­ben sau­ber und sind nicht kon­ta­mi­niert. Au­gen­trost Au­gen­trop­fen kön­nen im Not­fall auch zum Aus­spü­len von Fremd­kör­pern im Auge ver­wen­det wer­den.

                              Be­vor Sie ein ver­kleb­tes, ent­zün­de­tes Auge rei­ni­gen oder be­han­deln, soll­ten Sie sich zwin­gend die Hän­de wa­schen.

                              • Ist ein Fremd­kör­per im Auge für die Ent­zün­dung ver­ant­wort­lich, ver­su­chen Sie, die­sen be­hut­sam zu ent­fer­nen. Nut­zen Sie da­für zum Bei­spiel den Zip­fel ei­nes sau­be­ren Ta­schen­tuchs: Bit­ten Sie Ihr Kind, nach oben zu schau­en und zie­hen Sie gleich­zei­tig sanft das un­te­re Au­gen­lid nach un­ten. Mit dem Ta­schen­tuch­zip­fel soll­ten Sie nun den Fremd­kör­per ent­fer­nen kön­nen. Ge­lingt es trotz­dem nicht, neh­men Sie Kon­takt zu ei­nem Au­gen­arzt auf.

                              • Ver­kleb­te Lidrän­der und Wim­pern rei­ni­gen Sie am bes­ten mehr­mals am Tag mit ei­nem Mull­tup­fer: Tau­chen Sie ihn in lau­war­mes, ab­ge­koch­tes Was­ser oder eine schwa­che Koch­salz­lö­sung und wi­schen Sie ihn vor­sich­tig vom äus­se­ren Au­gen­win­kel zum in­ne­ren.

                              Eine Bin­de­haut­ent­zün­dung geht häu­fig mit ei­ner Licht­emp­find­lich­keit ein. Dun­keln Sie die Woh­nung und das Kin­der­zim­mer also ein we­nig ab, Bild­schir­me von Ta­blet, Han­dy oder TV sind in die­sem Fall auch nicht zu emp­feh­len. Im Frei­en soll­te Ihr Kind eine Son­nen­bril­le tra­gen, denn sie schützt das an­ge­grif­fe­ne Auge vor UV-Strah­lung und Wind.

                              Heb­am­men emp­feh­len bei ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung beim Baby, dass die stil­len­de Mut­ter dem Kind ei­ni­ge Trop­fen Mut­ter­milch di­rekt von der Brust in das ent­zün­de­te Auge träu­felt. Mut­ter­milch wirkt ent­zün­dungs­hem­mend und kann da­her die Hei­lung un­ter­stüt­zen.

                              Vor­beu­gung ei­ner Bin­de­haut­ent­zün­dung


                              • Fas­sen Sie nicht mit un­ge­wa­sche­nen Hän­den ins Auge.

                              • Lüf­ten Sie re­gel­mäs­sig, denn sauer­stoff­rei­che Luft wirkt wie ein na­tür­li­cher Au­gen­be­feuch­ter.

                              • Schüt­zen Sie die emp­find­li­chen Kin­der­au­gen vor der UV-Strah­lung im Som­mer, aber auch vor der star­ken Licht­re­flek­ti­on des Schnees im Win­ter durch eine gute Kin­der-Son­nen­bril­le.

                              • Ver­mei­den Sie Durch­zug.

                              • Nut­zen Sie nur der­ma­to­lo­gisch ge­tes­te­te und ver­träg­li­che Ba­by­pro­duk­te.

                              Kin­dern Au­gen­trop­fen ver­ab­rei­chen


                              Am bes­ten träu­feln Sie die Au­gen­trop­fen dem lie­gen­den Kind di­rekt in den in­ne­ren Au­gen­win­kel oder in die Lid­fal­te. Zie­hen Sie dazu das Un­­­ter­­lid vor­­­si­ch­­tig her­un­­­ter – bei ei­­ner In­­­fe­k­­ti­on mit ei­­ner ste­­ri­­len Kom­­pres­­se – und las­­sen ei­­nen Trop­­fen in den spal­t­­för­­mi­gen Hohl­­raum fal­­len. Lässt das Kind die­­se Ver­­a­b­­rei­chung nicht zu, kön­­nen Sie ihm ei­­nen Trop­­fen an der Na­­sen­in­­nen­­sei­­te auf das ge­­schlos­­se­­ne Lid ge­­ben. Wenn Sie ihm sa­gen, dass es re­g­­net, wird es ver­­­mu­t­­lich die Au­gen öf­f­­nen und der „Re­gen­­trop­­fen“ fliesst hin­ein.

                              Zur Ver­­a­b­­rei­chung von Au­gen­­sal­­be zie­hen Sie das un­­­te­­re Lid her­un­­­ter und ge­­ben Sie ei­­nen Sal­­ben­strang vom in­­­ne­­ren bis zum äus­­se­­ren Au­gen­win­kel. Ver­­­rei­­ben Sie die­­sen dann am ge­­schlos­­se­­nen Auge. Au­gen­­sal­­be kön­­nen sie gut ver­­a­b­­rei­chen, wäh­­rend das Kind schläft.  

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                              Letzte Aktualisierung: 28.08.2023, BH

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