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                              Mumps (Ziegenpeter)

                              Wie Mumps übertragen wird, mit welchen Symptomen zu rechnen ist und welche Spätfolgen eine Mumpserkrankung haben kann.

                              Kind liegt krank im Bett
                              ©
                              GettyImages

                              Diese Viruserkrankung verläuft bei Kindern in der Regel harmlos, mit zunehmendem Alter können schwerwiegende Komplikationen auftreten.

                              Ansteckung von Mumps


                              Mumpsviren werden durch eine Tröpfcheninfektion oder Speichelkontakt übertragen. Vor der Einführung der Impfung erkrankten am häufigsten Schulkinder an Mumps, bei Kindern unter zwei Jahren ist eine Mumpsinfektion selten.

                              Die Inkubationszeit ist die Zeit, die vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergeht. Bei Mumps beträgt sie zwischen 12 und 25 Tage. Allerdings ist Mumps bereits zwei Tage vor und bis neun Tage nach den ersten Symptomen ansteckend. 

                              Symptome von Mumps


                              Die ersten Symptome sind sehr allgemein: Die Kinder sind oft matt, fühlen sich nicht wohl, haben leichtes Fieber und Kopfschmerzen. Nach ein paar Tagen treten ein- oder beidseitig Schwellungen an den Ohrspeicheldrüsen auf, was zu typischen "Hamsterbacken" führt. Diese Schwellung ist mit Ohrenschmerzen sowie Schmerzen beim Kauen, Schlucken und beim Mundöffnen verbunden. 

                              Die Schwellung kann sich auch auf die anderen Speicheldrüsen im Mund- und Rachenraum sowie auf benachbarte Lymphknoten ausbreiten.

                              Die Behandlung von Mumps


                              Mumps wird durch Viren ausgelöst, Antibiotika ist deshalb wirkungslos. Lediglich die Symptome wie Fieber und Schmerzen können medikamentös behandelt werden. Bettruhe tut gut und viel trinken ist wichtig, vor allem bei Fieber.

                              Kamillen- oder Salbeitee zum Spülen des trockenen Mundraums kann die Beschwerden lindern. Alles, was durch einen Strohhalm getrunken werden kann (Suppen, Trinkjoghurt, Milchshakes), ist bei schmerzhaftem Schlucken und Mundöffnen leichter.

                              Gegen die geschwollenen Ohrspeicheldrüsen können Umschläge helfen, ob kühl oder warm empfindet jedes Kind anders.

                              Komplikationen einer Mumps-Erkrankung


                              Mumps verläuft im allgemeinen harmlos, vor allem bei Kindern. Trotzdem kann es bei einer Mumpserkrankung zu einer Hirnhaut- oder Bauspeicheldrüsenentzündung kommen und die Entzündung der Ohrspeicheldrüse kann eine Schwerhörigkeit und Taubheit hinterlassen. 

                              Vor allem bei Männern nach der Pubertät geht Mumps häufig mit einer sehr schmerzhaften Entzündung der Hoden einher, was zu einer Unfruchtbarkeit führen kann. 

                              Wenn bei Ihrem an Mumps erkrankten Kind Symptome auftreten, die nicht zum klassischen Krankheitsbild passen – zum Beispiel Kopfschmerzen und ein steifer Nacken, sowie Hodenschmerzen bei Jungen – sollten Sie den Kinderarzt informieren. 

                              Impfung gegen Mumps


                              Im Schweizerischen Impfplan ist die Kombinationsimpfung von Mumps zusammen mit Masern, Röteln und Windpocken (MMRV-Impfung) aufgenommen. Nach der Impfung mit zwei Dosen ist man in der Regel lebenslang vor einer Infektion mit Mumpsviren geschützt.

                              Letzte Aktualisierung: 24.08.2022, BH/KM